Finanzsoftware

Die besten Finanzplaner im Vergleich

Lizenz und Kosten
Hersteller
Nutzungsdauer pro Lizenz
Nutzbare Geräte pro Lizenz
Testversion
App für mobile Erfassung
Auf USB-Stick installierbar
Funktionsumfang
Online-Banking-Funktion
Multibankenfähig
Girokonten
Sparkonten
Tagesgeldkonten
Fremdwährungskonten
Wertpapierverwaltung
Kreditkartenverwaltung
Kreditverwaltung
Bausparkonten
Hypothek (Darlehenskonto)
PayPal-Konten
SEPA-Banking
Haushaltsbuch online verknüpfbar
Haushaltsbuch ohne Kontodateneingabe
Haushaltsbuch offline betreibbar
Sammelüberweisung/-lastschrift
Dauerauftrag
Terminüberweisung
Splitbuchungen
Prepaid-Handy laden
Kontoauszüge verwalten/speichern
Depotverwaltung
Energieverbrauchserfassung
Vergleichsbericht nach Empfänger/Kategorie/Konten
Devisen- und Aktienkursverläufe
Diagramme und Auswertungen
Einnahmen/Ausgabenvergleich
Datenexport für Steuererklärung
Sparplaner
Budgetplaner
Steuervorschau
Liquiditätsvorschau
Finanzplanung
Baufinanzierungsplaner
Altersvorsorgeplaner
Benutzerfreundlichkeit
Anfängerfreundlichkeit
Businesstauglichkeit
Installationsassistent
Belegschnellerfassung
Automatisierung regelmäßiger Posten
Suchfunktion
Personalisierbare Startseite
Manuelle Kategoriedefinition
Automatische Kategorisierung
Performance und Sicherheit
Dateigröße
Arbeitsspeicherauslastung
Windows
Mac OS
Linux
Unterstützt Chipkartenleser
Benötigt MS Internet Explorer
Phishing/Pharming-/Keyloggerschutz
Banking-Sicherheit
Sicherungsverfahren PIN/TAN
Automatische Sperre nach längerer Inaktivität
Backup und Wiederherstellung
Verschlüsselung lokaler Daten
Passwortschutz
Daten-Tresor
TÜV-zentifiziert
Hilfe und Support
Handbuch
FAQ-Bereich
Tutorials
Telefon-Support
E-Mail-Support
Chat-Support
Community/Forum
Programmguide/Hilfetexte

Die eigenen Finanzen stets im Blick haben

Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Finanzsoftware integriert unterschiedlichste Funktionsbereiche von Online-Banking über Haushaltsbuch, Buchhaltung, Budgetplanung, Sparplanung und Verwaltung von Vertragsangelegenheiten bis hin zur Altersvorsorge, also jegliche Cash-Flows.
  • Je größer der Funktionsumfang, desto anspruchsvoller und komplexer sind die Finanzprogramme in der Regel bedienbar. Je nach den Bedürfnissen des Einzelnen empfehlen sich daher unterschiedliche Produkte.
  • Erfassen, Archivieren, Verwalten, Analysieren, Prognostizieren, Planen – all das leistet eine gute Finanzsoftware aktiv mit den Finanzdaten des Anwenders.
  • Kostenlose Software bietet inzwischen zwar auch eine Fülle an Funktionen, doch bleiben oft die Bedienbarkeit und Banking-Sicherheit auf der Strecke. Gerade für Einsteiger ohne Vorwissen ist sie daher weniger empfehlenswert.

Unsere Testsieger

Zahlreiche Finanzprogramme auf dem Markt sind wertvolle Helfer, die die Verwaltung der privaten Finanzen entscheidend vereinfachen. Sie unterscheiden sich je nach Ausrichtung und Zielgruppe zum Teil deutlich in den Punkten Funktionsumfang, Benutzerfreundlichkeit, Kompatibilität und natürlich Preis. Im Test der besten Finanzsoftwares für Privatanwender haben wir neun Softwareprodukte acht verschiedener Hersteller in den fünf Bewertungskriterien Lizenz und Kosten, Funktionsumfang, Bedienbarkeit, Performance und Sicherheit sowie Hilfe und Support getestet.

Mit knappem Vorsprung setzte sich dabei die Software WISO Mein Geld Professional 2018 des Herstellers Buhl Data Service GmbH durch. Sie überzeugte uns vor allem hinsichtlich des gewaltigen Funktionsumfanges, des ansprechenden Designs und der intuitiven Bedienbarkeit, die auch Anfängern eine leichte Einarbeitung ermöglicht. Von der Konkurrenz hebt sich WISO Mein Geld vor allem durch die Möglichkeiten der Belegschnellerfassung und der mobilen Erfassung von Einnahmen und Ausgaben via herstellereigener App ab. Wer regelmäßig im Alltag einen Überblick über seine Ausgaben behalten möchte, findet derzeit keine bessere Alternative.

Den zweiten Rang erobert StarMoney 11 Deluxe vom Hersteller Star Finanz GmbH. Diese Software glänzt durch zertifizierte Banking-Sicherheit, einen hohen Funktionsumfang in den Bereichen Homebanking- und Wertpapierverwaltung und hervorragenden Support. Allerdings offenbart StarMoney einige Schwächen gegenüber dem Testsieger – vorrangig bei der Führung eines Haushaltsbuches.

Den dritten Platz im Ranking sichert sich ALF BanCo 7 Profi. Auch für diese Software spricht ihr gewaltiger Funktionsumfang in puncto Homebanking und Wertpapierverwaltung. Für Einsteiger, die vorher noch nie eine Finanzsoftware nutzten, könnten die stellenweise umständliche Bedienung und das verbesserungsbedürftige Design jedoch etwas abschreckend wirken. Nutzer mit entsprechender Erfahrung finden in ALF-BanCo 7 jedoch ein mächtiges Tool zum günstigen Preis.

Unter den Haushaltsbüchern erwies sich vor allem das SoftwareNetz Haushaltsbuch 6 als wirklich sinnvolles Tool, da es die Synchronisation mit Online-Banking-Daten erlaubt und so einen echten Mehrwert gegenüber einem rein manuell geführten Haushaltsbuch liefert. Dies ist bei der offensichtlich sehr heterogenen Produktsparte der Haushaltsbuchsoftware bei Weitem nicht der Standard, wie unser Test zeigt. Wer also einen umfassenden Überblick über seine finanzielle Situation wünscht, ist gut beraten, im Funktionsumfang umfassendere Produkte in Betracht zu ziehen, selbst wenn weite Teile der Funktionen ungenutzt bleiben sollten.

1. Was ist Finanzsoftware?

Finanzsoftware – was verbirgt sich hinter diesem verwaltungstechnisch anmutenden Begriff? Finanzsoftware ist nicht nur dem Buchhalter in einem Unternehmen eine unverzichtbare Stütze. Wir zeigen auf, welche Möglichkeiten derartige Finanzprogramme für Privatanwender im alltäglichen Haushaltsgebrauch bieten.

