Magix Video Deluxe Premium logo Zum Anbieter
Bewertung
8,7
Pro
  • 32 Multimedia-Spuren
  • Übersichtliche, flexible Benutzeroberfläche
  • 4K-Support
  • HEVC/H.265-Support
  • 360-Grad-Bearbeitung
Kontra
  • Wenige Filteroptionen in der Medienbibliothek
  • Kostenpflichtige Support-Hotline
  • Kein Live-Chat-Support
FAZIT

Die Videoschnittsoftware Magix Video Deluxe Premium ist mit ihrem großen Funktionsumfang und den Premium-Extras eine Empfehlung für Heimanwender, die mit aktuellen Videoformaten arbeiten möchten.

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Bewertungskriterien
Funktionen
Bedienung
Performance
Hilfe & Support

Magix Video Deluxe Premium Test

Funktionen9,10

Der bekannte Multimedia-Software-Hersteller Magix hat seine Videobearbeitungssoftware Video Deluxe Premium auch in diesem Jahr aktualisiert und an neue Ansprüche angepasst. Die Premium-Version ist die höchste und teuerste Ausgabe der Video-Deluxe-Reihe. Sie richtet sich an Privatanwender, die bereits Erfahrungen im Videoschnitt haben und höhere Ansprüche an die Nachproduktion stellen.

Was ist neu bei Magix Video Deluxe Premium?

Eine wesentliche Verbesserung ist der Support von Videos im HEVC-Format (H.265). Der neue Kodierungsstandard setzt sich allmählich durch, weil auch hochauflösende Bildschirme, die Bilder sogar in schärfstem 4K Ultra HD anzeigen, und Streaming bei den Verbrauchern immer populärer werden. HEVC ermöglicht die Übertragung und Anzeige dieses hochaufgelösten Bildmaterials. Laut Expertenmeinungen wird HEVC-Support eine immer größere Rolle spielen.

Wer sich heute ein Videobearbeitungsprogramm kauft, ist gut beraten, wenn er sich für eine Software entscheidet, das diesen neuen Video-Codec unterstützt.

Weiterhin hat Magix seine Videobearbeitungssoftware mit einer neuen Video-Engine versehen, die sowohl die Performance der Software als auch die Farbqualität der erstellten Videos verbessert.

Für vertikale Videoformate wie sie bei Aufnahmen mit Smartphone entstehen, bietet Magix Video Deluxe Premium die Option, einen ansprechenden Bildrand zu erstellen und so die üblichen schwarzen Balken zu vermeiden.

Eine 360-Grad-Bearbeitung darf bei einem aktuellen Premium-Schnittprogramm natürlich nicht fehlen.

Schließlich ergänzt Magix die Software in diversen Updates um neue Vorlagen für Intros, Outros, Titel und neue Videoeffekte.

Die Testbedingungen

Bei unseren Tests der besten Videobearbeitungssoftware konzentrieren wir uns auf den Bedienkomfort und das Lernangebot, das der Hersteller für Anfänger anbietet. Wir untersuchen unter anderem, wie schnell sich ein neuer Nutzer mit der Software zurechtfindet und einen kleines, einfaches Filmprojekt umsetzen kann. Dabei arbeiten wir uns systematisch vor: von der Installation über den Datei-Upload, den Schnitt und die Bildoptimierung hin zum Export und zur Konvertierung der Datei.

Die Performance einer Multimedia-Software hängt auch von der Hardware ab. In unserem Test arbeiteten wir mit folgender Konfiguration:

  • Windows 10 Pro
  • Intel Core i5-6500 T 2,50 Gigahertz
  • 8 GB RAM Arbeitsspeicher
  • Intel HD Graphics 530
  • Etwa 170 GB freier Speicher auf einer SSD-Festplatte (256 GB)

Wir haben die Testversion von Magix Video Deluxe Premium verwendet, die die Filmlänge auf maximal drei Minuten einschränkt und auch die Auswahl der Ausgabemöglichkeiten reduziert. Ansonsten kann der User die Software vollumfänglich testen.

