CyberGhost logo Zum Anbieter
Bewertung
9,15
Pro
  • Intuitiv benutzbare Software
  • Server für verschiedene Anwendungsbereiche
  • Serverauswahl und -konfiguration möglich
  • Speichert keine Logfiles
  • Support auf Deutsch
Kontra
  • Nur durchschnittliche Download-Geschwindigkeit
FAZIT

CyberGhost zeichnet sich durch einen der besten Clients am Markt aus. Darüber hinaus ist der Anonymisierungsdienst schnell und leistbar. Empfehlenswert!

Wir vergleichen, damit Sie Ihren Kauf nicht bereuen! Wie wir vergleichen
Zum Anbieter
Bewertungskriterien
Sicherheit
Leistung
Benutzerfreundlichkeit
Hilfe & Support

CyberGhost Test

Sicherheit8,89

Mit zweierlei kann sich CyberGhost deutlich von anderen VPN-Anbietern abgrenzen: zum einen mit einem wirklich gut gemachten und benutzerfreundlichen Client, der sogar Tricks wie das Blockieren von Online-Werbung beherrscht, zum anderen mit dem Preis. CyberGhost hat nämlich ein fast konkurrenzlos günstiges Angebot für KundInnen, die den Service langfristig nutzen möchten. Für knapp unter 60 Euro, im Voraus bezahlt, sind AnwenderInnen ganze 26 Monate lang dabei.

CyberGhost hilft UserInnen dabei, anonym im World Wide Web zu surfen, schützt ihren Datenverkehr vor ungewollten MitleserInnen und ermöglicht ihnen, das Geoblocking von Video-Streaming-Anbietern zu umgehen.

Keine Logs dank Standort in Bukarest

CyberGhost verspricht, keine Logs anzulegen. Im Werbetext klingt das so: „Strikte No-Logs-Richtlinien. Sobald du dich mit einem unserer Server verbindest, wissen nicht einmal wir, was du online unternimmst.“ So oder so ähnlich klingt das bei fast jedem VPN-Anbieter, aber beim Blick in die Datenschutzerklärung offenbart sich häufig, dass die Anbieter eine recht dehnbare Vorstellung davon haben, was „keine Logs“ bedeutet. CyberGhost schneidet hier allerdings gut ab. Das Unternehmen räumt zwar ein, eine anonyme Verbindungsstatistik zu erstellen, was zur Steuerung der Auslastung und zur Pflege des Server-Netzwerks wahrscheinlich notwendig ist, erklärt aber im selben Takt, dass die statistisch erfassten Daten nicht auf einzelne KundInnen zurückzuführen sind. Der Anbieter weiß weder, welche Webseiten BenutzerInnen besuchen, noch, welche BenutzerInnen zu einem bestimmten Zeitpunkt online waren.

So viel Anonymität ist möglich, weil die Betreiber als Standort für ihr Unternehmen die rumänische Hauptstadt Bukarest gewählt haben. Die dortige Gesetzeslage verpflichtet Anbieter nicht dazu, BenutzerInnendaten zu speichern. Zudem befindet sich das Land weder auf der Liste der „Feinde des Internets“ der Pressefreiheits-NGO Reporter ohne Grenzen, noch wird es zu den „Fourteen Eyes“-Staaten gezählt, die untereinander Abkommen zur Weitergabe von Überwachungsdaten geschlossen haben.

Transparenz und Anonymität

Im Unterschied zu anderen VPN-Diensten veröffentlicht CyberGhost kein Dokument, in dem das Unternehmen angibt, bisher noch nicht mit einem behördlichen Durchsuchungsbefehl konfrontiert gewesen zu sein, ein sogenanntes „Warrant Canary“. Aber es hält etwas viel besseres bereit, nämlich einen Transparenzbericht, der Daten über die Anzahl der Anfragen zur Offenlegung von BenutzerInnenidentitäten enthält. Diese unterteilen sich in polizeiliche Anfragen, gemeldete Copyrightverstöße und Beschwerden über Cyberkriminalität. Jedes Quartal wird ein neuer Transparenzbericht veröffentlicht.