Monatsende – Wo ist das Geld geblieben?

Fixkosten für Miete, Strom und Heizung, der Handyvertrag, die Internet- und Festnetzkosten, die Leasingrate fürs Auto, die Kreditrückzahlungsrate, am Wochenende der Besuch mit den Kindern im Erlebnisbad, die Geburtstagsfeier letzte Woche, dann die unerwarteten Ausgaben für den kaputten Geschirrspüler und dann ist da ja noch die Einladung zur Hochzeit der guten Freunde am Monatsende. Bleibt denn da überhaupt noch Geld für einen Sommerurlaub?

Immer mehr Deutsche geraten in die Schuldenfalle. Waren es nach dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung von 2016 im Jahr 2006 noch 1,64 Millionen Haushalte mit 3,4 Millionen Bundesbürgern, so betraf dieses Problem im Jahr 2016 bereits 2,05 Millionen Haushalte mit 4,17 Millionen Menschen.
Schulden sind oft schnell gemacht und meist schwer wieder loszuwerden. Betroffene sollten sich möglichst bald von der negativen finanziellen Bürde befreien, denn Schulden belasten nicht nur das Konto, sondern auch den Kopf. Auch hier kann eine Finanzsoftware helfen, damit es erst gar nicht so weit kommt.

In Zeiten von verlockenden Online-Shopping-Angeboten, einer breiten Palette an bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten und duftendem Coffee-to-go an jeder Straßenecke fällt es immer mehr Menschen schwer, den Überblick über ihre alltäglichen Ausgaben zu behalten. Doch wer findet schon die Zeit, jeden Kleinstbetrag penibel zu notieren? Wer hat einen detaillierten Überblick, was fix und durch monatliche Verträge insgesamt vom Konto abgebucht wird? Wer weiß, wofür er am meisten Geld ausgibt? Wer kennt die größten Einsparpotenziale? Wer erkennt Aspekte, in denen er im Alltag einfach sparen kann, um mittel- und langfristigere Investitionen leichter zu stemmen?

Wofür benötige ich eine Finanzsoftware?

Wer seine Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten, sein Ausgabeverhalten analysieren und optimieren sowie Einsparpotenziale und finanzielle Spielräume erkennen möchte, der kommt um eine gute Finanzsoftware kaum herum. Von der kostenfreien Freeware über das digitale Haushaltsbuch für den Privatgebrauch bis hin zur businesstauglichen Premiumsoftware gibt es eine Vielzahl an Finanzprogrammen auf dem Markt. Doch nicht alle sind gleichermaßen hilfreich und vertrauenswürdig und nicht jede Software ist für jeden Anwenderkreis und jedes Anwendungsgebiet gleichermaßen gut geeignet.

Zum Führen eines Haushaltsbuches genügt eine reine Haushaltsbuchsoftware. Will der Nutzer seine Bankkonten und Wertpapiere mit dem Finanzprogramm verwalten, sollte die Funktion einer Online-Banking-Software oder Banksoftware integriert sein. Soll das Finanzprogramm im Unternehmenskontext für die Buchführung Verwendung finden, sind Funktionen einer Buchhaltungssoftware unerlässlich.

Wir vergleichen im Finanzsoftware-Test die für Privatanwender interessanten Produkte. Wir zeigen, welche Programme sich für welchen Zweck im Haushaltsgebrauch am besten eignen und welche Möglichkeiten sie dem Anwender eröffnen, langfristige Sparziele effizient zu erreichen, ohne Einbußen bei der Lebensqualität hinnehmen zu müssen. Gerade Menschen, die bereits verschuldet sind oder denen eine Verschuldung droht, kann eine Finanzsoftware helfen, Übersicht und Kontrolle über ihre finanzielle Situation wiederzuerlangen. Bereits acht Millionen deutsche Haushalte führen ein Haushaltsbuch. Nach einer Umfrage des Bundesfinanzministeriums von 2015 erzielen diese Haushalte im Schnitt eine Einsparung von rund 20 Prozent.

Als oberste Maxime gilt: Eine gute Software muss eine sinnvolle, einfach und intuitiv zu bedienende Unterstützung sein, ohne Prozesse zu verkomplizieren und Verwirrung zu stiften. Sie muss es dem Einsteiger ermöglichen, die Prozesse „Geld sparen“ und „Geld verwalten“ zu vereinfachen. Lästige Verwaltungsaufgaben kann eine gute Finanzsoftware beträchtlich erleichtern:

  • Rechnungsüberblick
  • Haushaltsbuch
  • Finanzplanung
  • Steuererklärung

2. Welche Vorteile bietet eine Finanzsoftware?

Bei weitem nicht alle deutschen Haushalte nutzen eine Finanzsoftware zur Verwaltung von Ein- und Ausgaben und verschiedenen Konten. Doch für die regelmäßige Nutzung eines solchen Programmes spricht einiges:

  • Stichwort Vermögensverwaltung: Finanzsoftware gibt einen zentralen Überblick über Aktien, Renten, Immobilien, Giro-, Spar- und Tagesgeldkonten
  • Sie senkt den Aufwand für und erhöht die Sicherheit beim Online Banking.
  • Im Bereich der Finanzplanung ermöglicht sie, Einsparpotenziale zu erkennen und Sparziele mit Spar- und Budgetplanung zu erreichen.
  • Sie bietet eine Grundlage und leistet Vorarbeit für die Steuererklärung.
  • Oft inkludiert sie Vertrags- und Rechnungsverwaltungsfunktionen, die helfen, den Überblick zu wahren und Kündigungsfristen einzuhalten.

Vermögensverwaltung

Mit einer entsprechend ausgestatteten Finanzsoftware kann jeder Privatnutzer bequem sein Finanzvermögen überblicken und verwalten. Nicht nur Sichteinlagen wie Girokonten oder Tagesgeldkonten sowie Spareinlagen erfasst die Software, sondern auch Aktien-, Zins- und Devisenoptionen, Fonds sowie Versicherungen mit Anlagecharakter wie Kapitallebensversicherungen oder fondsgebundene Lebensversicherungen. Mittels der Software sieht der Nutzer aktuelle Wertpapierkurse ein und tätigt neue Investitionen.

