Genealogie-Software

Die besten Ahnenforschungsprogramme im Vergleich

Leistung
Suchfunktion
Größe der Datenbank
Onlinefunktion
Gleichzeitiges Bearbeiten
Medieneinbindung
Google Maps Anbindung
Eigene Notizen & Ereignisse
Unicode
Plausibilitätsprüfung
GEDCOM-Anbindung
Tarifsystem
Software
Webseite
Freeware
Preismodell
Demoversion
Bedienung & Performance
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Handbuch

Den eigenen Stammbaum erforschen

Das Wichtigste in Kürze
  • Die Genealogie unterteilt sich in die drei Forschungsbereiche: Ahnenforschung, Stammbaumforschung und Familienforschung.
  • Leistungsstarke Genealogie-Software hilft dabei, die Familiengeschichte bis ins kleinste Detail aufzuzeichnen.
  • Das Internet alleine reicht als Quelle für die Ahnenforschung nicht aus und ersetzt den Gang zu Ämtern keineswegs.

1. Was ist eine Genealogie-Software?

Bei einer Genealogie-Software handelt es sich ganz allgemein gesprochen um ein Programm, das bei der Ahnenforschung hilft. Genauer gesagt gliedert sich die Genealogie in drei verschiedene Forschungsbereiche:

  • Ahnenforschung: Suche nach den direkten Vorfahren einer Familie; Darstellung in einer Ahnenliste (mit Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten)
  • Stammbaumforschung: Zurückverfolgung einer Linie der Vorfahren; Darstellung der männlichen Vorfahren zusammen mit ihren Geschwistern in einem Stammbaum (mit Geburts-, Hochzeits-, Sterbedaten und Berufen)
  • Familienforschung: Suche nach allen Vorfahren, deren Geschwistern und den Familien der Nebenlinien; umfangreichster Teilbereich der Genealogie

Seit jeher sind Menschen an ihrer Abstammung und der Herkunft ihrer Vorfahren interessiert, weshalb sie entweder selbst nachforschen oder Genealogie betreiben lassen.

In der Antike ließen sich Ahnenforschung und Geschichtsschreibung oftmals kaum voneinander trennen. Im Mittelalter diente die Genealogie in erster Linie dem Adel dazu, seine Abstammung nachzuweisen und damit Besitzansprüche geltend zu machen. Mittlerweile hat sich die Genealogie nicht nur zu einer anerkannten Wissenschaft, sondern auch zu einem äußerst beliebten Hobby entwickelt. Dabei erleichtert eine Genealogie-Software das Erfassen, Verwalten und Bearbeiten von Daten in der Ahnenforschung ungemein.

2. Welche Vorteile hat eine Genealogie-Software?

Die weltweite Vernetzung über das Internet und die Computertechnologie machen es Hobby-Ahnenforschern heute relativ leicht, Informationen zu der Geschichte ihrer Familie zu erlangen. Wie kann nun eine Genealogie-Software bei der Ahnenforschung helfen?

Mit einem solchen Programm legen Hobby-Ahnenforscher beispielsweise ganz einfach Datenbanken zu allen relevanten Informationen ihrer Vorfahren an. Zum einen ermöglichen die Genealogie-Programme so eine gute Übersicht über das bislang gesammelte Wissen und zum anderen lassen sich alle Informationen immer wieder ergänzen und erweitern. Nutzer entscheiden dabei für sich, ob sie die Ergebnisse ihrer Ahnenforschung online stellen und mit Gleichgesinnten teilen, oder aber eine Ahnentafel oder Stammbaum nur für die persönliche Ahnenforschung anlegen wollen. Die Möglichkeiten sind dabei nahezu grenzenlos. Der Hobby-Ahnenforscher kann ganz detaillierte Informationen zu allen Personen suchen und eintragen oder sich rein auf Namen und relevante Daten wie Geburts- und Sterbedaten konzentrieren – ganz nach Belieben.

Die erste Genealogie-Software

Um das Jahr 1980 erschien die erste Genealogie-Software Personal Ancestral File (PAF), das die Genealogical Society of Utah in Auftrag gegeben hatte. Das Genealogie-Programm wurde weiterentwickelt und ist heute immer noch kostenlos nutzbar.

