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Bewertung
7,2
Pro
  • Farbenfrohe, detailreiche Grafik
  • Viel zu entdecken
  • Abwechslungsreiche Quests
Kontra
  • Sehr umfangreiche Quests, die schwer abzuarbeiten sind
  • Wenig aktive Community
  • Keine Apps
FAZIT

In der lustigen Bauernhof-Welt von Farmerama füttert der Spieler putzige Tiere, mistet Ställe aus und besät saftig grüne Felder. Dieses lustige und farbenfrohe Spiel begeistert jeden, der die ländliche Idylle liebt. Zwei kleine Mankos gibt es jedoch: Die allzu umfangreich geratenen Quests sind nur schwer abzuarbeiten, und der Platz auf der Farm ist viel zu knapp bemessen.

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Bewertungskriterien
Spielkonzept
Motivation & Wartezeiten
Anmeldung & Einstieg
Technische Voraussetzungen & Performance

Farmerama Test

Spielkonzept7,80

Farmerama liefert genau das, was man sich unter dem Namen vorstellt: Der Spieler wird zum Landwirt und baut seinen eigenen Bauernhof auf. Indem er sich nach und nach mehr Felder und Tiere zulegt, Erstere bewirtschaftet und Zweitere pflegt, erfüllt er die teilweise sehr umfangreichen Quests, verdient sich Moospennys und arbeitet sich von Level zu Level. Mit dem Erreichen höherer Levels schaltet er neue Spielinhalte auf der Landkarte frei.

Den Alltag auf dem Bauernhof verpackt Farmerama in bunte Comic-Optik und garniert das Ganze mit witzigen Geschichten, die den Spieler durch die Quests führen.

Detailreich, aber etwas unübersichtlich

Die Grafiken in Farmerama sind detailverliebt und farbenfroh. Die lieben Tierchen sind gut animiert und wuseln ständig in ihren Gehegen umher. Die Hasen haben zum Beispiel ein kleines Trampolin im Stall und hüpfen fleißig durch die Gegend. Das macht die Farm sehr lebendig. Allerdings ist hier fast etwas zu viel los, sodass wichtige Schaltflächen wie etwa der Wegweiser zur Karte im Gewusel untergehen. Auch die Entscheidung, das Spiel in einem separaten Fenster darzustellen, ist der Übersichtlichkeit nicht gerade zuträglich.

Der Sound gliedert sich in Umgebungsgeräusche wie Muhen, Mähen und Vogelgezwitscher, Soundeffekte, welche die Aktionen des Spielers untermalen, und begleitende Musik. Die Musik erinnert an Fahrstuhlmusik und plätschert meist ruhig vor sich hin. Alle drei Sound-Komponenten kann der Spieler bei Bedarf unter den Einstellungen stumm schalten.

Motivation & Wartezeiten7,20

Farmerama lässt sich im Wesentlichen in fünf Komponenten unterteilen:

  • Der Aufbau und Betrieb der Farm
  • Das Questsystem
  • Die Landkarte
  • Die Community
  • Die kostenpflichtigen Tulpgulden

Der eigene Bauernhof

Das Ziel im Browserspiel Farmerama besteht darin, Moospennys zu verdienen, indem man Tiere versorgt und züchtet sowie Felder bewirtschaftet. Zusätzliche Moospennys verdient der Spieler, wenn er in seinem Farmhaus Kundenaufträge abarbeitet. Dabei geht es um Warenbestellungen wie zum Beispiel zwei Enten.

Hat der Spieler Getreide oder Gemüse gesät und bewässert, heißt es warten, bis die Ernte reif ist. Bei Kresse fällt die Wartezeit mit nur einer Minute sehr kurz aus, bei Weizen und Karotten dauert es zehn Minuten bis sie zur Ernte bereit sind. Wesentlich mehr Zeit benötigen dagegen Blumen wie Stiefmütterchen, auf die der Farmer ganze neun Stunden warten muss. Noch länger brauchen Bäume wie etwa der Wallnussbaum, der den Spieler achtzehn Stunden warten lässt.

Viele Aktualisierungen & Events

Dass Bigpoint sich nicht um die Farmerama-Spieler kümmert, kann man wahrlich nicht behaupten: Im Forum zum Spiel gibt es mehrmals wöchentlich Ankündigungen von Verbesserungen, Wartungen, Neuerungen wie neuen Tieren, Pflanzen und Quests oder Events, zu denen die Spieler beispielsweise besondere Pflanzen oder Tiere erwerben können. Aktuell arbeitet das Team eifrig daran, Farmerama ohne Flash-Player umzusetzen.

Als etwas ärgerlich empfanden wir es im Test, dass der Platz auf unserer Farm schnell knapp wurde, sodass wir kaum noch neue Ställe errichten geschweige denn mehr Felder anlegen konnten. Hier muss der Spieler spätestens ab Level 15 alte Ställe oder Felder einreißen, wenn er neuen Platz schaffen möchte.