Funktionen einer Online-Banking-Software

Besonders komfortabel für den Nutzer ist es, wenn auch die Möglichkeit des Online-Bankings in die Finanzsoftware integriert ist. Einfache Software beschränkt sich dabei darauf, über eine sogenannte HBCI/FinTS-Schnittstelle („Home-Banking-Computer-Interface“ beziehungsweise „Financial Transaction Service“) Kontobewegungen und Kontostand online abzufragen. Eine gute Finanzsoftware ist multibankenfähig und bietet dem Nutzer auf einen Klick Zugriff auf all seine Konten bei verschiedenen Banken. Dabei sind die üblichen Homebanking-Aktionen über die Software steuerbar:

  • Einsehen, Ausdrucken und Speichern einer Kontoübersicht
  • Erteilen von Überweisungsaufträgen
  • Einrichten von Daueraufträgen
  • Auswertung aller Kontobewegungen
  • Einsicht der Kontoauszüge
  • Terminierung von Zahlungen

HBCI (Home-Banking-Computer-Interface)

Im Jahre 1998 wurde es als Standard im Online-Banking eingeführt. Es basiert auf einer sehr starken Verschlüsselung der Kommunikationswege zwischen Bankinstitut und Kunden. Neben einer speziellen Chipkarte sowie einem Chipkartenlesegerät ist eine Online-Banking-Software-Funktion für die HBCI-Methode notwendig. 2002 wurde sie in FinTS (Financial Transaction Service) umbenannt. 2008 erfolgte die Einführung des Secoder-Standards für zusätzliche Sicherheit.

Ein großer Vorteil ist, dass der Nutzer Kontoinformationen auch offline abrufen kann, ohne dass ein Einloggen über den Webbrowser und die Homepage der einzelnen Banken erfolgen müsste. Zudem sind Finanzprogramme mit Online-Banking-Funktion insofern eine Erleichterung, als dass Buchungen im Haushaltsbuch oder Finanzplaner nicht mehr manuell eingegeben werden müssen. Zu- und Abgänge aller privaten Konten registriert das Programm automatisch. Dies erspart dem Anwender nicht nur Arbeit ‒ es eliminiert auch Übertragungsfehler.

Ihren größten Vorteil spielt eine gute Finanzsoftware jedoch dann aus, wenn der Nutzer SEPA-Überweisungen vornehmen, Daueraufträge einrichten, Überweisungen in Fremdwährung oder andere Bankgeschäfte initiieren möchte. Der Anwender muss nicht mehr über den Browser die Webpräsenz der Bank oder verschiedener Banken aufsuchen, um deren Online-Banking-Portale zu verwenden. Die Nutzung einer Finanzsoftware zur Verwaltung verschiedener Konten erhöht somit auch die Sicherheit beim Online-Banking, denn das Risiko, Phishing- oder Pharming-Attacken zum Opfer zu fallen, reduziert sich deutlich.

Finanzplanung

Die in einigen Finanzprogrammen integrierte Möglichkeit zur Finanzplanung bietet nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privathaushalte einen großen Vorteil. Auf Basis einer Analyse des dokumentierten Einnahme- und Ausgabeverhaltens vergangener Zeiträume erstellen Programme eine Prognose über die künftige Entwicklung von Einnahmen und Ausgaben sowie Vermögensaufbau oder Schuldenentwicklung.

Die Finanzsoftware ist ein hilfreiches Tool, um mittel- und langfristige Investitionen schneller und nachhaltiger zu realisieren oder einen Plan zur Entschuldung effizient umzusetzen. Das heißt, der Nutzer kann abschätzen, wann die Eigentumswohnung oder das Häuschen im Grünen beim jetzigen Ausgabeverhalten möglich wäre oder wann er das Ziel der Schuldenfreiheit erreichen könnte.

Konkret umfassen diese Funktionen die Anlageberatung sowie die Abwägung finanzieller Risiken. Sollten Einnahmen unerwartet sinken, beispielsweise durch Berufsunfähigkeit oder den Verlust des Arbeitsplatzes, unterstützt die Software den Betroffenen aktiv beim Anpassen des Ausgabeverhaltens durch einen Sparplan. Einige Finanzprogramme bieten sogar beratende Funktionen, etwa einen Baufinanzierungsplaner oder eine Unterstützung des Aufbaus einer möglichst soliden Altersvorsorge.

Ein weiteres spezielles, sehr nützliches Feature ist eine Steuervorschau. Mit dieser kann der Nutzer planen, ob sich eine größere Anschaffung noch im selben Kalenderjahr steuerlich lohnt oder es klüger wäre, diese aufs nächste Jahr zu verschieben. Ebenso kann eine gute Finanzsoftware eine drohende Steuernachzahlung bereits im Voraus einkalkulieren und bei der zukünftigen Budgetplanung mitberücksichtigen.

Vorarbeit für die Steuererklärung

Wer sich die Mühe macht, seine Finanzen über das Jahr hinweg vollständig mit einer Finanzsoftware zu erfassen, kann viel Zeit, Geld und vor allem Nerven bei der jährlichen Steuererklärung sparen. Alle Aus- und Einnahmen sowie die für die Steuer relevanten Geldbewegungen der Konten sind in der Finanzsoftware bereits erfasst. Sie müssen nur in die richtige Form gebracht werden.

Andere Finanzsoftwares nutzen die umfangreichen Berichtsfunktionen, um sogenannte Steuerberichte zu erstellen. Dabei fassen sie die einzelnen Buchungen in Kategorien zusammen, die für die Steuererklärung relevant sind und so auch in dieser auftauchen. Für die Steuer aussagekräftige Transaktionen speichert das Finanzprogramm dauerhaft und addiert sie graduell. Der Nutzer muss im Nachgang die Salden einfach in das entsprechende Feld des Formulars eintragen und schon ist in kurzer Zeit die Steuererklärung erstellt. Manche Finanzprogramme bieten sogar die Möglichkeit, die Daten in einem Format zu exportieren, das wiederum Steuersoftware auslesen können.

3. Worauf ist bei einer Finanzsoftware zu achten?

Wer sich mit der Thematik Finanzsoftware auseinandersetzt, wird schnell bemerken, dass es die eine beste Software, die sich für alle Anwender gleichermaßen eignet, schlichtweg nicht gibt. Je nach Verwendungszweck und Anwenderprofil unterscheiden sich die Anforderungen an die Software und die Möglichkeiten für den Nutzer. Natürlich sollte eine gute Finanzsoftware immer eine benutzerfreundliche und möglichst übersichtlich strukturierte Bedienbarkeit aufweisen, einen adäquaten Funktionsumfang mit umfangreichen Analysemöglichkeiten bieten und auch Online-Banking-Funktionen beinhalten – strenge Sicherheitsvorkehrungen vorausgesetzt.

Zielgruppenorientierung: Privatperson oder Unternehmer?

Privatpersonen und Selbständige wissen ein benutzerfreundliches Finanzprogramm zu schätzen, das die Schwelle für den Einstieg möglichst niedrig legt. Wer sich hingegen als Buchhalter in einem Unternehmen eingehender mit Finanzen beschäftigt, schätzt ein Programm, das ihm ein Maximum an Möglichkeiten bietet, und nimmt dafür gern in Kauf, dass es auf Grund der Fülle an Menüpunkten und Funktionen auf den ersten Blick unübersichtlich wirken mag.

