E-Bike-Versicherung

Die besten E-Bike-Versicherungen im Vergleich

Leistungen
Gebrauchtgeräte versicherbar
E-Bike-Wert
Höchstentschädigungs-summe
Weltweiter Versicherungsschutz
Diebstahl
Teildiebstahl
Unfall- und Sturzschäden
Verschleiß
Elektronikschäden
Feuchtigkeitsschäden
Produktions- und Materialfehler
Akkuschäden und -verschleiß
Bedienfehler
Vandalismus
Schutzbriefleistungen
Kosten und Konditionen
Monatliche Kosten (1 Jahr Laufzeit)
Mindestlaufzeit
Maximale Versicherungslaufzeit
Wählbare Laufzeiten
Automatische Verlängerung
Kündigungsfrist
Website und Support-Optionen
Online-Schadenmeldung
Telefonische Schadenmeldung
Benutzbarkeit Website
Hilfe/Support
E-Mail-Support
Telefon-Support
Beratung vor Ort

E-Bike zuverlässig vor Diebstahl und Schaden schützen

Das Wichtigste in Kürze
  • Die schnelleren E-Bikes und S-Pedelecs fallen rechtlich unter die Versicherungspflicht.
  • Für Besitzer von langsameren Pedelecs ist der Abschluss einer Versicherung zwar freiwillig, aber vor allem bei teuren Modellen empfehlenswert.
  • Verbraucher wählen zwischen einer Vollkasko-Versicherung, einem Reparaturschutz, einem Akku-Schutz, einem Schutzbrief und einem Komplettschutz.
  • Nicht alle Anbieter versichern gebrauchte E-Bikes. Häufig ist das Alter auf zwölf Monate nach dem Kauf begrenzt.

1. Motorisierte Fahrräder im Trend

Ein Fahrrad ist ein vergleichsweise günstiges und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Vor allem aber längere Strecken mit Anstiegen erfordern viel Körperkraft sowie Ausdauer und können den Fahrer ganz schön ins Schwitzen bringen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die motorisierte Variante des Fahrrads, sogenannte E-Bikes oder Pedelecs, zunehmend beliebter werden.

Nicht nur ältere, körperlich eingeschränkte Menschen lassen sich beim Tritt in die Pedale gern von einem Motor unterstützen, sondern zum Beispiel auch Geschäftsleute, die zwar mit dem Fahrrad, aber schneller und möglichst wenig verschwitzt zur Arbeit kommen möchten. Nicht zu unterschätzen ist außerdem die Gruppe der Radwanderer, die dank Motorunterstützung längere Distanzen bewältigen können, ohne vor Erschöpfung zusammenzubrechen. Das E-Bike befreit sich zunehmend von dem Ruf, ein Fahrrad für Faule zu sein, sondern wird auch immer mehr von Sportlern und Geschwindigkeitsfanatikern genutzt. Diesen Trend belegen auch die Verkaufszahlen:  Im Jahr 2018 wurde in Deutschland bereits eine knappe Million E-Bikes verkauft, während es im Jahr davor noch 720.000 waren.

Vor allem hochwertige E-Bikes sind deutlich teurer als normale Fahrräder. Dementsprechend groß ist der finanzielle Schaden bei einem Diebstahl oder Unfall. Es ist also durchaus sinnvoll, das Gefährt mit einer E-Bike-Versicherung abzusichern.

2. Verschiedene E-Bike-Typen

E-Bike ist nicht gleich E-Bike. Die verschiedenen E-Bike-Typen unterscheiden sich sogar rechtlich – unter anderem hinsichtlich der Versicherungspflicht. Grundsätzlich lassen sich E-Bikes in drei verschiedene Typen einteilen:

  • E-Bike
  • Pedelec
  • S-Pedelec

Der Begriff „Pedelec“ steht für „Pedal Electric Cycle“. Er wird häufig gleichbedeutend mit „E-Bike“ verwendet. Genaugenommen bezeichnet er aber etwas anderes. Gemeinsam ist E-Bikes und Pedelecs, dass es sich um elektrische Fahrräder mit einem Motor handelt. Bei Pedelecs lässt sich der Motor nur zuschalten, während der Fahrer in die Pedale tritt. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 25 Kilometern pro Stunde schaltet er sich selbständig ab. E-Bikes hingegen sind mit einem Gashebel ausgestattet und fahren auch ohne Treten. Sie erreichen Geschwindigkeiten bis zu 45 Kilometer pro Stunde und gelten rechtlich als Kleinkraftrad. Das bedeutet unter anderem, dass für E-Bikes die Mofa-Führerscheinpflicht sowie eine Kennzeichen- und Versicherungspflicht bestehen. Letztere besteht auch für die sogenannten S-Pedelecs, deren Motor den Fahrer bei Geschwindigkeiten bis zu 45 Kilometer pro Stunde unterstützen und die rechtlich als Kleinkraftrad zählen. Sowohl E-Bikes als auch S-Pedelecs müssen als Mofa versichert werden.

Was genau ist ein Kleinkraftrad?

Der Begriff bezeichnet ein Zwei- oder Dreirad, das einen Verbrennungsmotor mit einem maximalen Hubraum von 50 Quadratzentimetern beziehungsweise einen Elektromotor mit maximal vier Kilowatt Leistung hat. Zudem liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 45 Kilometern pro Stunde.

Pedelecs freiwillig versichern

Im Gegensatz zu den E-Bikes und S-Pedelecs gelten die langsameren Pedelecs rechtlich als Fahrräder. Dementsprechend dürfen sie ohne Führerschein, ohne Kennzeichen, ohne Versicherung und auf dem Radweg gefahren werden. Bei sogenannten E-Bike-Versicherungen, wie denen in unserem E-Bike-Versicherung-Test, handelt es sich streng genommen um Pedelec-Versicherungen. Das zu versichernde Bike darf nämlich nicht schneller als 25 Kilometer pro Stunde fahren und seine Motorleistung darf 250 Watt nicht überschreiten. Die folgende Tabelle fasst die Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen zusammen:

TypE-BikeS-PedelecPedelec
Fahrzeug-Kategorie Kleinkraftrad Kleinkraftrad Fahrrad
Höchstgeschwindigkeit 45 km/h 45 km/h 25 km/h
Motor nur tretunterstützend
Führerscheinpflicht
Versicherungspflicht
Kennzeichenpflicht
Die Verschiedenen E-Bike-Typen im Überblick. 

3. E-Bike-Versicherung – das Rundum-Sorglos Paket

Während Verbraucher E-Bikes und S-Pedelecs als Moped beziehungsweise Mofa versichern müssen, besteht für die langsameren, als Fahrrad geltenden Pedelecs keine Versicherungspflicht. Wie für Fahrräder auch besteht aber die Möglichkeit, sie freiwillig zu versichern. Das ist durchaus sinnvoll, denn sie kosten deutlich mehr als unmotorisierte Zweiräder: Für ein hochwertiges Pedelec müssen Verbraucher in etwa 1.700 bis 10.000 Euro ausgeben.

Was decken eine Hausratversicherung und die gesetzliche Gewährleistung ab?

Wer eine Hausratversicherung abgeschlossen hat, hat damit auch sein Pedelec gegen einen Diebstahl aus den eignen vier Wänden, etwa dem Keller oder der Garage, abgesichert. Wird das Pedelec hingegen im öffentlichen Raum gestohlen, beispielsweise vor der Haustür oder dem Supermarkt, deckt die normale Hausratsversicherung den Diebstahl nicht ab. Hierzu ist eine spezielle Erweiterung der Hausratversicherung nötig. Die HUK-COBURG bietet zum Beispiel zu ihrer Hausratversicherung einen Diebstahlschutz für Fahrräder und Pedelecs an. Andere Schäden als Diebstahl, etwa durch einen Unfall, einen Sturz oder Vandalismus, fallen üblicherweise aber nicht unter den Versicherungsschutz einer solchen Erweiterung. Die gesetzliche Gewährleistung umfasst überhaupt nur Material-, Konstruktions- und Produktionsfehler für einen Zeitraum von 24 Monate nach dem Kauf von Neuware.