Das Dokument vermittelt einen Eindruck davon, was für ein Balanceakt der Betrieb eines VPNs ist: Einerseits muss der Anbieter loyal gegenüber seinen KundInnen sein und ihre Identität schützen, andererseits darf er aber auch nicht den Eindruck erwecken, Ausgangspunkt für zwielichtige Umtriebe in der digitalen Welt zu sein. CyberGhost gibt an, auf Anfragen zur Offenlegung der Identität von NutzerInnen nicht weiter einzugehen, da das aufgrund der No-Logs-Policy nicht möglich sei. Allerdings hat das Unternehmen Strategien entwickelt, um eine Missbrauch seines Angebots zu unterbinden. Wenn sich System-AdministratorInnen über Hack-Attacken aus dem CyberGhost-Netzwerk beschweren, reagiert der Anbieter beispielsweise mit einer (höchstwahrscheinlich temporären) Sperrung der angegriffenen IP-Adresse, sodass sie für NutzerInnen des VPNs nicht mehr erreichbar ist.

Da KundInnen auch mit der digitalen Währung Bitcoin bezahlen können, ist eine völlig anonyme Nutzung des Service möglich. Zwar ist die Eingabe einer E-Mail-Adresse für die Kontoaktivierung nötig, aber zu einer Identifizierung führt das nicht zwangsläufig, da anonyme E-Mail-Adressen einfach zu bekommen sind.

Wirksamer Schutz vor Hacker-Attacken

Zur Verschlüsselung der Verbindung verwendet das VPN-Programm den Standard AES (Advanced Encryption Standard) mit einer Verschlüsselungsstärke von 256-Bit. Als VPN-Protokoll kommt OpenVPN zum Einsatz, alternativ stehen IKEv2 und WireGuard zur Verfügung. Sowohl OpenVPN als auch die AES-Verschlüsselung gelten nach aktuellem Stand als höchst zuverlässig und weitgehend abhörsicher. AES-256 wird beispielsweise von der US-Regierung für Dokumente mit höchster Geheimhaltungsstufe verwendet.

Um das Surfen zu anonymisieren, greift der CyberGhost-VPN-Client auf mehr als 6.000 Server aus 88 verschiedenen Ländern zu. Jeder Server ist mit einer Firewall ausgestattet, sodass UserInnen auch gegen Hacking-Angriffe optimal geschützt sind.

Sicherheitsdaten
Protokolle OpenVPN, IKEv2, WireGuard
Verschlüsselung 256-Bit-AES
Server Mehr als 6.000 in 88 Ländern
Extras Kill Switch, Inhalte blockieren, spezielle Server für Gaming, Torrents und Streams
Die Sicherheitsdaten von CyberGhost.

Übersichtliches Tarifmodell und Geld-zurück-Garantie

Das Tarifmodell von CyberGhost ist höchst übersichtlich: Es gibt nur einen Tarif, alle KundInnen erhalten dieselbe Leistung. Das ist bei VPNs durchaus üblich, manche Anbieter, beispielsweise ProtonVPN, bieten jedoch auch unterschiedliche Leistungsstufen mit verschiedenen Preisen an.

Auf Wunsch buchen KundInnen ein Sicherheitspaket aus einem Antivirus-Programm und einem automatischen Programm-Updater dazu, der dafür sorgt, dass auf dem Rechner installierte Software stets aktuell bleibt. Diese Option ist für einen Euro zusätzlich pro Monat buchbar.

