Die App Werzahltmehr? ermöglicht einen umfangreichen Preisvergleich von insgesamt 38 Ankaufportalen. Während das Konzept durchaus gefällt, sollten die Entwickler noch ein wenig an der Performance der App arbeiten.
Die eigene DVD- oder Blu-Ray-Sammlung verstaubt auf dem Regal, das aktuelle Playstation-Spiel wurde bereits durchgespielt? Häufig werden solche Datenträger nie wieder angefasst. Das ist nicht nur schade, weil dadurch unnützerweise Platz im eigenen Regal verschwendet wird, sondern auch, weil die Medien durchaus noch etwas Wert sind.
Werzahltmehr? hat den Firmensitz in Berlin.
Eine Reihe von Portalen verdient mit dem An- und Weiterkauf solcher Produkte. Damit der Nutzer möglichst viel Geld erhält, sollte hier nach Möglichkeit ein Vergleich der Offerten stattfinden. Genau dies soll die App Werzahltmehr? vereinfachen - Preisvergleich einmal andersherum.
Verglichen werden können die Preise von
Im Laufe des Jahres sollen dann noch Kameras hinzukommen. Der Vergleich wird dabei parallel auf bis zu 38 Portalen durchgeführt. Die App weist aber darauf hin, dass nicht jedes Portal auch jedes Produkt aufkauft. Die Einschränkung hinsichtlich der Produktkategorien ist insgesamt weniger auf die Betreiber der App, als vielmehr die Ankaufportale selbst zurückzuführen, weil diese ihr Artikelsortiment vornehmlich auf hochwertige Elektronik und Datenträger begrenzen.
Wichtig dürfte für die Nutzer allerdings sein, dass die Top-5 Portale Smart-Deal, Rebuy, Momox, ZOXS und Regalfrei allesamt vertreten sind. Diese umfassende Suche kann in jedem Fall positiv bewertet werden, weil ein weiterer manueller Vergleich dadurch komplett entfallen kann. Durch Werzahltmehr? wird schnell der beste Preis für den Ankauf gefunden.
Die Bedienung der App fällt denkbar einfach aus: In der Regel ist es ausreichend, den Barcode des Artikels einzuscannen. Nach der Erkennung wird der Vergleich automatisch angestoßen. Ist einmal kein Barcode mehr vorhanden oder möglicherweise nicht lesbar, kann auch eine manuelle Produktsuche durchgeführt werden. Ebenso möglich ist eine Eingabe der ISBN-Nummer von Büchern. Die Treffer werden dabei übersichtlich nach dem besten Preis absteigend sortiert, eine manuelle Reihenfolge kann leider nicht gewählt werden.
Die technische Umsetzung überzeugt dabei hinsichtlich der Bedienung sowohl unter iOS als auch Android; die Ansicht ist auch für das größere Display eines Tablets optimiert. Eine vorherige Registrierung ist zur Nutzung von Werzahltmehr? übrigens nicht notwendig. Wurde ein Artikel gefunden, kann dieser auf einer Merkliste gespeichert werden, um einen späteren Zugriff zu vereinfachen.
Hinsichtlich der Ressourcen zeigt sich Werzahltmehr? nicht sehr anspruchsvoll: Gerade einmal 18 Megabyte Speicherplatz werden für die Android-App benötigt, weniger als 15 Megabyte sind es auf einem iPhone. Einigen Android-Nutzern könnte allerdings die benötigte Versionsnummer des Betriebssystems Schwierigkeiten bereiten: Benötigt wird mindestens Version 4.1; einige ältere Geräte dürften hingegen durchaus noch mit Android 4.0 ausgerüstet sein. Bei einem Apple-Smartphone oder Tablet wird hingegen iOS in der Version 6 vorausgesetzt. Auch wenn die Entwickler nach eigenen Angaben ständig an der Performance der App arbeiten, kostet insbesondere das Scannen von Artikeln einige Geduld. Die Geschwindigkeit der Internetverbindung ist dabei nicht maßgeblich, auch im heimischen WLAN musste eine gewisse Wartezeit einkalkuliert werden.
Der Berliner Betreiber der Website Werzahltmehr? stellt FAQs zur Verfügung, die sich vor allem mit dem Geschäftsmodell als solches befassen. Konkrete Fragen zur App selbst werden hier nicht beantwortet. Bei technischen Schwierigkeiten ist es allerdings möglich, per E-Mail Kontakt zu den Entwicklern aufzunehmen. Weitere Support-Kanäle stehen leider nicht zur Verfügung.
Bücher und Blu-Rays verkaufen - und das zum besten Preis. Wer seinen Musik-CDs, seine PS4-Sportspiele oder sein Smartphone veräußern möchte, ohne zunächst einen manuellen Preisvergleich anzustoßen, ist mit dieser App bestens bedient. Werzahltmehr? überzeugt vor allem durch den großen Umfang bei der Gegenüberstellung: Je nach Artikel werden bis zu 38 Portale berücksichtigt. Die Bedienung ist dabei unproblematisch, die etwas geringe Performance könnte einige Nutzer hingegen stören. Android-User, die ein älteres Smartphone oder Tabletverwenden, können möglicherweise gar nicht auf die App zurückgreifen: Benötigt wird für Werzahltmehr? nämlich mindestens Android 4.1.