Vielversprechende Ausstattung

Insgesamt 99 Multimedia-Spuren stehen dem Nutzer für die Bild- und Tonbearbeitung zur Verfügung. Darüber hinaus gehören Extra-Funktionen wie Multicam-Editing für bis zu vier Kameras, Bildschirmaufnahme, Chroma-Keying, Bildstabilisierung mit proDAD Mercalli V2 sowie 360-Grad-Videobearbeitung zur Ausstattung. Und auch die Auswahl an Textelementen entspricht einem Profi-Programm: Mehr als 250 Titelvorlagen für den Vor- oder Abspann, Untertitel oder Bauchbinden-Elemente befinden sich in der Effektbibliothek.

Wer komplexe Videoprojekte umsetzen möchte, findet in Video Deluxe Premium ein vielversprechendes Werkzeug.

Dateimanagement – Nur das Übliche

Der Dateiimport über den integrierten Media-Browser erschließt sich schnell. Genau wie bei Magix Video Deluxe, der Basic-Software der Reihe, stehen alle Videodateien nach dem Import auf dem Kopf. Besondere Sortierfunktionen nach Personen, Orten, Ereignissen oder Datum bietet Magix Video Deluxe Premium leider nicht. Gängige Funktionen wie Zoom, Vorschau, Listen- beziehungsweise Detailansicht sind aber vorhanden. Praktisch für die Übersicht: Alle Dateien, die im Videoprojekt verwendet werden, sind rot markiert.

Bildoptimierung und Effekte

Für die Stabilisierung der Aufnahme setzt Magix auf das bewährte Plug-in proDAD Mercalli V2. Das Tool ermöglicht eine genaue Justierung des Bewegungsausgleichs. In unserem Test überzeugte der Stabilisator mit verständlicher Bedienung und nahezu ruckelfreiem Bild.

Interessant ist der Effekt "Lookabgleich", der eine optische Anpassung von unterschiedlichen Aufnahmen ermöglicht. Dazu definiert der User jeweils einen Frame zur Veränderung und einen Frame, der als Vorlage dienen soll. Wer häufig mit verschiedenen Kameras arbeitet oder Aufnahmen mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen bearbeitet, wird für dieses Werkzeug dankbar sein.

Insgesamt ist die Effektauswahl für eine Premium-Software angemessen, bot im Test aber keine besonderen Überraschungen. Klassische Gestaltungselemente wie Linsenreflexion, Stanzformen oder diverse Kunstfilter gehören zum Gesamtpaket selbstverständlich dazu. Verspielte Effekte wie den Bubbles-Effekt von PowerDirector sucht man dagegen vergeblich.

Übrigens: Für die reine Bildbearbeitung führt Magix übrigens auch hilfreiche Programme. Dazu zählen der Magix Foto Manager, die Magix Fotostory sowie Magix Foto Premium.

Bedienung8,80

Die Installation von Magix Video Deluxe Premium ist kinderleicht. Bei uns dauerte der Prozess lediglich vier Minuten. Allerdings schließt sich danach noch eine Aktualisierungsphase an. Außerdem ist eine Registrierung erforderlich. Am Anfang ist also eine aktive Internetverbindung essentiell.

Der Videoschnittplatz

Die Benutzeroberfläche ist gewohnt übersichtlich und – typisch für die Magix-Anwendungen – in Grau/Schwarz gehalten. Wesentliche Komponenten wie Import, Blenden, Effekte und Titel sind gut sichtbar und griffbereit auf dem Arbeitsplatz angeordnet. Erfreulich ist die flexible Gestaltung des Arbeitsplatzes. Der Vorschaumonitor lässt sich vergrößern und verschieben. Auch die Arbeit an mehreren Monitoren wird damit möglich. Der Audiomixer, der bei Profi-Schnittprogrammen wie Adobe Premiere Pro oder Vegas Pro zur Standard-Ansicht gehört, verbirgt sich hinter einem Icon oberhalb der Timeline.