E-Bike-Versicherung: Mehr als Diebstahlschutz

Der Schutz, den die Erweiterung der Hausratversicherung bietet, ist eher eine halbgare Sache, da er lediglich Schäden durch Diebstahl deckt. Zudem ist zu bedenken, dass das Risiko eines Schadens ansteigt, je häufiger das Bike zum Einsatz kommt. Mit einer speziellen E-Bike-Versicherung erhalten Zweiradbesitzer ein Rundum-Sorglos-Paket, dass Sie gegen diverse Schäden und die größten finanziellen Risiken absichert.

Wo liegt der Unterschied zur Fahrradversicherung?

Fahrräder sind in den meisten Fällen günstiger als Pedelecs und E-Bikes. Dementsprechend höher fällt die Deckungssumme bei einer E-Bike-Versicherung aus. Darüber hinaus umfasst der Versicherungsschutz einer E-Bike-Versicherung üblicherweise auch Schäden am Motor und Akku.

Vollkasko und Schutzbrief

Bei den meisten E-Bike-Versicherungen handelt es sich um Fahrradvollkasko-Versicherungen. Sie greifen nicht nur bei Diebstählen, sondern auch bei Schäden durch Verschleiß, Unfälle, Vandalismus und Feuchtigkeit. Zudem umfasst der Versicherungsschutz in der Regel auch fest installiertes Zubehör, etwa eine Lichtanlage, und Gepäck. Einige Anbieter unterteilen die Vollkasko-Versicherung in Policen für einen Reparatur-, einen Diebstahl- und einen Akku-Schutz, die Kunden separat buchen oder nach Bedarf kombinieren können.

Alternativ beziehungsweise zusätzlich besteht die Option, einen Fahrradschutzbrief – meist den ROLAND Schutzbrief – zu erwerben. Mit diesem sichern sich E-Bike-Besitzer unterwegs ab. Sie erhalten unter anderem eine Pannen- und Unfallhilfe sowie einen Abschleppdienst.

4. Worauf es bei der Auswahl ankommt

Bei den Konditionen und beim Serviceangebot unterschieden sich die E-Bike-Versicherungen stark. Beispielsweise gibt es flexible Tarife ohne Mindestlaufzeit und andere mit einer sehr langen Laufzeit von drei oder fünf Jahren. Große Unterschiede gibt es auch bei der Beitragshöhe. Im Folgenden beleuchten wir die wichtigsten Auswahlkriterien, die Verbraucher bei ihrer Entscheidung für eine E-Bike-Versicherung beachten sollten.

Was kostet eine E-Bike-Versicherung?

Je nach Anbieter und Tarif variiert der Beitrag, den Versicherte für ihren E-Bike-Schutz bezahlen. Üblicherweise richtet sich der Beitrag nach dem Neuwert des zu versichernden Zweirads. Teilweise erhalten Versicherte eine Ermäßigung, wenn sie ihren Beitrag jährlich anstatt monatlich bezahlen. Beispielsweise kostet der E-Bike-Komplettschutz inklusive Akku- und Diebstahlschutz von ClickVers bei jährlicher Zahlung nur umgerechnet sechs Euro pro Monat statt der zwölf Euro, die bei monatlicher Zahlung anfallen. Wer jährlich im Voraus bezahlt, spart also die Hälfte. Bei der E-Bike-Versicherung ENRA wählen Kunden zwischen einer monatlichen, einer jährlichen sowie einer einmaligen Zahlung für fünf Jahre.

Die Versicherungssumme

Die Versicherungssumme, die auch Deckungssumme genannt wird, ist der Betrag, den die Versicherung im Höchstfall abdeckt. Bei vielen Versicherungen wählen Verbraucher zwischen unterschiedlichen Versicherungssummen. Mit steigender Versicherungssumme erhöht sich auch der Versicherungsbeitrag.

