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Bewertung
9,2
Pro
  • Breiter Funktionsumfang
  • Einsteigerfreundliche Bedienung
  • 1-Klick-Farbkorrektur
  • H.265-/HEVC-Support
  • Video-Collagen-Assistent
  • 360-Grad-Bearbeitung
Kontra
  • Keine Version für Linux
FAZIT

PowerDirector Ultra richtet sich an Nutzer, die besonders anwenderfreundliche Videobearbeitungssoftware suchen, mit der viele Einstellungen per einfachem Mausklick möglich sind, und dabei auf Profiwerkzeuge zur Videonachproduktion nicht verzichten möchten.

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Hilfe & Support

CyberLink PowerDirector Test

Funktionen9,10

PowerDirector von CyberLink gehört zweifellos zu den besten Videobearbeitungsprogrammen auf dem Markt, wie die positiven Testbewertungen von Fachmagazinen wie Videoaktiv oder PC go beweisen. Im Herbst 2020 erschien das Programm bereits in der 19. Version.

Nutzer haben die Wahl aus drei Programmausgaben: Ultra, Ultimate und PowerDirector 365. Mit letzterer Option steht den Anwendern neben der Software mit fester Lizenz nun zum ersten Mal auch ein Abo-Modell zur Verfügung. Damit richtet sich CyberLink vor allem an fortgeschrittene Videoersteller, die sofort mit den neuesten und innovativsten Werkzeugen und Plugins arbeiten möchten. Diese Tools und Updates stehen in PowerDirector 365 unmittelbar bereit.

Neuerungen in PowerDirector 19

CyberLink veröffentlicht jeden Monat kleine Updates für PowerDirector. Mal sind das neue Vorlagenpakete oder Soundeffekte, mal kommt eine Funktion dazu oder wird verbessert. Jedes Jahr im September stellt CyberLink darüber hinaus ein großes Update mit Versionssprung vor, das ein ganzes Bündel von Neuerungen umfasst. Zu den interessantesten im Herbst 2020 gehören:

  • Erweiterter Masken-Designer: Mit den optimierten Masken-Werzeugen lassen sich jetzt nicht nur lineare und parallele Maskierungen erstellen. Die neue Auswahlmaske mit Scheitelpunkten kann praktisch jedes beliebige Element aus einem Video ausschneiden und mit anderen Clips kombinieren. Durch die Titeleinblendungsmaskierung sind Einblendungen von Texten in bestimmten Bildbereichen möglich.
  • Keyframe-Animationen: Der Anwender erhält mit verschiebbaren Ankerpunkten und verschiedenen Optionen für die Interpolation zwischen Keyframes neue kreative Möglichkeiten für Animationen.
  • Anpassbare animierte GrafiktitelPowerDirector enthält eine große Anzahl moderner animierter Grafiktitel, die sich individuell anpassen lassen. Auch die Farbe der Grafikelemente kann dem Stil des Videos perfekt angepasst werden. Die Titelattribute lassen sich per Copy & Paste auf andere Titel übertragen.
  • Skizzen-Designer: Diese neue Funktion ermöglichen es, üblicherweise animierte Markierungen wie Pfeile, Kreise, Kästchen als Vorlage in Videos einzusetzen und diese dann schnell in Farbe und Größe anzupassen. Sie ist ideal geeignet für Anmerkungen in Social Media Videos. 

Das sind jedoch nur die Highlights – PowerDirector 19 wartet noch mit einer Vielzahl weiterer Neuerungen und Verbesserungen auf. Unter anderem wurde die Leistung durch effiziente Nutzung auf Intel Prozessoren der 10. Generation weiter optimiert sowie die Menüführung und Navigation übersichtlicher gestaltet.

Was kann CyberLink PowerDirector?

Bei PowerDirector Ultra handelt es sich um die einfachste Version der Programm-Reihe. Sie bietet dem Nutzer dennoch eine umfangreiche Funktionspalette mit einigen Extras.

Die Highlights in der PowerDirector-Toolbox sind die verschachtelte Videobearbeitung und eine Pre-Cut-Option. Beide Bearbeitungsfunktionen vereinfachen den Videoschnitt. So kann der User nicht nur ein bereits erstelltes Videoprojekt in die Timeline eines neuen Videos einfügen. Er kann es an dieser Stelle auch ändern. Auf diese Weise kann der Nutzer beispielsweise eine Intro-Sequenz erstellen und diesen Teil in mehreren Videoprojekten verwenden.