Privatnutzer

Die Ansprüche, die Privatpersonen an eine Finanzsoftware stellen, sind meist überschaubar. In der Regel verfügen sie nur über eine begrenzte Anzahl von Konten, die es zu verwalten gilt. Oft besteht das private Portfolio nur aus einem Girokonto, einem Sparbuch und eventuell einem Depot für Aktien. Komplexere Formen wie Umsatzsteuerbuchungen sind meist nicht notwendig. Selbst einfach strukturierte Finanzprogramme wie das Softwarenetz Haushaltsbuch 6 erfüllen in der Regel diese Voraussetzungen und können meist mehrere Konten verwalten.

Auch für Nutzer, die nur ein Haushaltsbuch führen möchten, empfiehlt sich die Nutzung einer Software, die die Verknüpfung zumindest mit dem Girokonto erlaubt, da diese EC-Kartenzahlungen direkt im Programm erfasst und sich damit eine manuelle Nachtragung erübrigt.

Unternehmer

Freiberufler und Unternehmer benötigen für ihr Business hingegen komplexere Finanzprogramme, weil diese einen mehr oder weniger umfangreichen Geschäftsbetrieb abbilden müssen. Mit dem Blick auf den gegenwärtigen Markt der Finanzsoftware ist festzustellen: In Fragen der Komplexität und der Skalierbarkeit sind dem Benutzer keine Grenzen gesetzt – für alle denkbaren Geschäftsfelder und jedes Business ist Software auf dem Markt vorhanden. Hierfür empfiehlt sich beispielsweise ALF BanCo 7 Profi oder Business.

Die teilweise sehr große Programmauswahl führt aber wiederum zu einer veritablen Unübersichtlichkeit. Vor allem Benutzer, die bisher mit Fragen der Buchführung und des Rechnungswesens wenig zu tun hatten, fühlen sich oftmals vom Umfang einiger Premiumprogramme regelrecht erschlagen. Es ist daher ratsam, genau hinzusehen, welche Funktionen der Anwender letztendlich wirklich benötigt. Eine einfache Haushaltsbuch-Software kann hier schon genügen. Wer als Privatanwender dennoch Wert auf Funktionen wie Online-Banking oder Wertpapierverwaltung legt, wird bei Premiumprogrammen fündig, sofern diese eine übersichtliche Struktur bieten und dementsprechend benutzerfreundlich ausgelegt sind.

Bedienbarkeit

Neben dem Funktionsumfang bestehen beachtliche Unterschiede in der Art und Weise, wie die Software bedient wird. Manche Finanzprogramme orientieren sich am klassischen Haushaltsbuch, das heißt, Ausgaben und Einnahmen stehen tabellenartig aufgelistet einander gegenüber. Eine auf den Haushaltsgebrauch und die schnelle Erfassung täglicher Ausgaben ausgelegte Software sollte über eine Belegschnellerfassung mit dementsprechend optimierter Eingabemaske verfügen.

Optimal ist eine mit dem Finanzprogramm kompatible App des Herstellers, mit der der Nutzer Ausgaben direkt von unterwegs zur Registrierung an die Finanzsoftware übermittelt.

Andere Finanzprogramme richten sich an der doppelten Buchführung aus, die im Business-Sektor oft obligatorisch ist. Eine grundlegende Kenntnis in der doppelten Buchführung schadet nicht, wenn man diese Programme nutzen möchte. Auch hier gilt: Je komplexer die Software, desto weniger intuitiv lassen sich Buchungen erfassen und vornehmen. Glücklicherweise entwickeln sich die Finanzprogramme stetig weiter, selbstlernende Anwendungen können so zum Beispiel Buchungen automatisch zuordnen.

Online-Banking

Möchte der Nutzer eine Finanzsoftware erstehen, die auch mehr oder weniger umfangreiche Online-Banking-Funktionen erfüllt, sollte er den Fokus umso mehr auf hohe Sicherheitsstandards legen. In der Regel erfüllen alle lizenzpflichtigen Finanzprogramme, welche gegenwärtig auf dem Markt sind, hohe bis höchste Standards, um Nutzer bestmöglich vor Phishing-, Pharming- und Keylogger-Angriffen zu schützen. Kaufinteressierte sollten auf entsprechende Siegel wie beispielsweise ein TÜV-Zertifikat oder spezielle Sicherheitsvorrichtungen wie Promon-Shield oder eine Zwei-Wege-Authentifizierung achten. Standard sollte der Gebrauch der sicheren Übertragungsprotokolle FinTS und HBCI mit PIN und verschiedenen TAN-Verfahren sein.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, bereits vor der Anschaffung eines Finanzprogramms zu prüfen, ob die eigene Bank eine Schnittstelle zur Verfügung stellt, welche mit der zur Auswahl stehenden Software kompatibel ist. Nahezu alle Banken und Programmhersteller offerieren umfassende Informationen zur Einrichtung des Finanzprogramms und zur Kommunikation zwischen Bank und Software.

Berichtsfunktionen

Alle modernen Finanzprogramme zeichnen in ihrer aktuellen Version nicht nur Ein- und Ausgänge verschiedener Konten auf, sondern erstellen in der Regel auch ausgefeilte Berichte, sodass der Nutzer den Überblick über seine finanzielle Gesamtsituation behält. Berichte zeigen detailliert auf, wie viel Geld aus welchen Quellen zufließt und welche Beträge an welche Konten zu welchem Zweck abfließen. Der Nutzer kann einzelne Buchungen bestimmten Kategorien zuweisen. So verbucht er die Miete als eigene Kategorie oder unter einer Überkategorie „Fixkosten“, den Einkauf beim Discounter wiederum als „Ausgabe für Lebensmittel“. Kosten für Benzin und Bahnfahrt kategorisiert er als „Reisekosten“, den Kinobesuch hingegen als „Freizeitaktivität“. Dies ermöglicht jederzeit eine detaillierte Analyse darüber, wie viel Geld der Nutzer für welchen Zweck ausgibt.

Bei der Wahl der Kategorien lassen die Finanzprogramme dem Benutzer meist große Freiheiten. So kann er entweder die Kategorien der klassischen Buchführung verwenden oder individuelle Kategorien definieren. Auf diesem Weg erhält er stets die Informationen, mit denen er seine individuelle Lebensrealität am besten überblickt. Die Berichte geben die Finanzprogramme in der Regel in Tabellenform oder auch als mehr oder weniger aufwendige Diagramme aus. Wer großen Wert auf die grafische Darstellung legt, sollte auch diesen Aspekt in die Auswahl des Finanzprogramms einbeziehen, da es hier große Unterschiede gibt.