Die meisten Anbieter passen die Deckungssumme automatisch an den Kaufpreis des E-Bikes an. Falls Versicherte frei zwischen unterschiedlichen Deckungssummen wählen können, sollten sie sich ebenfalls nach dem Kaufpreis des zu versichernden Zweirads richten. Eine Überversicherung, also eine Deckungssumme, die höher als der Wert des versicherten Gegenstands ist, bedeutet auch einen höheren Beitrag und lohnt sich nicht.

Welche Kosten werden im Schadensfall erstattet?

Unabhängig von der Deckungssumme unterscheiden sich E-Bike-Versicherungen oftmals in den Kosten, die sie bei unterschiedlichen Schadensfällen erstatten. Unter anderem sind die Erstattungssummen für die Pannenhilfe sowie für Abschlepp- und Taxikosten meist begrenzt, beispielsweise bei der E-Bike-Versicherung der Sparkasse auf 150 und 100 Euro.

Im Falle eines Diebstahls erstatten die meisten E-Bike-Versicherungen den Neuwert. Darunter versteht man die Kosten für die Wiederbeschaffung eines E-Bikes gleicher Art, Güte und Funktion. Dagegen spielt bei Schäden durch Verschleiß, Unfälle und Stürze oftmals der Zeitwert eine Rolle, also der Betrag, den das versicherte E-Bike zum Zeitpunkt des Schadensfalls wert ist. Die E-Bike-Versicherung von Krist erstattet beispielsweise bis zu 100 Prozent des Kaufpreises bei Schäden durch Vandalismus an E-Bikes, die nicht älter als drei Jahre sind.. Bei einem Fahrradalter zwischen drei und sechs Jahren beträgt die Erstattung in diesem Fall nur noch maximal 50 Prozent des Kaufpreises.

Die Tarifauswahl

Einige Anbieter haben lediglich einen E-Bike-Tarif im Portfolio. Bei anderen wählen Kunden aus einer Vielzahl von Tarifen. Manchmal stellen sie sich ihre Versicherung sogar aus diversen Bausteinen selbst zusammen.

Die E-Bike-Versicherung ENRA beispielsweise bietet vier verschiedene Tarife an:

  • Einen Diebstahlschutz
  • Einen Pick-Up-Service
  • Den Akku-Plus-Tarif
  • Den Rundumschutz

ClickVers-Kunden hingegen wählen zwischen einem Akku-Schutz und zwei Komplettpaketen, die vor allem hinsichtlich der Laufzeit unterscheiden.

Selbstbeteiligung

Sieht die Versicherungspolice eine Selbstbeteiligung vor, bedeutet das, dass der Versicherte im Falle eines Schadens einen vertraglich vereinbarten Betrag selbst übernimmt. Dieser Betrag liegt in der Regel zwischen 50 und 500 Euro. Dabei gilt grundsätzlich: Je höher die Selbstbeteiligung, auch als Selbstbehalt bezeichnet, desto niedriger der Beitrag, den der Versicherte bezahlen muss. Im Bereich der E-Bike-Versicherungen ist eine Selbstbeteiligung allerdings eher unüblich.

Geltungsbereich

Ebenfalls wichtig ist der Geltungsbereich einer E-Bike-Versicherung. Üblicherweise gilt der Versicherungsschutz deutschlandweit sowie für begrenzte Auslandsaufenthalte weltweit. Besonders wichtig ist der Geltungsbereich für Schutzbriefleistungen, die unter anderem einen Pannenservice enthalten.

Service

Vielen Verbrauchern ist der Service wichtig, den eine E-Bike-Versicherung bietet. Bei Versicherungsportalen besteht er größtenteils aus Online-Optionen. Kunden können sich mit ihrer Versicherungsnummer in einem Kundenportal einloggen und dort unter anderem Schadensmeldungen oder Vertragsänderungen einfach online vornehmen, was viele Verbraucher als sehr komfortabel empfinden. Wer allerdings eine persönliche Beratung am Telefon oder vor Ort bevorzugt, sollte bei der Versicherungswahl beachten, dass der gewählte Anbieter diese Optionen bereitstellt. Zudem stellen gute Anbieter alle wichtigen Versicherungsdokumente auf ihrer Website zum Download bereit. Ratgeber und FAQ bieten Interessierten die wichtigsten Informationen rund um die E-Bike-Versicherung.