Storyboard als Übersicht

Der Nutzer kann in der Premium-Version von Magix Video Deluxe zwischen mehreren Arrangier-Modi wählen:

  • Timeline
  • Storyboard
  • Szenenansicht
  • Multicam-Modus

Das Storyboard gilt als einfachster Modus, weil das gesamte Videoprojekt in nur einer Spur angezeigt wird. Bei Video Deluxe Premium ist hier auch der Abspielmarker vorhanden. Außerdem kann der User Übergänge, Effekte sowie Titel einfügen. Wegen der komprimierten Anzeige ist der Storyboard-Modus zwar eine Empfehlung für den Einstieg. In unserem Praxistest erwies sich die Videobearbeitung ausschließlich im Storyboard jedoch als unpraktisch, weil die Zeitachse mehr Optionen für die Videonachbearbeitung bietet. Da Anfänger meist mit der Arbeit an kurzen Filmsequenzen beginnen, können sie sich getrost an die Timeline-Ansicht von Magix Video Deluxe herantrauen. Das Storyboard ist damit also empfehlenswert, um sich einen Überblick über die Reihenfolge der verwendeten Clips zu verschaffen – auch einfache Schnitte oder Übergänge sind möglich. Für echte Feinarbeit oder für die Bildoptimierung eignet sich dieser Modus jedoch nicht.

Apropos Feinarbeit: Wer Effekte und Übergänge genauestens einstellen möchte, kann dies sehr gut über das separate Trimmerfenster erledigen.

Intuitive Bedienung mit kleinen Schwächen

Magix setzt auch in der Profi-Version auf intuitive Bedienungsverfahren wie Drag-and-Drop, Schieberegler oder Farbräder. Die Aufteilung der Plug-ins in Arbeitsbereiche wie Effekte, Blenden und Titel sorgt für Übersicht. Ein Vorteil bei der Effekt- und Übergangsauswahl sind die Vorschaubilder. Trotzdem braucht der Nutzer Übung und Nutzungserfahrung, ehe die Arbeitsschritte flüssig von der Hand gehen. Für die Erstellung des Titels sind beispielsweise zwei Arbeitsbereiche nötig: die Gestaltung des Titels unter Titel und die genaue Positionierung des Textes unter Effekte.

Die Magix Video Deluxe-Programme waren die einzigen Anwendungen in unserem Test, die die Beispielclips beim Import um 180 Grad drehten. Diese Darstellung liegt sicher in den Metadaten des Clips begründet. Andere Softwares korrigierten die Anzeige jedoch selbstständig. Die erste Korrekturmaßnahme Mit Magix Video Deluxe war daher jeweils eine Rotation. Leider richtete sich auch die Anzeige von Plug-ins nach dieser Einstellung. Texthinweise bei der Bildstabilisierung standen deshalb Kopf.

Etwas umständlich ist auch die Einstellung für die framegenaue Navigation durch den Clip. Diese muss der Nutzer über den Zoom unter der Timeline aktivieren.

Bei Programmen wie Adobe Premiere Elements blättert der User dagegen bequem über die Steuerung des Monitors durch die einzelnen Frames. Die Anzeige der einzelnen Bilder ist dort Standard und muss nicht separat eingestellt werden.

Trotz Übersichtlichkeit und intuitiver Bedienung ist der Lernaufwand für Einsteiger recht hoch. Die Tutorials, die Magix bereitstellt, sind auf jeden Fall eine Hilfe. Über die Kontexthilfe im Programm findet der Nutzer zudem erweiterte Anleitungen aus dem Online-Handbuch.

Performance8,10

Multimedia-Programme, die A/V-Dateien in hoher Auflösung verarbeiten, haben einen höheren Leistungsanspruch an die Hardware.  Magix Video Deluxe Premium setzt eine 64-Bit-Version von Windows voraus. Dadurch werden die Systemressourcen wie Arbeitsspeicher und mehrkernige Prozessoren besser ausgenutzt. Das neueste Windows 10 ist dabei nicht zwingend nötig. Video Deluxe Premium ist auch mit Windows 7 zufrieden. Nur 32-Bit-Systeme werden nicht mehr unterstützt. Der integrierte Proxy-Schnitt sorgt ebenfalls für eine flüssige Performance.

Nähere Angaben zu den Systemanforderungen von Magix Video Deluxe Premium finden Sie oben unter dem Stichwort "Datenblatt".