Nutzer einer verbreiteten Genealogie-Software profitieren außerdem von einer entsprechend umfangreichen Datenbank und dem Wissen anderer Ahnenforscher.

Übrigens ist um die Genealogie in Deutschland ein richtiger Hype ausgebrochen. Zeitweise sind nur noch Erotikseiten beliebter als die Ahnenforschung. Spannend ist das Thema in jedem Fall! Wer möchte nicht das schwarze Schaaf der Familie ausfindig machen oder die eigenen Fehlbarkeiten mit dem Satz "Das liegt in der Familie!" begründen. 

3. Welche Quellen gibt es neben dem Internet?

Das Internet macht die Erforschung der Familiengeschichte heute relativ leicht. Gerade Genealogie-Einsteiger können über eine einfache Suche mehr über den Familiennamen und den Herkunftsort der Ahnen herausfinden.  Hobby-Ahnenforscher finden hier außerdem Links zu genealogischen Vereinen und Verbänden in ihrer Nähe oder Anschriften zu Staats- und Kirchenarchiven. Für Anfänger der Ahnenforschung ist das Web daher ein recht bequemer Weg für die ersten Schritte auf dem Gebiet der Genealogie. Allerdings reicht das Internet allein als Quelle für die Ahnenforschung nach einer Weile nicht mehr aus. Einige Informationen erhalten Genealogie-Interessierte nur durch den Gang zu bestimmten Ämtern, aus der Literatur oder aus persönlichen Gesprächen. Unter anderem sind folgende Quellen hilfreich bei der Familen-, Stammbaum- oder Ahnenforschung:

  • Ältere Personen in der Familie:
    Helfen oft mit Familienstammbüchern, alten Fotos, Briefen oder Dokumenten wie Geburtsurkunden weiter
  • Kirchenbücher:
    Enthalten in der Regel den Tag der Taufe und den Tag der Bestattung
  • Standesämter:
    Verfügen über Aufzeichnungen wie Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle unabhängig von der Konfession, die für die Genealogie unerlässlich sind
  • Stadt-, Kreis- und Staatsarchive:
    Ermöglichen den Zugang zu historischen Dokumenten wie Steuer- oder Gerichtsbüchern
  • Genealogie-Vereine:
    Bieten Unterstützung von anderen Ahnenforschern
Was Sie zur erfolgreichen Ahnenforschung/Genealogie unbedingt benötigen:

Wichtige Daten

  • Name, Geburtstag, Geburtsort
  • Namen der Eltern
  • Beruf, Religionszugehörigkeit
  • Hochzeiten und Scheidungen
  • Namen aller Kinder und der Taufpaten
  • Sterbedatum und Ort der Beerdigung

Wichtige Belege

  • Geburtsurkunden
  • Taufbescheinigungen und Konfirmationspapiere
  • Ausbildungsnachweise
  • Grundbesitzdokumente
  • Heirats- und Sterbeurkunden

4. Wichtige Begriffe in der Genealogie

Wie in jeder Wissenschaft, so gibt es auch in der Genealogie eine Reihe an Fachbegriffen, deren Bedeutung vor allem für Neulinge auf dem Gebiet der Ahnenforschung nicht immer ganz klar ist. So werden beispielsweise – teilweise sogar in mancher Genealogie-Software – die Begriffe „Stammbaum“ und „Ahnentafel“ häufig nicht richtig verwendet oder vermischt. Um Missverständnissen vorzubeugen, sammelt und erklärt unsere Redaktion einige der wichtigsten Genealogie-Begriffe.

Ahnentafel

Der Begriff bezeichnet die grafische Darstellung aller leiblichen Vorfahren eines Individuums (Probanden) in aufsteigender Reihenfolge. Werden diese in einer Liste dargestellt, spricht man von einer Ahnenliste.

Aszendenz

Hierbei handelt es sich um die Vorfahren (auch Aszendenten) eines Probanden in aufsteigender Reihenfolge.