5. Welche Leistungen bieten E-Bike-Versicherungen?

Je nach Anbieter und Tarif umfasst eine E-Bike-Versicherung verschiedene Leistungen. Besonders häufig kommen in der Praxis Verschleißschäden, Diebstähle sowie Fall- und Sturzschäden vor. Diese Schäden sollte eine E-Bike-Versicherung also in jedem Fall abdecken.

Diebstahlschutz Icon
Diebstahlschutz

Im Falle eines Diebstahls erstattet die Versicherung bei korrekter Schadenmeldung den vereinbarten Versicherungswert, entweder den Neuwert oder den Zeitwert. Dabei lassen sich der Komplett- und der Teildiebstahl unterscheiden, wobei der Komplettdiebstahl deutlich häufiger vorkommt. Um einen Teildiebstahl handelt es sich, wenn zum Beispiel nur der Akku oder der Sattel gestohlen wurden.

Richtiges Absperren als Voraussetzung für den Versicherungsschutz

Damit die Versicherung im Falle eines Diebstahls den finanziellen Schaden übernimmt, ist der Versicherte verpflichtet, sein Pedelec entsprechend der Versicherungsbedingungen zu sichern. Üblicherweise bedeutet das, dass er das Rad mit einem verkehrsüblichen Schloss an einen fest mit dem Untergrund verbundenen Gegenstand, etwa einen Laternenpfahl, anschließt. Einige Versicherer legen zudem einen Mindestwert des Schlosses fest. Ist das E-Bike in einem abgeschlossenen, ausschließlich selbstgenutzten Gebäude untergebracht, etwa im Keller oder in der Garage, entfällt die Verschlusspflicht in der Regel.

Unfall- Fall und Sturzschaden - Icon
Unfall-, Fall- und Sturzschäden

Bei Schäden am E-Bike, die durch einen Unfall, Sturz oder Fall entstehen, erstattet die E-Bike-Versicherung die Reparaturkosten bis zur vereinbarten Höchstentschädigungssumme. Voraussetzung für die Erstattung ist allerdings immer, dass der entstandene Schaden die Funktionalität des Elektrorads beeinträchtigt. Optische Schäden fallen nicht unter den Versicherungsschutz.

Achtung!

Eine E-Bike-Versicherung umfasst zwar Unfallschäden, allerdings nur am E-Bike beziehungsweise versichertem Zubehör. Sie ersetzt damit keine Haftpflicht oder Unfallversicherung, die im Falle von Personenschäden den finanziellen Schaden ausgleicht.

Verschleissschaeden - Icon
Verschleißschäden

Ebenfalls zu den Standardleistungen eines E-Bike-Rundumschutzes gehört die Erstattung von Verschleißschäden. Dazu zählen etwa Alterungserscheinungen des Motors und des Akkus oder gerissene Ketten. Üblicherweise legen Versicherer dafür ein Mindestalter des E-Bikes beziehungsweise des versicherten Teils fest. Der Verschleiß des Akkus zählt bei den meisten Anbietern nicht zum Basistarif, sondern muss extra hinzugebucht werden.

Weitere Versicherungsleistungen

Andere Leistungen werden in der Praxis zwar seltener beansprucht als die drei genannten, gehören aber zu einem guten Rundumschutz dazu und schützen den Versicherungsnehmer im Ernstfall vor hohen Kosten:

  • Reparaturkostenerstattung bei Schäden durch Vandalismus
  • Reparaturkostenerstattung bei Schäden durch Elementargefahren wie Erdbeben, Sturm oder Überschwemmung
  • Erstattung von Material-, Produktions- und Konstruktionsfehlern nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung (zwei Jahre)
  • Reparaturkostenerstattung von Elektronikschäden
  • Erstattung von Schäden durch Bedienungsfehler
  • Bezahlung eines Leih-E-Bikes im Schadenfall
  • Deckung von Abschlepp- und Taxikosten
  • Übernahme von Bergungskosten

Häufige Fragen zur E-Bike-Versicherung

Nicht nur die Wahl der passenden E-Bike-Versicherung wirft einige Fragen, sondern unter anderem auch der Abschluss und der Eintritt eines Ernstfalls. Einigen der häufigsten Fragen rund um die E-Bike-Versicherung widmen wir uns in den folgenden Abschnitten.