Mit dem Videovorschnitt lässt sich eine längere Sequenz in Szenen zerlegen, optional auch automatisch, und in der Bibliothek abspeichern. Für die Arbeit im Videoprojekt stehen dem Nutzer dann die gesamte Sequenz sowie die einzelnen Szenen zur Auswahl.

Weitere Neuerungen sind der optimierte Audio-Editor und die einfache Farbabstimmung verschiedener Clips.

Funktionen für einfaches Arbeiten und optimale Ergebnisse

Selbstverständlich beherrscht das Programm die Grundfunktionen wie Schnitt, Nachvertonung, Bildoptimierung und Titelerstellung. Auf bis zu 100 Video- und Audiospuren kann der User die Videos, Bilder, Texte, Musik und Effekte arrangieren.

Weiterhin dürfen sich Benutzer über die vielfältige Auswahl an Effekten, Übergängen und Titeln freuen. Insgesamt umfasst die „Effekte-Bibliothek“ mehr als 200 Elemente, unter anderem von namhaften Drittanbietern wie proDAD, NewBlue und BorisFX (nur PowerDirector Ultimate und PowerDirector365). Anwender der 365 Abo-Version erhalten monatlich neue Inhaltspakete und haben Zugriff auf eine riesige Stock-Bibliothek mit Videos, Fotos und Musiktracks, die alle auch für kommerzielle Nutzung geeignet sind. Die Funktion Audio-Ducking mischt automatisch die Hintergrundmusik und Sprachaufnahmen (Dialoge, Redebeiträge im Video) optimal ab.

PowerDirector unterstützt die Bearbeitung verschiedenster Formate, so auch vertikale (9:16) sowie quadratische (1:1) Videos. Elemente wie animierte Grafiktitel passen sich an. Für User, die gern Smartphone-Videos auf YouTube oder Facebook hochladen, ist dies perfekt. HD- und moderne, hochauflösende 4K-Formate stellen für das CyberLink-Programm ebenfalls kein Problem dar. Selbst 8K Videos lassen sich importieren.

Erweiterungen: Premium-Plugins & Stock-Medien

Anwender der 365 Versionen erhalten regelmäßige Funktions-Updates und können unbegrenzt auf alle Premium Plug-ins wie z.B. Titelpakete, Farbindextabellen (LUTs), Soundeffekte und Hintergrundmusik zugreifen. Diese werden monatlich erweitert.

Neu ist die Integration einer umfangreichen Stock-Datenbank mit Videos, Foto und Musik vom Anbieter Shutterstock. Über 180.000 lizenzfreie Medien stehen kostenlos zur Verfügung und können während der Videobearbeitung direkt in PowerDirector durchsucht und geladen werden.

Bedienung9,80

Die Installation des Programms verlief im Test zügig und ohne Fehlermeldungen. Eine Registrierung wird angeboten, kann jedoch übersprungen werden. Zwingend notwendig ist jedoch die einmalige Aktivierung der Software beim ersten Start. Für die Nutzung der Abo-Version ist ein CyberLink Nutzerkonto erforderlich. 

Insgesamt sollten auch Nutzer, die wenig Erfahrung mit Computern haben, sicher durch den Installationsprozess kommen.

Zum Start wählt der User einen der folgenden Arbeitsmodi:

  • Zeitachsen-Modus
  • Storyboard-Modus
  • Diashow-Gestalter
  • Automatik-Modus
  • 360-Grad-Editor

Hinter dem Automatik-Modus verbirgt sich ein Videoschnittassistent. Der User stellt hier die gewünschten Mediendateien zusammen und wählt einen Stil sowie Hintergrundmusik aus. Das Programm analysiert den Content der ausgewählten Mediendateien und montiert die besten Sequenzen und Bilder zu einem Videoclip. Das Feintuning oder weitere Nacharbeiten nimmt der Nutzer in den anderen Editoren vor.

Im Test stand der Zeitachsen-Modus im Vordergrund, denn hier zeigt sich am besten, was die Software kann und welche Einstellungen der User festlegt.