Die Preise unterscheiden sich bei CyberGhost allerdings je nach Laufzeit des Vertrags, wie bei vielen anderen Konkurrenten. Verträge mit längerer Laufzeit haben das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. KundInnen können zwischen einer Laufzeit von einem Monat (11,99 Euro pro Monat), 6 Monaten (6,99 Euro pro Monat) sowie 26 Monaten (2,19 Euro pro Monat) wählen. Die Preise sind zur besseren Vergleichbarkeit als Monatspreise angegeben, KundInnen zahlen allerdings nicht monatlich, sondern für die gesamte Zeit im Voraus. Für die zwei Jahre plus zwei Gratismonate fallen somit einmalig 56,94 Euro an. Mit diesem Preis können viele Konkurrenten nicht mithalten. Nur Surfshark (1,99 Euro pro Monat bei 28 Monaten Laufzeit) und Atlas VPN (1,59 Euro pro Monat bei 42 Monaten Laufzeit) unterbieten diesen Discount-Preis sogar noch.

Unabhängig von der Laufzeit gibt es eine 45-tägige Geld-zurück-Garantie. KundInnen gehen also kein Risiko ein; sollte das Angebot nicht ihren Vorstellungen entsprechen, haben sie mehr als einen Monat lang Zeit, den Vertrag zu stornieren.

Leistung9,18

Der VPN-Client läuft auch auf einem mittelklassigen PC oder Mac reibungslos. Apps von CyberGhost gibt es für die Desktop-Betriebssysteme Windows und macOS, für ihre mobilen Pendants Android und iOS sowie für den Amazon Fire Stick.

BetriebssystemAnforderungen
Windows 1 GHz PC 32 Bit (x86) oder 64 Bit (x64) Prozessor, 2 GB RAM, 310 MB freier Festplattenspeicher, Windows Vista mit SP2 oder neuer
Mac macOS 10.12 (Sierra) oder neuer
iOS iOS 13.2 oder neuer, iPhone, iPad, iPod Touch
Android Smartphone oder Tablet mit Android 5.0 (Lollipop) oder neuer
Amazon Fire Stick Amazon Fire TV oder Amazon Fire Stick
Die Systemanforderungen des CyberGhost-Clients.

Darüber hinaus können unzählige weitere Betriebssysteme und Geräteklassen für die Nutzung der CyberGhost-Server konfiguriert werden. Diese verwenden allerdings nicht die Client-Software, sondern ihre nativen Netzwerkfunktionen. Zu den unterstützten Geräten gehören etwa Rechner mit Linux-Betriebssystemen, Chromebooks, der Raspberry Pi sowie diverse Router. AnwenderInnen können entsprechende Verbindungsdaten und Konfigurationsdateien ganz einfach über „Neues Gerät wird hinzugefügt“ im Web-Backend herunterladen. Für viele Geräte wird die Konfiguration detailliert auf der Website des Anbieters erklärt.

Je schneller, desto besser

Bei CyberGhost ist weder das Datenvolumen noch die Bandbreite für einzelne UserInnen beschränkt. So weit, so gut. Aber ist das VPN auch schnell? Nun, schnell genug. Im Test erreichte der Anbieter eine durchschnittliche Download-Geschwindigkeit von 68,9 Megabit pro Sekunde und eine durchschnittliche Upload-Geschwindigkeit von 71,2 Megabit pro Sekunde. Diese Werte variierten nur minimal und lagen bei allen Versuchen knapp über beziehungsweise knapp unter 70 Megabit pro Sekunde. CyberGhost ist damit weder besonders schnell noch auffallend langsam.

Wer mit einer üblichen 16-Megabit-Leitung an das Internet angeschlossen ist, hat nicht mit Einschränkungen zu rechnen und auch mit einer schnelleren 50-Megabit-Leitung verursacht das VPN keine Verzögerung beim Download. Ein verlangsamter Upload durch die Nutzung von CyberGhost sollte bei den deutlich niedrigeren Upload-Geschwindigkeiten üblicher Kabel- und DSL-Anschlüsse ohnehin nicht zu spüren sein.

Erfreulich ist die niedrige Ping-Zeit von durchschnittlich nur 15,7 Millisekunden. Damit ist CyberGhost reaktionsfreudiger als die anderen Anbieter im Test, die meistens Werte von um die 20 Sekunden erreichten. Anwendungen, bei denen es auf eine geringe Latenz ankommt, actionreiche Online-Games zum Beispiel, steht mit diesem VPN also nichts im Weg.