Viel zu tun – das Questsystem

Neben den genannten Moospennys sammeln Spieler Erfahrungspunkte, die sie benötigen, um das nächste Level zu erreichen. Diese erhalten sie, wenn sie Quests beziehungsweise Teilquests erfolgreich abarbeiten. Die Farmquests erscheinen ganz oben in der Leiste (am linken Rand). Sie werden von lustigen, fantasievollen Geschichten umrahmt. Allerdings mindert der Umfang der Farmquests den Spielspaß doch merklich. Sie setzen sich nämlich immer aus mehreren Teilquests zusammen, die immer umfangreicher werden und teilweise nicht mehr erfüllbar wirken.

Haben wir zum Beispiel gerade mit Mühe und Not die Quest erfüllt, 200-mal Weizen anzubauen und zu ernten, sollen es in der nächsten Quest 500 Stück davon sein. Das wirkt sich stellenweise ein wenig demotivierend aus.

Unser Tipp für mehr Spielspaß

Nicht zu viel vornehmen, sondern sich auf bestimmte Aufgabenbereiche und Produkte konzentrieren. Denn wer alle Quests möglichst schnell erledigen will, wird vermutlich bald die Lust am Browserspiel verlieren.

Die Landkarte - viel zu entdecken

Wer denkt, dass sich Farmerama auf die eigene Farm beschränkt, liegt falsch. Es gibt noch einiges mehr zu entdecken. Über den etwas versteckten Pfeil am linken Spielfeldrand gelangt der Spieler zur Karte, auf der er sich mit dem Erreichen neuer Level nach und nach weitere Spielbereiche des Browserspiels freischaltet. Dazu gehören beispielsweise

  • die Stadt mit einer Bank, einem Marktplatz, einer Premium-Villa und den Werkstuben, in denen Spieler mit dem entsprechenden Werkzeug ihre Ställe selbst bauen,
  • die Waldlichtung mit dem Baum der Weisheit, über den Spieler nach und nach einzelne Zonen der Lichtung freischalten, wodurch sie unter anderem mehr Anbaufläche erhalten,
  • die wilde Wiese, die für Spieler ab Level 17 zugänglich ist,
  • sowie die tropische Insel Bahamarama, die Spieler mit einem Boot erreichen, nachdem sie die entsprechende Rune am Baum der Weisheit freigeschaltet haben.

Wenig aktive Community

Im Vergleich zu anderen Browsergames wie zum Beispiel Forge of Empires, in dem Zusammenarbeit ganz groß geschrieben wird, findet in Farmerama nur wenig Interkation mit anderen Spielern statt. Über die Buddy-Liste-Funktion können sie sich zwar gegenseitig als Nachbarn einladen, sich helfen und beschenken. Darüber hinaus ist von der Community in Farmerama nicht viel zu spüren. Freundschaftseinladungen von anderen Spielern erhielten wir während des Tests keine. Ein Großteil der Spieler, denen wir Anfragen schickten, wurde uns als inaktiv angezeigt. Die Community leistet in Farmerama also keinen großen Beitrag zur Langzeitmotivation.

Tulpgulden und Superdünger

Neben dem Spielgeld gibt es auch eine für Echtgeld zu erwerbende Ingame-Währung: die Tulpgulden. Mit diesen erwirbt der Farmer nützliche Hilfsmittel wie eine Sämaschine oder einen Mähdrescher.

Diese erleichtern die Arbeit enorm, da der Spieler so mit nur einem Klick auf die entsprechende Maschine alle seine Felder bepflanzt, bewässert, düngt oder erntet. Allerdings können Spieler die genannten Hilfsmittel immer nur für 48 Stunden freischalten, was pro Maschine 15 Tulpgulden kostet. Für die 300 Tulpgulden, die wir im Test für 9,99 Euro erhielten, hätten wir zehnmal den Mähdrescher und die Sämaschine erwerben können. Eine dauerhafte Arbeitserleichterung geht also ganz schön ins Geld.

Es gibt aber noch alternative Einsatzmöglichkeiten für die Tulpgulden. Für 20 Stück erhalten Spieler zum Beispiel 50-mal Superdünger. Der sorgt dafür, dass die Pflanzen nur die Hälfte der Zeit zum Wachsen benötigen. Wer nicht mehr genug Moospennys hat, um beispielsweise sein Wasser aufzufüllen, tauscht Tulpgulden um. Auch XXL-Bäume und farbigen Ställe, mit denen Spieler in kürzerer Zeit einen höheren Ertrag erhalten, gibt es für Tulpgulden. Darüber hinaus lassen sich Quests erkaufen. Je nach Umfang sind diese natürlich unterschiedlich teuer.

Mit Tulpgulden können Spieler sich also eine Reihe von Vorteilen erkaufen und einiges an Zeit und Geduld sparen. Zwingend notwendig, um voranzukommen und Spaß zu haben, ist die Ingame-Währung aber nicht. Wir fänden es übrigens nützlich, wenn Spieler hier noch die Möglichkeit hätten, zusätzlichen Baugrund zu erwerben.