Wie bedienerfreundlich ist PowerDirector?

Der Videoschnittplatz des CyberLink-Programmes hat sich im Vergleich zur vorangegangenen Version nicht verändert. Die typischen Elemente wie Vorschaumonitor, Mediapool und Timeline lassen sich beliebig anordnen oder vergrößern. Über ein Icon-Menü auf der linken Seite ruft der User die Medienbibliothek und verschiedenen Bearbeitungsbereiche auf, beispielsweise Effekte, Bild-in-Bild-Objekte, Titel-Vorlagen, Übergänge, den Audiomixer, die Sprachaufnahme sowie Editoren für Kapitel und Untertitel.

Praktisch sind außerdem die grafischen Vorschauansichten der Effektvorlagen. Dadurch muss sich der Anwender nicht durch eine Liste von Effektnamen durcharbeiten. Klickt er auf eine Grafik in der Bibliothek, dann erhält er auf dem Vorschaumonitor eine große Detailansicht an einem Bildbeispiel. Den gewünschten Übergang oder Videoeffekt zieht der User anschließend einfach per Drag-and-Drop aus der Bibliothek in die Timeline.

Beim Videostabilisator kann der User auch einen geteilten Vorschau-Screen anwählen. Auf diese Weise sieht er Originalaufnahme und die Stabilisierung im Vergleich. Die Option zur nachträglichen Justierung der Videokorrektur erscheint jeweils neben dem Vorschaumonitor.

Den Überblick behalten – Das Dateimanagement

Das Programm markiert Clips, die bereits im Videoprojekt verwendet werden, in der Medienbibliothek mit grünen Häkchen. Dadurch behält der User den Überblick über das Material. Auch das Einfügen weiterer Clips in eine bereits bestehende Reihe ist sehr nutzerfreundlich gestaltet. Ein Steuermenü stellt folgende Optionen zur Auswahl:

  • Überschreiben
  • Einfügen
  • Einsetzen und alle Clips verschieben
  • Überblenden.

Funktionen wie das Color-Matching, der Video-Collagen-Editor und die Express-Video-Erstellung vereinfachen zeitaufwendige Bearbeitungsprozesse.

Insgesamt kommen Einsteiger relativ schnell und intuitiv mit dem Videobearbeitungsprogramm von CyberLink zurecht. Es braucht meist nicht mehr als ein oder zwei Klicks, um eine Funktion aufzurufen. Der Funktionsumfang und auch die detaillierten manuellen Einstellmöglichkeiten werden aber auch fortgeschrittene Anwender zufriedenstellen.

Performance8,60

PowerDirector nutzt die Rendering-Engine TrueVelocity 8 mit ihrer schnellen Rechenleistung. Auch die Grafikkarten-Beschleunigung und der 64-Bit-Support tragen zu der exzellenten Performance des Programms bei.

Ob ein Multimedia-Programm flüssig läuft, hängt auch von der Hardware ab. Das Videobearbeitungsprogramm von CyberLink ist für Windows und MacOS (ab Mac OSX 10.14) entwickelt. Es funktioniert ab Microsoft Windows 7 sowie auf den neueren Versionen bis Windows 10. Für eine optimale Performance empfiehlt CyberLink jeweils ein 64-Bit-System.

Eine Programmversion Linux gehört leider nicht zum Portfolio von CyberLink.

Weitere Voraussetzungen für die Bearbeitung von Ultra-High-Definition-Videos, 3D-Projekten und 360-Grad-Videos finden sich in der Tabelle im Datenblatt.

Ergänzend zu dem PC-Programm für Windows bietet CyberLink die PowerDirector-App für iPhone oder iPad (ab iOS 11.2) und Android (ab Android 4.4) an.

Der Testrechner

Wir haben CyberLink PowerDirector auf einem PC mit Windows 10 Pro installiert. Die Konfiguration umfasste außerdem folgende Komponenten:

HardwareVersion
Prozessort (CPU) Intel Core i5-6500T 2,5GHz (Quad-Core)
Arbeitsspeicher (RAM) 8 Gigabyte
Grafikkarte Intel HD 530 Grafik
Festplatte 256 GB (SSD)
Die Konfiguration des Testcomputers.