4. Kostenlose Finanzsoftware

Der sparwillige Anwender mag sich nun fragen: Wozu Geld ausgeben für eine Software, die mir letztendlich doch beim Sparen helfen soll – tut es eine kostenfreie Software nicht auch? Im Folgenden wollen wir deshalb einige kostenfreie Softwareprodukte mit den Funktionen unserer Testprodukte vergleichen. Gesondert befassen wir uns mit der derzeit sehr beliebten kostenfreien Open-Source-Software GnuCash. Was leistet sie, und ist sie eine echte Alternative zu kostenpflichtigen Produkten?

Ist kostenfreie Finanzsoftware eine Alternative?

Neben kostenpflichtiger Lizenzsoftware verfügt der Finanzsoftware-Markt über eine schier unüberschaubare Flut von Freeware. Das Angebot reicht von Excel-Vorlagen für Haushaltsbücher über Online-Services bis zu umfangreichen Finanzplanern mit zugehöriger Smartphone-App. Der angegebene Funktionsumfang steht den Lizenzprodukten oft in nichts nach.

Doch der Teufel steckt bekanntermaßen im Detail. Gerade bei Freeware stellen sich einige Vorgänge und Funktionen als nur umständlich realisierbar oder nicht gut durchdacht heraus. Beispielsweise ist das Erstellen eines Ausgabenplans bei zahlreichen Freeware-Produkten nur schwer umzusetzen.

Im genauen Vergleich ist der Funktionsumfang bei den meisten Freeware-Produkten weniger spezialisiert und innerhalb der einzelnen Sparten weniger breit gefächert als bei lizensierter Software. Ob eine Freeware genau jene Funktionen bietet, die ein Nutzer von der Software erwartet, kann dieser oft erst nach einiger Einarbeitung und eigenem Testen des Finanzprogrammes herausfinden.

Gerade in einem hochsensiblen Bereich wie dem Online-Banking muss eine Software maximale Sicherheit bieten. Bei Freeware-Produkten kann sich der Nutzer dessen nicht in dem Maße sicher sein wie im Falle einer geprüften und entsprechend zertifizierten Lizenzsoftware.

Viele kostenfreie Lösungen eignen sich in der Tat nur bedingt für die private Finanzverwaltung und bieten weniger Möglichkeiten als eine spezialisierte Haushaltsbuch-Software. Oft mangelt es an Funktionen wie der Verknüpfung mit Konten, dem automatischen Kategorisieren von Ausgaben, der Ausgabe und dem Verwalten von Kontoauszügen, der Integration von Depots und anderen Finanzeinlagen oder Analysetools nebst sinnvollen Möglichkeiten zur grafischen Darstellung. Freeware-Programme sind zwar durchaus geeignet, um zu sehen, woher das Geld kommt und wohin es geht, jedoch ohne die Möglichkeit einer effektiven Bewertung.

Angebote zu Hilfe und Support fallen bei Freeware generell mager aus. Gerade Einsteigern dürften sich zahlreiche Funktionen nicht sofort und vollumfänglich erschließen, sodass sich Frustration einstellen kann.

Vermeintliche Freeware entpuppt sich nach einiger Zeit der Nutzung mitunter nur als Test- oder Demoversion, die der Nutzer dann zahlungspflichtig aktivieren oder bei der er essenzielle Funktionen durch Zahlung und Erwerb eines Lizenzschlüssels freischalten lassen muss.

Einsteiger und Privatanwender sind letztlich gut beraten, sich für ein bewährtes und gut durchdachtes Lizenzprodukt zu entscheiden, welches den individuell gewünschten Funktionsumfang bei guter Bedienbarkeit, hinreichender Sicherheit und vollem Support garantiert.

Nachteile kostenloser Finanzsoftware

  • Kontoeinrichtung kompliziert
  • Ausgabenpläne und Sparziele umständlich definierbar
  • Funktionsumfang begrenzt und weniger spezialisiert
  • Grafische Darstellungen wenig ansprechend
  • Menüführung weniger intuitiv
  • Banking-Sicherheit nicht lizensiert und garantiert
  • Analyse- und Bewertungstools weniger gut ausgearbeitet
  • Möglichkeiten für Hilfe und Support beschränkt

GnuCash – Ersetzt sie kostenpflichtige Software?

Die Open-Source-Software GnuCash hat das erklärte Ziel, etablierten kommerziellen Finanzprogrammen den Rang streitig zu machen und eine Komplettlösung zur Finanzverwaltung von Privatanwendern und auch Kleinunternehmen anzubieten. Das Programm operiert grundsätzlich auf Basis der anerkannten Richtlinien des kaufmännischen Rechnungswesens.

Der erste entscheidende Vorteil, den die Freeware bietet, besteht darin, dass sie im Gegensatz zu vielen etablierten Finanzprogrammen, die nur mit dem Betriebssystem Windows kompatibel sind, auch für Mac- oder Linux-Distributionen verfügbar ist.

Über folgende Features verfügt die Freeware:
  • Online-Banking über FinTS/HBCI
  • Zahlreiche Berichtsoptionen und Balken-, Torten und Streudiagramme
  • Finanzrechner
  • Terminierte Buchungen
  • Budgetverwaltung
  • Android-App zur Aufzeichnung und zum späterem Import von Transaktionen unterwegs
  • Geschäftsbuchführung
  • Doppelte Buchführung
  • Aktien-, Fonds-, Edelmetall- und Währungskonten
  • Verwaltung von Kunden, Lieferanten, Aufträgen, Rechnungen

Für den Privatanwender gestaltet sich bei GnuCash die Anlage von Konten etwas schwierig, da er beispielsweise das Online-Protokoll der Bank und das angewandte Sicherheitsverfahren manuell eingeben muss und die Vorgehensweise nicht selbsterklärend ist. Einsteiger dürften hier auf einige Probleme stoßen. Die automatische Zuordnung und Kategorisierung von Buchungen funktioniert in der Regel nicht – der Nutzer muss diese händisch für jeden einzelnen Posten kategorisieren. Im Grunde genommen muss er für jede Ausgaben- und Einnahmenkategorie ein eigenes Konto erstellen.

Anwender können manuell ein Budget erstellen und auf verschiedene Ausgabenkategorien aufteilen. Dies kommt der Grundfunktion eines Haushaltsbuchs gleich. Diese Funktion gestaltet sich in der Handhabung jedoch vergleichsweise umständlich und eignet sich eher für fortgeschrittene Nutzer.

Zur Abfrage von Devisen- und Wertpapierkursen wie auch fürs Online-Banking ist die zusätzliche Installation von Modulen nötig. Mit einer vollwertigen professionellen Finanzsoftware, wie sie in Unternehmen zum Einsatz kommt, kann GnuCash nicht mithalten.