Was brauche ich für den Abschluss der Versicherung?

Mittlerweile können Verbraucher so gut wie jede E-Bike-Versicherung einfach online abschließen. Dafür geben sie üblicherweise die angeforderten Angaben in den Beitragsrechner auf der Website ein, woraufhin ihnen die verfügbaren Tarife mit den jeweiligen Kosten angezeigt werden. Für die Berechnung sind meist der Fahrrad-Typ, der Kaufpreis inklusive Schlosspreis sowie das Kaufdatum anzugeben. Nach der Tarifwahl wird der Versicherungsnehmer in der Regel zum Online-Versicherungsantrag weitergeleitet, wo er seine Fahrrad-, seine Kunden- sowie seine Zahlungsdaten angeben muss. Daher empfiehlt es sich, vor dem Abschluss die folgenden Dokumente beziehungsweise Informationen bereitzulegen:

  • Die Rahmennummer des Fahrrads
  • Den Kaufbeleg für das E-Bike
  • Die Bedienungsanleitung des E-Bikes
  • Den Kaufbeleg für das Fahrradschloss

Wo E-Bike-Besitzer auf ihrem Zweirad die Rahmennummer finden, variiert je nach Hersteller. Eine Übersicht über die häufigsten Positionen der Rahmennummer zeigt die folgende Grafik.

Was ist häufig nicht versichert?

Bei den meisten E-Bike-Versicherungen gibt es einige Einschränkungen bezüglich des zu versichernden Zweirads. So versichern viele Anbieter E-Bikes nur ab und bis zu einem bestimmten Kaufpreis. Häufig ist darin auch noch der Kaufpreis des Fahrradschlosses mitinbegriffen. Ebenfalls häufig ausgeschlossen werden Zweiräder, die beruflich oder gewerblich genutzt werden – dafür gibt es spezielle E-Bike-Versicherungen. Verbraucher sollten auch beachten, dass nicht in allen Tarifen abbaubare Teile wie der Akku, das Licht oder ein Navigationsgerät mitversichert sind.

Darüber hinaus schließen viele Anbieter bestimmte Risiken, wie die folgenden, vom Versicherungsschutz aus:

  • Schäden, die unter die Herstellergarantie fallen
  • Schäden durch Rost und Oxidation
  • Schäden, die durch die Teilnahme an Sportveranstaltungen entstehen
  • Vorsätzlich herbeigeführte Schäden
  • Schäden durch Kernenergie und Erdbeben
  • Schäden, die die Funktion des Pedelecs nicht beeinträchtigen, etwa Schrammen am Rahmen

Kann ich ein gebrauchtes E-Bike versichern?

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, auch gebrauchte E-Bikes zu versichern. Allerdings bieten vergleichsweise wenig Versicherer diese Option beziehungsweise ist der Abschluss einer Versicherung dann oftmals nicht online möglich. Beispielsweise können Kunden der ENRA-E-Bike-Versicherung nur E-Bikes, die nicht älter als sechs Monate sind, online versichern. Mit älteren E-Bikes müssen sie dagegen einen ENRA-Fachhändler aufsuchen, der prüft, ob das Rad in einem technisch einwandfreien Zustand ist und den Zeitwert des Fahrrads festlegt. Bei den Versicherungsportalen ClickVers und OnlineVersicherung.de können Verbraucher bis zu zwölf Monate nach dem Kauf eine Versicherung für ihr E-Bike abschließen.

Beliebte E-Bike-Versicherungen

  • ENRA
  • Ammerländer Versicherung (AV)
  • WERTGARANTIE
  • Krist Fahrradversicherung
  • Schutzklick.de
  • Waldenburger Versicherung
  • SparkassenVersicherung

Was ist bei einem Diebstahl und im Schadenfall zu tun?