Im Praxistest lief PowerDirector stabil und ruckelfrei. Unser effektreicher Test-Clip hat eine Gesamtlänge von 117 Sekunden. Das Programm rechnete ihn innerhalb von 2:14 Minuten in ein MP4-Format um. Die CPU wurde dabei zu rund 90 Prozent beansprucht. Der Arbeitsspeicher war mit etwa 1.200 Megabyte relativ gering ausgelastet. Die GPU war zu 8 Prozent am Dateiexport beteiligt. Damit erweist sich PowerDirector Ultra als recht flottes Programm.

Formatkompatibilität

PowerDirector unterstützt alle neuen, hochauflösenden Videoformate wie AVCHD, XAVC-S, HEVC (H.265), HDR10 und WebM (VP9). Neu ist die Unterstützung für 4:2:2 10-Bit und 10-Bit-HDR10 (HEVC/VP9 mit HDR10/HLG). 

Praktisch und für Einsteiger hilfreich ist das neue Best-Match-Profile. Dieses Feature schlägt bei der Produktion des Videos automatisch Videodateiformate vor, die optimal zum Quellmaterial passen.

Hilfe & Support9,20

Eine wesentliche Neuerung sind die Point-of-Use-Tutorials. Aus dem Programm heraus ruft der User das Tutorial-Video auf, das zu der Funktion passt.

Ansonsten bleibt CyberLink auch beim Support seiner nutzerfreundlichen Linie treu: der unternehmenseigene YouTube-Kanal ist mit einer Vielzahl an Video-Tutorials zu sämtlichen CyberLink-Programmen bestückt. Der User kann sich in freien Webinaren, Tutorials und „How-to“-Videos über Funktionen und Gestaltungstechniken weiterbilden.

Zur Selbsthilfe empfiehlt sich außerdem der Blick in den Support-Bereich auf der Hersteller-Webseite. Nutzer können dort eine Reihe von FAQs und die Benutzerhandbücher zu den Programmen durchforsten. Zum Austausch mit anderen PowerDirector-Nutzern ist die aktive CyberLink-Community der richtige Anlaufpunkt.

Wer auf der Suche nach neuen Templates oder Express-Vorlagen ist, wird in der CyberLink DirectorZone fündig.

Hapert es dann doch einmal bei der Installation oder bei der Benutzung des Programms, können Fragen über den Mitgliederbereich online gestellt werden. Zwischen 10 und 20 Uhr betreut werktags ein Team vom technischen Support auch die Anfragen an der Telefonhotline. Vor allem bei Installations- oder Hardwareproblemen helfen die Mitarbeiter gern weiter.

Zusammenfassung9,20

PowerDirector Ultra von CyberLink verbindet kreative Editing-Werkzeuge für Fortgeschrittene mit einfacher Bedienung. Zahlreiche Assistenten, automatische Einstellungen und Tutorials erleichtern die Einarbeitung.

Für ein Einsteiger-Programm ist die Auswahl an Effekten und Übergängen sehr umfangreich, so dass der Nutzer auch komplexe Video-Projekte erstellen kann. Fortgeschrittene Anwender sollten sich die höheren PowerDirector-Versionen näher ansehen, die mehr Effekt-Plug-ins und Editor-Komponenten enthalten.

Dass PowerDirector eine moderne Videoschnittsoftware ist, zeigen die Kompatibilität mit aktuellen Dateiformaten und die Option zur 360-Grad-Bearbeitung kombiniert mit einer leistungsstarken Videostabilisierung. Darüber hinaus überzeugt PowerDirector im Test mit einer Top-Performance auf dem PC.

CyberLink gibt den regulären Preis für PowerDirector Ultra mit 99,99 Euro an. Für diesen Preis erhält der Käufer ein zuverlässiges Videobearbeitungsprogramm mit sehr guter Ausstattung und leicht zu erlernender Bedienung, das sich für ambitionierte Hobby-Videocutter eignet.

Für Nutzer, die großen Wert auf die neuesten Tools und Updates legen, ist das neue Abo-Modell für PowerDirector eine Empfehlung. Die unterschiedlichen Laufzeiten bieten mehr Flexibilität. Außerdem haben Abo-Nutzer Zugriff auf Premium-Plugins und das große Stock-Archiv. 

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