Die Benutzeroberfläche ist sehr nüchtern gehalten und wirkt wenig ansprechend, gerade für Einsteiger, die hier schnell die Freude an einer intensiven Einarbeitung in den Funktionsumfang verlieren dürften.

Die Entwickler bieten den Nutzern eine Hilfe- und Vorschlagsseite sowie die Kontaktoption über eine Mailingliste in Deutsch oder über einen ausschließlich englischsprachigen Chat.

Für Neulinge in puncto Finanzsoftware und Privatanwender, die vorrangig einen Überblick über ihre Finanzen gewinnen und ihre Finanzen verwalten möchten, ist die Freeware weniger zu empfehlen, da die Bedienung insgesamt aufwendig und ohne Vorwissen kaum durchführbar ist. Die Terminologie gestaltet sich mitunter missverständlich und ist erklärungsbedürftig, das Interface wirkt sehr nüchtern, optisch wenig ansprechend und wenig zur Nutzung motivierend. Hilfe und Support stehen nur eingeschränkt zur Verfügung.

So testen wir

Neun Finanzsoftwareprodukte für den Privatgebrauch haben wir einem Test unterzogen. Bei der Produktauswahl berücksichtigten wir zum einen Produkte möglichst breitgefächerten Funktionsumfangs, die für Privatanwender mit höheren Ansprüchen an eine Software interessant sind. Zum anderen fokussierten wir uns aber ebenso auf möglichst reduzierte Finanzprogramme, sogenannte Haushaltsbuch-Software, und prüften diese, ob sie einen echten Mehrwert gegenüber den herkömmlichen Methoden zum Führen eines Haushaltsbuchs und gegenüber einer Freeware bieten können. Uns ist dabei natürlich völlig klar, dass eine einfache Haushaltsbuch-Software niemals mit dem Funktionsumfang einer vollumfänglichen Finanzsoftware mithalten kann und auch nicht mithalten können muss. Entscheidend ist jedoch, ob die Software den Zweck, den sie laut Herstellerangaben erfüllen soll, auch wirklich erfüllen kann, und wie benutzerfreundlich sie sich dabei präsentiert.

Alle Softwares unterzogen wir dabei einem Test in fünf Bewertungskriterien. In jeder Prüfkategorie kann eine Software 0.00 bis maximal 5.00 Punkte erreichen. Alle Kategorien fließen zu gleichen Teilen in die Gesamtnote ein. Allerdings hat jeder Interessent natürlich eigene Anforderungen an eine Finanzsoftware. Unser Testsieger ist also nicht zwangsläufig das beste Finanzprogramm für jeden Einsatzzweck. Je nachdem, welche Anforderungen der Anwender stellt, kann durchaus eine andere Software besser geeignet sein. Unsere Tests bieten eine umfassende Kaufberatung. In den einzelnen Testberichten stellen wir die einzelnen Finanzprogramme mit ihren Vor- und Nachteilen ausführlich vor.

Unser Testsystem

Um Messunterschiede bei der Performance auszuschließen, testeten wir jede Finanzsoftware auf dem gleichen System. Unser System besitzt folgende Spezifikationen:

  • Windows 10 Pro 64 Bit
  • Intel-Core i5-6500T 2,5 GHz Quad-Core
  • 8 GB RAM
  • SSD-Festplatte

Lizenz & Kosten

Unter diesem Punkt testen wir, vereinfacht gesagt, Preis und Leistung der jeweiligen Software. Es sollte klar sein, welche Leistung für welchen Preis erwartet werden darf. Dies ist leider nicht selbstverständlich.

Die Mehrzahl der Anbieter offeriert diverse Varianten seiner Software zu verschiedenen Preisen. Zumeist sind zwei bis vier Varianten entweder als CD-Version oder Download, seltener auf einem USB-Stick, erhältlich. Darüber hinaus existieren für jede Version der Software bisweilen Optionen zum Monats- oder häufiger Jahresabonnement, die dem Kunden immer die aktuelle Version der Software garantieren. Vorteile des Abos gegenüber dem Einmalkauf der Vollversion sind in der Regel ein stetiges Upgrade auf neue Softwareversionen, laufende Aktualisierungen und garantierter Support. Hier differieren die Modelle der einzelnen Hersteller jedoch. Ob sich die Entscheidung für ein Abo wirklich rechnet, sollte daher vorher genau geprüft werden. Sie richtet sich neben den Konditionen des Abonnements selbst vor allem nach dem Preis und dem Support sowie der Unterstützung für den Einmalkauf. Viele Anbieter stellen die Unterstützung für eine Version bei Erscheinen der nächsten oder übernächsten Version des Programmes ein. Daher ist es ausschlaggebend, in welchem Turnus neue Versionen veröffentlicht werden. Hier lohnt es, die Angebotsstruktur zu analysieren und gegebenenfalls über verschiedene Wege des Supports parallel anzufragen. Gerade in diesem Punkt zeigen sich im Test viele Anbieter alles andere als transparent und drängen Interessenten geradezu zum Erwerb des Abonnements.

Nicht immer klar verständlich machen Anbieter daneben, wie viele Lizenzen man mit dem Kaufpreis nun tatsächlich erwirbt. Auf wie vielen Rechnern kann die Software von wie vielen Personen gleichzeitig genutzt werden? Von unschätzbarem Vorteil ist es, wenn die Software auf einem USB-Stick installiert und vom USB-Stick aus flexibel auf verschiedenen PCs betrieben werden kann. Ist dies der Fall, belohnen wir dies mit Pluspunkten. Positiv hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang StarMoney 11 Deluxe, das Anwender auf zwei Rechnern plus einem USB-Stick installieren können.

Positiv bewerten wir auch eine möglichst lange, kostenfreie Testperiode für die Software, die neben voll gebotenem Funktionsumfang möglichst unverbindlich sein sollte. Bedarf es einer Kündigung, Rücksendung oder eines Widerrufes seitens des Testenden, gibt dies Abstriche. Eine Testphase sollte keinerlei Aufwand und keinerlei Verpflichtungen für den Interessenten mit sich bringen. Positiv bewerten wir auch, wenn die Testversion nicht permanent und allgegenwärtig offensiv zum Erwerb der Lizenzversion auffordert.

Gerade für das Führen eines Haushaltsbuchs ist es von immensem Vorteil, wenn es eine herstellereigene App gibt, die es erlaubt, unterwegs eingetragene Einnahmen und Ausgaben aus dem Barvermögen mit der heimischen Desktop-Variante der Software zu synchronisieren. Wer meint, dass dies inzwischen Standard sein sollte, der wird enttäuscht: So ist die App des Herstellers Lexware mittlerweile nicht mehr auf dem Markt und die Star Finanz GmbH bietet für StarMoney zwar eine App an, doch ist diese nicht direkt mit dem Desktop-Programm synchronisierbar und auf mobiles Online-Banking ausgelegt. Eine mobile Erfassung von Ein- und Ausgaben samt Synchronisation mit dem Haushaltsbuch auf dem heimischen PC bietet nur die Buhl Data Service GmbH für sein WISO Mein Geld Professional 2018.