Einen Diebstahl sollten Betroffene schnellstmöglich der Polizei melden. Bei der Meldung müssen sie die Marke, die Farbe sowie die Rahmennummer des gestohlenen Bikes angeben und erhalten im Gegenzug ein Aktenzeichen zur Diebstahlanzeige. Das Aktenzeichen benötigen sie für die Schadensmeldung bei ihrem Versicherer, die sie innerhalb von sieben Arbeitstagen vornehmen müssen. Die Schadenmeldung ist bei den meisten Versicherungen online möglich, teilweise auch telefonisch oder bei einem Versicherungspartner vor Ort. Die Versicherung überprüft dann die Schadensmeldung und reguliert den Schaden. Wie lange die Schadenregulierung dauert, variiert je nach Versicherung; in den meisten Fällen sind es weniger als 14 Tage, teilweise dauert sie aber bis zu vier Wochen.

Was benötige ich für die Meldung eines Diebstahls?

  • Die polizeiliche Anzeige mit Aktenzeichen
  • Die Schadensanzeige (ausgefülltes Formular)
  • Die Originalrechnungen des E-Bikes und mitversicherter Zubehörteile
  • Alle Schlüssel des Schlosses, mit dem das E-Bike gesichert war
  • Falls vorhanden, das beschädigte Schloss
  • Die Fundamtbestätigung, dass das Bike nicht gefunden wurde (vier bis sechs Wochen nach dem Diebstahl)

Bei einem Reparaturschaden, etwa durch Vandalismus, einen Sturz oder einen Unfall, müssen Betroffene den Schaden innerhalb von vier Wochen, idealerweise aber unverzüglich, bei ihrer Versicherung melden. Neben der ausgefüllten Schadenmeldung, die üblicherweise als PDF-Datei online auf der Website des Versicherers zum Download bereitsteht, benötigen sie

  • Fotos des beschädigten Bikes beziehungsweise der beschädigten Teile
  • Einen Kostenvoranschlag über die Höhe der Reparatur bei einer Partnerwerkstatt
  • Im Falle eines Abtransports den Beförderungsbeleg

6. So vergleichen wir

Für unseren E-Bike-Versicherungen-Vergleich haben wir vier der beliebtesten Anbieter von E-Bike-Versicherungen hinsichtlich der folgenden drei Kriterien miteinander verglichen und bewertet:

  • Leistungen
  • Kosten und Konditionen
  • Webseite und Support-Optionen

Jeder Versicherungsanbieter in unserem Vergleich durchläuft nacheinander die drei Bewertungskategorien, wobei sie in jeder Kategorie 0.0 bis 10.0 Punkte erreichen kann. Aus dem Mittelwert der gesammelten Punkte ergibt sich das Gesamtergebnis und damit auch das Ranking des Produkts im E-Bike-Versicherungen-Vergleich.

Leistungen

Unter dem Bewertungskriterium „Leistung“ sehen wir uns zunächst die Tarifauswahl der verschiedenen Anbieter an. Die meisten Tarife in unserem Vergleich bietet ENRA an: Hier wählen Kunden aus insgesamt acht Versicherungspaketen. Die übrigen drei Versicherer bieten jeweils drei verschiedene Tarife an.

Darüber hinaus vergleichen wir die Kaufpreisspannen sowie das Alter der jeweils versicherbaren E-Bikes. Bei ClickVers und OnlineVersicherung.de können Verbraucher E-Bikes mit einem Kaufpreis bis 6.000 Euro Versichern, bei der Ammerländer Versicherung mit einem Kaufpreis zwischen 999 und 10.000 Euro und bei ENRA mit einem Kaufpreis zwischen 100 und 10.000 Euro.