Magix Video Deluxe Premium im Leistungstest

In unserem Test erwies sich Magix Video Deluxe Premium als relativ stabile Software. Einen Programmabsturz hatten wir zu verzeichnen. Ansonsten arbeitete das Videoschnittprogramm einwandfrei. Der Monitor zeigte die bearbeiteten Clips ohne Ruckeln an. Unseren 30-Sekunden-Testfilm rechnete Magix Video Deluxe Premium innerhalb von sieben Minuten in ein abspielbares MP4-Format um. Damit erweist sich das Programm im Vergleich zu anderen Videobearbeitungsprogrammen als sehr schnell. Der Prozess beanspruchte die CPU zu fast 100 Prozent. Der 8-Gigabyte-Arbeitsspeicher war dagegen noch nicht einmal zu einem Viertel belegt.

Da sich die Software bei der Exportberechnung sehr auf die CPU stützt, sollte der Anwender eine moderne Hardware und vor allem einen leistungsstarken Prozessor vorweisen, wenn das Rendern nicht ewig dauern soll.

Darüber hinaus kann der Nutzer seinen Film aus der Software heraus direkt zu Vimeo, Facebook oder YouTube hochladen. Auch die Erstellung von DVDs und Blu-rays ist möglich.

Hilfe & Support8,70

Eine Videoschnittsoftware mit Premium-Qualität erfordert von Einsteigern ein wenig Einarbeitungszeit. Magix hilft hier mit zahlreichen Video-Tutorials weiter, die Interessenten gesammelt über die Produktwebseite abrufen. Sie vermitteln die ersten Grundlagen und führen auch in die Zusatzfunktionen wie Szenenerkennung und Effektmasken ein. Im Test erwiesen sich die kurzen Clips als große Hilfe, um die Funktionen von Icons und Möglichkeiten des Programms kennenzulernen und praktisch auszuprobieren. Nicht alle Icons und Menüpunkte der Software sind so selbsterklärend, dass keine Anleitung nötig wäre.

In der Magix Multimedia Community tauschen sich User aktiv über Schwierigkeiten mit der Software aus und helfen sich untereinander mit ihren Erfahrungen. Im persönlichen Support-Bereich, der registrierten Kunden vorbehalten ist, findet der Nutzer außerdem FAQ-Sammlungen zu allen Magix-Programmen sowie Aktualisierungs-Patches zu bereits gekauften Anwendungen.

Für Magix Video Deluxe Premium bietet die FAQ-Sammlung in der Hauptsache Hinweise zur Konfiguration und zu Fehlermeldungen an. Der Hinweis auf Windows XP zeigt, dass einige Tipps nicht mehr ganz aktuell sind. Wer keine zufriedenstellenden Antworten findet, kann über ein Kontaktformular eine neue Anfrage stellen.

Weniger gut schnitt Magix in unserem Test beim Telefon-Support ab. Die Hotline des technischen Supports ist mit 1,24 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz nicht gerade günstig. Einen Live-Chat als Alternative für sofortige Hilfe gibt es leider nicht.

Zusammenfassung8,70

Magix Video Deluxe Premium verspricht als Spitzenprodukt der Video Deluxe-Reihe eine anspruchsvolle Videobearbeitung. In diesem Sinne hat Magix auch ein großes Paket an Funktionen rund um Videoschnitt, Nachbearbeitung, Bild- und Tonoptimierung sowie Effektausstattung geschnürt.

Im Bereich Bedienung überzeugt Magix Video Deluxe Premium mit Nutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit. Vorteilhaft sind die vier Arrangiermodi Storyboard, Szenenansicht, Zeitachse und Multicam-Ansicht. Funktionen wie die framegenaue Anzeige, die in den Anwendungen von Konkurrenzprodukten zur Standard-Ansicht gehören, sind in diesem Programm leider etwas versteckt.

Beim direkten technischen Support über Telefon, Chat und E-Mail gab es im Test ebenfalls Punktabzug.

Insgesamt ist Magix Video Deluxe Premium eine Empfehlung für Hobbyfilmer, die schon Erfahrung mit Videonachproduktion haben und mit 4K-Formaten beziehungsweise mit HEVC-Codecs arbeiten möchten. Auch Einsteiger können mit dem Premium-Programm arbeiten. Sie müssen allerdings Geduld und Lernbereitschaft mitbringen, ehe sie das Programm souverän mit all seinem Potential nutzen. Hier bietet der Hersteller auf der Produktseite viele Hilfen und Einstiegsmöglichkeiten an.

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