Funktionsumfang

Hinsichtlich des Funktionsumfangs gilt grundsätzlich: Je mehr, desto besser. Wir beurteilen in diesem Punkt die Möglichkeiten, die das Programm seinen Nutzern eröffnet. Jede Finanzsoftware unseres Tests bietet für die Nutzung durch Privatpersonen eine Haushaltsbuchfunktion. Diese sollte optimalerweise sowohl offline als auch online mit anderen Konten verknüpfbar sein. Pluspunkte erhalten jene Programme, die die Haushaltsbuchfunktion als alleinstehenden oder schnell zugänglichen Programmbereich implementieren und nicht als Bargeldkonto unter einer Liste aller Konten führen.

Umfänglichere Finanzsoftwares sollten eine Online-Banking-Funktion bieten. Ist diese vorhanden, ist natürlich entscheidend, welche Kontenarten und Banking-Funktionen die Software unterstützt. Multibankenfähig sollte eine Finanzsoftware mit Banking-Funktion definitiv sein, um Konten verschiedener Kreditinstitute unterstützen zu können. Ob Giro-, Spar-, Tagesgeld-, Fremdwährungs-, Bauspar-, Darlehens- oder PayPal-Konto sowie Amazon-Kundenkonto und Deutschlandkarte-Bonuspunkteprogramm: Eine gute Finanzsoftware verwaltet all diese Konten und ermöglicht Überweisungen, SEPA-Banking, Dauer- und Terminaufträge, Splitbuchungen, das Aufladen von Prepaid-Handys bis hin zur Verwaltung verschiedener Wertpapierdepots inklusive An- und Verkauf von Aktien. Die Wertpapierdepotverwaltung ist jedoch ein eigener und kritischer Punkt. Manche Anbieter schreiben sich hier umfangreiche Funktionen auf die Fahne, meinen aber nur die aktuelle Beobachtung von Kursverläufen oder begrenzen die Verwaltung von Wertpapierdepots auf einen gewissen Umfang – wie etwa auf zehn Wertpapierkurse im LEXWARE FinanzManager Deluxe 2018 – oder bieten die Funktion grundsätzlich nur gegen Aufpreis, wie etwa WISO Mein Geld Professional 2018.

Hinsichtlich der Vielfältigkeit der Banking-Funktionen macht den umfangreichen Programmen ALF-BanCo 7 Profi, StarMoney 11 Deluxe, WISO Mein Geld Professional, moneyplex 16, LEXWARE FinanzManager Deluxe 2018 und Meine Finanzen 2015 kein reines Haushaltsbuchprogramm etwas vor. Dennoch sollten auch diese „abgespeckten“ Finanzprogramme die Möglichkeit einer Online-Verknüpfung des Haushaltsbuches mit Bankkonten – zumindest dem Girokonto – beinhalten. Nur dann sind der automatische Abruf von Kontobewegungen und die automatische Kategorisierung von Ausgaben über EC-Kartenzahlung möglich.

Doch nicht nur die Erfassung von Ausgaben und Einnahmen ist für jedes Finanzprogramm essenziell. Analyse- und Auswertungswerkzeuge für den aktuellen Finanzstatus sowie Prognose- und Planungs-Tools sollten in möglichst umfangreichem Maße, etwa in Listen und grafischen Darstellungsformen für verschiedene Konten und frei wählbare Zeiträume, zur Verfügung stehen. Für Haushaltsbücher muss eine Auswertung nach Ausgaben- und Einnahmenkategorien aufschlüsselbar und entsprechend als Liste, Torten-, Balken- oder Liniendiagramm darstellbar sein.

Budgetplaner sind dann besonders hilfreich, wenn sie sich bei geringem Eingabeaufwand kategoriespezifisch und über frei wählbare Zeiträume anlegen lassen und nicht nur Planungsziele vorgeben, sondern sowohl rechtzeitig vor drohenden Budgetüberschreitungen warnen als auch über eine Verknüpfung mit einem Sparplan alternative Einsparpotenziale vorschlagen.

Nützlich ist es, wenn für die Steuererklärung relevante Ausgaben- und Einnahmenkategorien bereits im Programm als solche zu kennzeichnen sind und bei Bedarf im entsprechenden Format exportiert werden können, um sie direkt in ein Steuererklärungsprogramm zu importieren oder an den Steuerberater weiterzuleiten.

Zusatzfeatures sind natürlich gern gesehen. Hierzu zählen etwa ein integriertes Tool zur Energieverbrauchserfassung oder auch Planungshilfen für Krisensitutationen wie ein Berufsunfähigkeitsplaner oder ein Altersvorsorgeplaner. Eine Steuervorschau, die Anhaltspunkte liefert, wann welche geplante Anschaffung steuerlich sinnvoll ist, ist ein exklusiv von WISO Mein Geld Professional gebotenes Merkmal.

Positiv fließt darüber hinaus der Umstand ein, wenn ein Programm Vertrags- und Terminverwaltung ermöglicht. So terminieren Anwender Arzttermine oder Versicherungsdaten und versehen sie mit Erinnerungsfunktionen. Der FinanzManager Deluxe 2018 ist diesbezüglich sehr gut aufgestellt.

Benutzerfreundlichkeit

Der größte Funktionsumfang bringt jedoch nichts, wenn die Benutzeroberflächte nicht gut gestaltet ist. Meist sind es kleinere Eigenheiten, die eine Anwendung in der Bedienung unkomfortabel erscheinen lassen. Daher haben wir die wichtigsten Funktionen der Programme getestet, um einen Eindruck von der Usability und Bedienbarkeit der Programmbereiche zu erhalten.

Entscheidend für die Benutzerfreundlichkeit ist zunächst natürlich die Zielgruppenorientierung. Eine für Privatanwender konzipierte Software sollte anfängerfreundlich gestaltet sein und Erstnutzern den Einstieg mittels Tutorien, Demodatensätzen oder einer Guided-Tour durch die Finanzsoftware erleichtern. Generell positiv ins Gewicht fallen Installations- und Kontoeinrichtungsassistenten sowie verständliche Benennungen der Navigationsbereiche.

Eine Software sollte derart aufgebaut sein, dass alle Funktionsbereiche zentral von einer Übersichts- oder Startseite aus sowohl einseh- als auch ansteuerbar sind. Viele Programme bieten dem Nutzer die Möglichkeit, die Startseite individuell anzupassen. Dies bezieht sich auch auf eine persönlich ansprechende Gestaltung hinsichtlich Benennung, Farbgebung und Schriftgrößenanpassung. Hier glänzen allen voran LEXWARE FinanzManager Deluxe 2018, WISO Haushaltsbuch 2018 und WISO Mein Geld Professional 2018.