Das Kernstück dieser Bewertungskategorie bilden die in den Tarifen enthaltenen Leistungen sowie die Ausschlüsse. Die meisten Leistungen wie Diebstahlschutz, Produktions-, Material- und Konstruktionsfehler oder Unfall-, Fall- und Sturzschäden bieten alle Versicherungen im Vergleich. Unterschiede gibt es vor allem hinsichtlich der Versicherung von Verschleiß. So schließt ENRA Verschleißschäden am E-Bike komplett aus, für Verschleiß am Akku können Kunden eine separate Akku-Versicherung abschließen. Die Ammerländer Versicherung schließt dagegen lediglich den Verschleiß von Reifen und Bremsen vom Versicherungsschutz aus. Letzteren versichern Verbraucher bei ClickVers und OnlineVersicherung.de in einem der beiden Komplettschutz-Tarife.

Kosten und Konditionen

ClickVers und OnlineVersicherung.de punkteten in unserem Vergleich mit einer transparenten Preisstruktur. Die Kosten gliedern sich nach dem Kaufpreis des E-Bikes in vier Stufen. Im Gegensatz dazu ist die Preisstruktur bei ENRA sehr komplex und unübersichtlich. Die Preise richten sich dort nicht nur nach dem Kaufpreis des E-Bikes, sondern auch nach der gewählten Laufzeit und Zahlungsweise. Für unseren Kostenvergleich stellten wir die niedrigsten Beiträge eines Tarifs mit Diebstahl- und Reparaturschutz mit einjähriger Laufzeit einander gegenüber. Hierbei ist die Ammerländer Versicherung mit einem Monatsbeitrag von rund 5,75 Euro am günstigsten, knapp dahinter liegen ClickVers und OnlineVersicherung.de mit mindestens 6,00 Euro pro Monat. Mehr als doppelt so viel bezahlen Versicherte bei ENRA: bei 12,50 Euro beginnen die Beiträge für einen Tarif mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr. Deutlich günstiger wird es für ENRA-Kunden, die sich für einen Vertrag mit fünfjähriger Laufzeit entscheiden.

In puncto Konditionen vergleichen wir die Mindestvertragslaufzeiten, die Kündigungsfristen sowie die automatische Vertragsverlängerung. Hierbei fallen ClickVers und OnlineVersicherung.de positiv auf: Beide Anbieter haben einen flexiblen Tarif ohne Mindestlaufzeit und automatischer Vertragsverlängerung sowie mit einem Monat Kündigungsfrist im Portfolio.

Webseite und Support-Optionen

In unserer dritten Bewertungskategorie vergleichen wir die Internetauftritte der Versicherer sowie ihr Support-Angebot. Die Website sollte möglichst übersichtlich und nutzerfreundlich aufgebaut sein. Am besten ist dies unserer Meinung nach OnlineVersicherung.de gelungen, während bei ENRA und ClickVers Verbesserungsbedarf besteht. Beispielsweise listet ClickVers die E-Bike-Versicherung nicht unter „Versicherungen“, sondern nur unter dem Menüpunkt „Online Berechnen“ auf und nennt zudem unter den Produktinformationen Punkte, die nur für die Fahrrad, nicht aber für die E-Bike-Versicherung gelten. Bei ENRA stört uns vor allem, dass sich die Optionen zur Kontaktaufnahme, zur Schadenmeldung und zur Rechtsberatung hinter einem Mouseover-Feld verstecken.

Hinsichtlich des Support-Angebots ähneln sich die Anbieter: Alle sind per E-Mail sowie Telefon erreichbar. Bei OnlineVersicherung.de gibt darüber hinaus ein Kundenportal, auf dem sich Versicherte registrieren und dort alle Versicherungsangelegenheiten online regeln können. Wir erfragten bei allen vier Anbietern per E-Mail, innerhalb welcher Zeit Versicherte einen Schaden melden müssen. Von allen vier Versicherern erhielten wir eine freundliche und hilfreiche Antwort. Am schnellsten waren ClickVers und OnlineVersicherung.de, die uns innerhalb von zwei Stunden antworteten.


Teaserbild: © Andrey Popov / stock.adobe.com | Abb. 1: © Netzsieger | Abb. 2: © Andrey Popov / stock.adobe.com | Abb. 3: © Rainer Fuhrmann / stock.adobe.com | Abb. 4: © Wayhome Studio / stock.adobe.com | Abb. 5: © Antonioguillem / stock.adobe.com | Abb. 6–9: © Netzsieger