Benutzerfreundlichkeit8,82

Der Download und die Installation des VPN-Clients auf einem Windows-Rechner nehmen nur wenige Minuten in Anspruch und das Programm ist in wenigen Augenblicken einsatzbereit. Es punktet mit seiner modern gestalteten Oberfläche und seiner intuitiven Bedienbarkeit.

Nach der Installation reicht es, auf den Verbindungs-Button zu klicken, und schon surft die Anwenderin beziehungsweise der Anwender über den vom Programm ausgewählten optimalen VPN-Server des CyberGhost-Netzwerks. Es besteht sogar die Möglichkeit, den Server selbst zu wählen. Besonders nutzungsfreundlich wird die Software dadurch, dass sie jede Einstellungsoption mit einem kurzen Satz direkt unter dem entsprechenden Schalter erklärt. So wissen auch Unerfahrene, worauf sie sich einlassen, wenn sie die entsprechende Option aktivieren oder deaktivieren.

Der Client von CyberGhost umgeht das Geoblocking von Video-Streaming-Diensten, indem er sich über einen seiner weltweit verteilten Server einloggt. Das machen andere VPNs auch, aber alle haben damit zu kämpfen, dass die Streaming-Dienste ihre Server nach und nach entdecken und blockieren. AnwenderInnen müssen daher oft zeitraubend unterschiedliche Server durchprobieren. Bei CyberGhost hingegen sind Server, die sich für bestimmte Streaming-Dienste eignen, speziell markiert, sodass sie gezielt ausgewählt werden können. Wenn eine Anwenderin oder ein Anwender beispielsweise Netflix-Serien sehen will, findet sie oder er einen speziell dafür vorgesehenen US-Server. Wer Lust auf das Streaming-Angebot der BBC oder das britische Sky hat, kann die jeweils passenden Server in Großbritannien wählen und wer im Ausland die ZDFmediathek nutzen möchte, findet passende Server in Deutschland.

Hilfe & Support10,00

NutzerInnen finden eine umfangreiche Online-Dokumentation auf der Homepage von CyberGhost. Ausführliche Anleitungen zeigen, wie das VPN eingerichtet und genutzt wird, auf typische Probleme bei der Verwendung wird eingegangen, und ein FAQ-Bereich liefert Antworten auf häufige Fragen wie „Warum sollte ich CyberGhost VPN vertrauen?“. Interessant ist auch der Bereich „Privacy Hub“, ein englischsprachiges Blog zu den Themen Sicherheit und Privatsphäre im Internet. Auch Infos zu Updates und der der Transparency Report finden sich hier.

Wer trotz der umfangreichen Dokumentation nicht weiterkommt, wendet sich an den Kundenservice. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, das Support-Formular oder die Chat-Funktion auf der CyberGhost-Website. Besonders kundenfreundlich: Der Support ist rund um die Uhr erreichbar – am Wochenende allerdings nicht auf Deutsch. Die MitarbeiterInnen beantworten Anfragen üblicherweise sehr rasch und erwiesen sich bei einem Test-Chat als ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.

Zusammenfassung9,15

CyberGhost ist ein zuverlässiger VPN-Anbieter, der den Datenverkehr verschlüsselt und IP-Adressen verbirgt. Sowohl auf Windows und Android als auch auf Mac und iOS-Systemen funktioniert der Anonymisierungsdienst mit dem eigenen Client des Anbieters. Er ist aber auch mit weiteren Geräten wie einem Linux-Rechner oder Router kompatibel.

Im Vergleich mit den Mitbewerbern hat CyberGhost in einigen Bereichen die Nase weit vorn: Der Dienst hat mehr Server in mehr unterschiedlichen Ländern als viele Mitbewerber und setzt mit der durchdachten VPN-Software und den speziellen Servern für das Streaming neue Standards bei der Benutzerfreundlichkeit. Zudem ist CyberGhost einer der preiswertesten Anbieter im Test.


Logo: © CyberGhost S.R.L. | Abb. 1–4: © Netzsieger