Anmeldung & Einstieg7,20

Für die Erstellung seines Accounts gibt der Nutzer seinen Wunschnamen, seine E-Mail-Adresse sowie ein selbstgewähltes Passwort an. Es gibt auch die Möglichkeit, sich über Facebook anzumelden. Wenn der Nutzer Spielinformationen empfangen möchte, setzt er ein Häkchen in das entsprechende Feld. Er muss sich nicht vor einer E-Mail-Flut fürchten: Wir erhielten über den Zeitraum von drei Wochen lediglich sechs E-Mails, von denen drei aus der Änderung unseres Passworts resultierten.

Hilfestellungen zum Nutzernamen oder zum Passwort gibt es hier nicht. Dass das Passwort aus mindestens fünf Zeichen bestehen muss, erfährt der Nutzer gegebenenfalls erst nach dem Klick auf „Hier kostenlos mitspielen“, also einen Schritt später im Anmeldeprozess. Gleiches gilt für den Fall, dass der gewählte Nutzername bereits vergeben ist. Dies löst zum Beispiel Forge of Empires deutlich besser. Hier werden Nutzer schon vor Bestätigung ihrer Angaben auf bereits vergebene Nutzernamen hingewiesen und erhalten Alternativvorschläge.

Farmarbeit mit Flickenflax

Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Spieler von der Vogelscheue Flickenflax empfangen, die ihm in rund zehn Minuten die wichtigsten Spielfunktionen in Farmerama zeigt. Dazu gehören das Säen, Wässern und Ernten von Pflanzen, die Haltung der Hühner und die ersten Quests. Das Tutorial ist kurz und knackig gehalten, die Späße der Vogelscheuche Flickenflax lockern das Ganze schön auf. Allerdings lässt das Tutorial einige Bereiche des Spiels wie etwa die Shops, die Werkzeuge und die Locations außerhalb der Farm, die der Spieler nach und nach in späteren Leveln freischaltet, außen vor.

Das muss aber nicht zwingend ein Nachteil sein: Spieler, die sich gern auf eigene Faust auf Erkundungstour begeben, werden ihren Spaß daran haben, einige Spielbereiche selbstständig auszukundschaften. Zwar können Spieler sich auf den Hilfeseiten, die sich rechts oben unter dem Frage- und Ausrufezeichen befinden, über die wichtigsten Spielkomponenten informieren. Ansonsten sind sie hier aber auf sich allein gestellt.

Vor allem Anfänger sollten aufgrund fehlender Erklärungen und teilweise nicht ganz intuitiver Bedienung eine etwas längere Einstiegszeit einplanen.

Technische Voraussetzungen & Performance7,00

Wie die anderen Browsergames in unserem Test erfordert auch Farmerama den Flash-Player. In Google Chrome und Mozilla Firefox ist dieser bereits vorinstalliert, sodass wir lediglich auf „zulassen“ klicken mussten, während für Opera eine Installation notwendig war. Aus den Ankündigungen im Forum geht aber hervor, dass Bigpoint bereits eifrig daran arbeitet, dass Farmerama in Zukunft ohne Flash funktioniert.

Wir maßen während des Spiels in allen drei genannten Browsern die CPU- und GPU-Auslastung, welche das Balkendiagramm veranschaulicht.

Hinsichtlich seiner CPU- und GPU-Auslastung verhält sich Farmerama ähnlich wie Die Stämme, OGame und Wurzelimperium. Diese vier Browsergames fallen im Test als eher ressourcenschonend auf, während Forge of Empires, Goodgame Empire und Elvenar mit CPU-Auslastungen bis zu 45 Prozent und GPU-Auslastungen von bis zu 50 Prozent deutlich anspruchsvoller sind. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Grafiken der drei letztgenannten Spiele deutlich aufwendiger und detailgenauer sind. Die technischen Spezifikationen des von uns verwendeten Testrechners finden sich im Kategorietext.

Farmerama auf Smartphone und Tablet

Im Gegensatz zu anderen Browsergames wie zum Beispiel Forge of Empires, OGame oder Elvenar sind für Farmerama bislang keine Apps für Smartphone und Tablet verfügbar. Zwar gibt es eine mobile Version für den Browser, diese funktioniert aber nicht mit den üblichen vorinstallierten Browsern auf Android, wie zum Beispiel Google Chrome. Denn bei ihnen fehlt eine mobile Version des Flash-Players. Wer sich unterwegs um seine Farm kümmern möchte, benötigt also einen mobilen Browser mit vorinstalliertem Flash-Player wie etwa den Puffin Web Browser.

Zusammenfassung7,20

Farmerama ist ein typisches Farmspiel, das mit seiner Liebe zum Detail und der farbenfrohen Grafik punktet. Da auf der Farm nicht immer gleich viel zu tun ist, eignet sich das Spiel auch gut zum nebenher spielen. Beispielsweise kann ein Spieler in der Mittagspause auf der Arbeit schnell die reifen Feldfrüchte ernten, neue ansäen und die Tiere versorgen. Wer sich von den sehr umfangreichen Quests nicht einschüchtern lässt, sondern sich eine gute Strategie zum Abarbeiten ausdenkt, der wird hier viel Spaß haben und schnell neue Spielinhalte freispielen.