Andere Programme wie etwa das Softwarenetz Haushaltsbuch 6 haben eine individuelle Anpassung wiederum gar nicht nötig, da sie derart intuitiv sind, dass die Startseite sofort jeden Nutzer mit einem Klick zur gewünschten Eingabefunktion leitet.

Ferner ist von Belang, ob die Software optisch so gestaltet ist, dass es zur Nutzung motiviert. Farbgebung, Anordnung und Positionierung von Bedienelementen spielen hierbei ebenso eine Rolle wie die Einpassung einzelner Funktionsbereiche und Eingabeformulare. Hier offenbaren viele Programme deutliche Defizite und Nachbesserungsbedarf.

Ausgaben und Darstellungen von Diagrammen sind in höchst unterschiedlicher Art und Weise gelöst – leider präsentiert sich die Darstellung viel zu häufig als sehr ausgefranst, die Beschriftung wirkt, als sei sie mit Windows 95 implementiert. Glänzen können in dieser Hinsicht nur WISO Haushaltsbuch 2018, WISO MeinGeld 2018 und der Lexware FinanzManager Deluxe 2018.

Die Usability eines Programmes, welches man in den alltäglichen Haushaltsgebrauch fest integrieren möchte, zeigt sich anhand der Einfachheit der Bedienung. Alltägliche, nicht online erfassbare Einnahmen und Ausgaben aus dem Barvermögen sollten unkompliziert ins Programm übernommen werden können. Ist keine entsprechende App für eine Belegerfassung unterwegs vorhanden, so ist zumindest eine gut ausgearbeitete Belegschnellerfassung zur Desktop-Version von entscheidender Bedeutung. Dieses Feature bietet leider nur die Buhl Data Service GmbH für ihre WISO-Produkte. Und das ist durchaus nachahmenswert!

Eine Erleichterung ist in jedem Fall eine Suchfunktion, die bereichsübergreifend operieren sollte, um Buchungen schnell in allen Programmbereichen aufzuspüren.

Stark arbeitserleichternd wirken individualisierbare Automatisierungsprozesse oder sogenannte Self-Learning-Prozesse in der Software, die es dem Nutzer ermöglichen, bestimmte Buchungen automatisch fest definierten Kategorien zuzuordnen oder bestimmte Banking-Aktionen automatisch zu gewissen Zeitpunkten ausführen zu lassen.

Performance & Sicherheit

Unter diesem Bewertungskriterium betrachten wir zunächst die Systemvoraussetzungen der Software. Wie anspruchsvoll sind die Anforderungen an freien Speicherplatz, wie hoch ist die Arbeitsspeicherauslastung im Betrieb, wie flüssig laufen Installation und Betrieb des Programms im Test? Ferner ist für Nicht-Windows-Nutzer von entscheidender Bedeutung, ob auch Versionen der jeweiligen Software für Mac oder Linux existieren.

Hinsichtlich der Sicherheit beurteilen wir zum einen die Datensicherheit auf der Festplatte, wobei das Feature eines Datentresors ein deutliches Bewertungsplus bedeutet, zum anderen die Banking-Sicherheit. HBCI und FinTS-Verfahren gehören zum absoluten Mindeststandard, sofern sensible Banking-Daten im Spiel sind. Wenige Anbieter bieten zusätzliche Sicherheitsfeatures wie etwa die Promon-Shield-Technologie gegen Phishing-, Pharming- und Keylogger-Angriffe oder eine optionale Zwei-Wege-Authentifizierung. Mit einer TÜV-Zertifizierung hinsichtlich der Sicherheitskomponenten kann nur StarMoney 11 Deluxe aufwarten.

Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen sollten in Form einer Passwortsicherung des Accounts, einer automatischen Sperre nach längerer Inaktivität und der Datensicherheit gespeicherter Daten auf der Festplatte geboten sein. Doch selbst hier besteht in einigen Fällen Nachbesserungsbedarf.

Hilfe & Support

Nicht nur für Einsteiger und noch unschlüssige Kaufinteressierte ist ein kompetentes und verlässliches Hilfs- und Service-Angebot des Herstellers unerlässlich. Abgesehen von programminternen Hilfefunktionen, Tipps, Tutorials und Bedienhinweisen zu Einzelfunktionen des Programms sollte ein leicht verständliches und alle Funktionen beschreibendes Handbuch zur Verfügung stehen.

Fühlt sich der Nutzer dennoch auf verlorenem Posten, sollte er in einem gut gepflegten Forum oder einer Nutzercommunity schnell sein Anliegen mit anderen Nutzern oder auch Servicemitarbeitern teilen können.

Die direkte persönliche Kontaktaufnahme ist bei Informationsbedarf zu Spezifikationen eines Produkts die naheliegendste, aber allzu oft leider nicht die zuverlässigste Methode. Eine Hotline sollte nah an der Kostenfreiheit einen kompetenten Service zu flexiblen Zeiten bieten. Enttäuscht wurden wir in unserem Test in allen drei genannten Aspekten mehrfach. Positives Highlight in unserem Test war der Telefonsupport der ALF AG, der sowohl prompt als auch freundlich und kompetent antwortete. Bisweilen wird eine kostenfreie Kaufberatungs-Hotline geboten, doch hernach nur ein teurer technischer Support-Service. Es lohnt sich durchaus, hier genauer hinzusehen.

Sinnvoll kann auch ein Live-Chat sein, um konkrete Anfragen zu Lizenzvereinbarungen und anderen grundsätzlichen Bedingungen klären zu können. Unser Vergleich zeigte, dass tiefergehende Fragen zu Funktionsbereichen eher nicht über diesem Wege adressiert werden sollten und sich auch durchaus dreifache Anfragen via Telefon, Chat und E-Mail lohnen können. Die Varietät der Antworten ist mitunter immens.

Eine besondere Form des Supports ist die Fernwartung, die beispielsweise zu ALF-BanCo 7, moneyplex 16 und StarMoney 11 Deluxe angeboten wird und über die Mitarbeiter des technischen Supports direkt auf die auf dem heimischen PC installierte Software zugreifen.


Teaserbild: © pathdoc / stock.adobe.com | Abb. 1: © Netzsieger | Abb. 2: © Gina Sanders / stock.adobe.com | Abb. 3: © deagreez / stock.adobe.com | Abb. 4: © vegefox.com / stock.adobe.com | Abb. 5: © Wayhome Studio / stock.adobe.com | Abb. 6: © Studio Harmony / stock.adobe.com | Abb. 7: © StudioLaMagica / stock.adobe.com | Abb. 8: © photographyfirm / stock.adobe.com | Abb. 9: © baranq / stock.adobe.com | Abb. 10: © lovelyday12 / stock.adobe.com | Abb. 11–12: © Netzsieger