Deszendenz

In diesem Fall werden die Nachfahren eines Probanden, ausgehend von einem Stammelternpaar, in absteigender Reihenfolge angeordnet.

GEDCOM

Die Abkürzung stammt aus dem Englischen von GEnealogical Data COMmunication und bezeichnet ein rein textbasiertes Datenformat, welches die Daten einzelner Personen sowie zusätzliche Informationen zu diesen enthält und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Genealogie-Programmen ermöglicht. Entwickelt wurde dieses Format von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen).

Proband

Ein Proband kennzeichnet in der Genealogie die Ausgangsperson auf einer genealogischen Darstellung, etwa auf einer Ahnentafel oder einem Stammbaum.

Stammbaum

Die Bezeichnung steht in der Genealogie für die grafische Darstellung der Nachkommen einer Zielperson oder eines Paares von unten nach oben. Dabei ist die Darstellung einem natürlichen Baum nachempfunden.

So vergleichen wir

Die Auswahl an unterschiedlichen Genealogie-Programmen ist groß.

Es gibt einige Anbieter von Freeware sowie auch viele kostenpflichtige Programme. Höchstwahrscheinlich wird kaum eine Genealogie-Software jeden Ahnenforscher voll und ganz überzeugen, da jeder Nutzer andere Ansprüche an ein Genealogie-Programm hat. Um einen besseren Überblick und eine Orientierungshilfe bei der Entscheidung für das richtige Genealogie-Programm zu bieten, hat unsere Redaktion vier wichtige Auswahlkriterien zusammengetragen und einige der bekanntesten und beliebtesten Genealogie-Programme im Hinblick auf diese miteinander verglichen und bewertet.

Leistung

Unter dem Bewertungspunkt „Leistung“ nehmen wir genau unter die Lupe, welche Funktionen die verschiedenen Genealogie-Programme zu bieten haben. Verfügt das Programm beispielsweise lediglich über eine einfache Suchfunktion oder stehen Ahnenforschern zusätzlich erweiterte Suchkriterien zur Verfügung, mit welchen sie die Suche nach Personen oder Gruppen verfeinern? Können mehrere Ahnenforscher gleichzeitig mit der Genealogie-Software die gesammelten Daten bearbeiten? Lassen sich Stammbaumdaten als GEDCOM-Dateien im- und exportieren? Haben Ahnenforscher die Möglichkeit, eigene Notizen und Ereignisse einzufügen sowie Medien wie beispielsweise Fotos oder Videos einzubinden? Beinhaltet die Genealogie-Software eine Google Maps-Anbindung, sodass Ahnenforscher die Familiengeschichte auf der Landkarte verfolgen und darstellen können? Neben diesen Fragen schauen wir uns auch an, wie umfangreich die Datenbank der Genealogie-Software ist und wie viele Mitglieder sie bereits nutzen.

Tarifsystem

Die verschiedenen Genealogie-Programme unterscheiden sich zudem durch ihr Tarifsystem und die Art, wie sie angeboten werden. So stehen einige Genealogie-Programme lediglich über eine Webseite zur Verfügung, während andere Genealogie-Software zum Download bereitgestellt wird.

Einige Programme zu Ahnenforschung sind kostenlos als Freeware erhältlich. Für die Nutzung anderer Genealogie-Anwendungen müssen User dagegen bezahlen. Ist die Genealogie-Software eine Mischung aus Freeware und kostenpflichtigem Programm, so wird es Freemium-Modell genannt, welches beispielsweise bei Family Tree Builder seine Anwendung findet. Bereits die kostenlose Version der Genealogie-Software verfügt über die wichtigsten Funktionen - allerdings lassen sich viele zusätzliche Features mit einem Upgrade zu einer kostenpflichtigen Premium-Version freischalten.

In puncto kostenpflichtige Nutzung finden sich in unserem Vergleich zwei unterschiedliche Tarifmodelle: Entweder bezahlen Ahnenforscher einen einmaligen Betrag oder sie schließen ein Abo über einen bestimmten Zeitraum ab, damit sie die Genealogie-Software benutzen können. Viele kostenpflichtige Genealogie-Programme stehen darüber hinaus für begrenzte Zeit als kostenlose Testversion bereit.

Bedienung und Performance

Wichtige Kriterien bei der Wahl der passenden Genealogie-Software sind außerdem die Bedienung und die Performance des jeweiligen Programms. Im Hinblick auf die Bedienung überprüfen wir unter anderem, in welchen Sprachen die Genealogie-Software zur Verfügung steht und ob Ahnenforscher sich registrieren müssen, um das Genealogie-Programm zu nutzen. Zudem bewerten wir die Übersichtlichkeit und die Bedienerfreundlichkeit der Benutzeroberfläche. Unter dem Punkt Performance schauen wir uns an, mit welchen Betriebssystemen die Genealogie-Programme kompatibel sind.

Während die Mehrheit der Genealogie-Programme in unserem Vergleich ausschließlich auf Windows-Rechnern läuft, gibt es auch eine Reihe von Anwendungen, die darüber hinaus MacOS-kompatibel sind oder sich wie zum Beispiel MacStammbaum speziell an Mac-Nutzer richten.

Außerdem sollten Ahnenforscher bei der Wahl einer Genealogie-Software prüfen, ob ihr Rechner über ausreichend Arbeitsspeicher sowie freien Speicherplatz verfügt und ob sie zur Installation und zur Nutzung des Genealogie-Programms eine Internetverbindung benötigen.

Support und Datenschutz

Schließlich spielen auch die gebotenen Support-Optionen und der Datenschutz eine bedeutende Rolle bei der Kaufentscheidung. Je mehr Kontakt- und Hilfsmöglichkeiten zum Hersteller Kunden zur Verfügung stehen, umso mehr Punkte kann das Genealogie-Programm in dieser Bewertungskategorie abräumen. Zumindest per Kontaktformular sollte der Anbieter aber in jedem Fall zu erreichen sein. Idealerweise stehen zusätzlich eine kostenlose Telefon-Hotline und ein Live-Chat bereit. Besonders für Anfänger der Ahnenforschung ist ein Handbuch, das alle wichtigen Funktionen verständlich erklärt, von großem Vorteil. Bei allgemeinen Fragen etwa zur Installation hilft häufig schon ein FAQ-Bereich weiter. Sehr nützlich ist außerdem ein Forum, in welchem sich Nutzer untereinander austauschen und sich gegenseitig weiterhelfen können.

Beim Datenschutz ist es für den Ahnenforscher wichtig zu wissen, ob dieser die Kontrolle über hochgeladene und veröffentlichte Daten behält, ob die entsprechenden Daten verschlüsselt werden und wer sie künftig einsehen kann. Häufig können Nutzer in den Einstellungen festlegen, wer Einblick in welche Daten hat.

Das Fazit der Redaktion

Jedes der verschiedenen Genealogie-Programme durchläuft in unserem Vergleich nacheinander alle vier Bewertungskriterien und kann dabei in jedem Bereich jeweils zwischen 0.00 und 5.00 Punkten erreichen. Die erzielten Punkte werden am Ende addiert, aus ihrem Durchschnitt errechnet sich das Endergebnis und damit auch die Platzierung im Genealogie-Software-Vergleich.

Das bekannte Online-Portal Ancestry überzeugt in unserem Genealogie-Software-Vergleich mit guten Suchfunktionen, einer großen Community, die sich über die ganze Welt verteilt, und einer umfangreichen Datenbank, die ständig erweitert wird.

Ebenso bekannt und weltweit verbreitet ist die Genealogie-Software Family Tree Builder. Dieses Programm bietet Vorlagen und Grafiken für die Erstellung von Ahnentafeln, Stammbäumen und Familienseiten. Außerdem ist die Synchronisation mit mobilen Geräten möglich.

Eine gute Genealogie-Software speziell für Mac-User ist außerdem das Programm MacStammbaum. Darin sind unter anderem verschiedene virtuelle Karten integriert, auf denen sich beispielsweise die Wohnorte der Vorfahren anzeigen lassen.


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