Der kleine Drache Kokosnuss – Spielspaß

Lena Groeben 03/04/2018
Der kleine Drache Kokosnuss – Spielspaß logo Zum Anbieter
Bewertung
9,7
Pro
  • Abwechslungsreicher Spielspaß
  • Steigender Schwierigkeitsgrad
  • Detailreiches und kindgerechtes Design
  • Komfortable Bedienung
  • Elternbereich zur „Kontrolle“
Kontra
  • Elternbereich könnte noch besser vor unbefugtem Zugriff geschützt sein
  • Benötigt recht viel Speicherplatz und Akku
FAZIT

Der kleine Drache Kokosnuss – Spielspaß ist eine abwechslungsreiche Kinder-App für Kindergarten- und Vorschulkinder sowie Grundschüler, die verschiedene Fähigkeiten fordert und fördert. Sie überzeugt mit einer kindgerechten Bedienung und einem detailreichen, liebevollen Design, das nicht nur Fans des kleinen Drachens begeistern dürfte.

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Bewertungskriterien
Features
Bedienkomfort
Technische Umsetzung
Hilfe & Support

Der kleine Drache Kokosnuss – Spielspaß Test

Features10,00

Der kleine Drache Kokosnuss ist der Held der beliebten gleichnamigen Kinderbuchreihe des Autors Ingo Siegner. Seit 2015 dürfen Fans den kleinen Drachen im Fernsehen bewundern, und auch ins Kino hat es Drache Kokosnuss bereits geschafft. Neben Hörbüchern, Rätselheften und Kalendern gibt es nun auch eine App mit dem Kinderbuchhelden: Der kleine Drache Kokosnuss – Spielspaß. Für 2,99 Euro ist die Kinder-App auf iTunes, Google Play und Amazon erhältlich. Zielgruppe der App, die in enger Zusammenarbeit mit Medienpädagogen entwickelt wurde, sind Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren.

Für jeden Stern einen Sticker

Das Ziel des Spiels ist es, in sechs Spielen möglichst viele Sterne zu sammeln. Zu jedem Stern erhält der Spieler außerdem einen Sticker, den er ähnlich einem Puzzle-Spiel in das virtuelle Stickeralbum einklebt. Dieses füllt sich auf diese Weise nach und nach, bis sich am Ende ein farbenfrohes Bild ergibt. Jedes der sechs Spiele besteht aus drei Leveln, für die es jeweils einen Stern inklusive Sticker gibt. Zumeist müssen Level 2 und 3 zuerst durch erfolgreiches Beenden der vorangehenden Level freigeschaltet werden und unterscheiden sich außerdem durch einen höheren Schwierigkeitsgrad.

Die sechs Spiele verteilen sich auf die Dracheninsel, die der Spieler durch ein Wischen nach rechts oder links erkundet, und können in beliebiger Reihenfolge gespielt werden. Für einen besseren Eindruck stellen wir alle Spiele in der folgenden Übersicht kurz vor.

Plitsch, Platsch, Hüpferei
Plitsch, Platsch, Hüpferei

Im ersten Spiel geht es darum, den Fressdrachen Oskar von einer Uferseite auf die andere zu bringen, wo ihn seine Freunde Kokosnuss und Matilda mit einem Picknick erwarten. Hierzu muss er über sich bewegende Baumstämme springen, ohne dabei ins Wasser zu fallen. Von Level zu Level steigern sich die Anzahl der Baumstämme und ihre Geschwindigkeit. Zudem versperren Tiere wie Schmetterlinge oder Vögel den Weg. Das Spiel fordert in erster Linie die Konzentration und Geduld der Kinder.

Der kleine Drache Kokosnuss Feld
Ping, Pong, Dino

Beim zweiten Spiel handelt es sich um ein Ping-Pong-Spiel. Der kleine Drache Kokosnuss spielt mit Knobi dem Dino mit je einem Teller vegetarische Mettbällchen hin und her. Ziel ist es, die Bällchen so zu spielen, dass Knobi sie nicht fangen kann. Mit steigendem Level wird Knobi ein stärkerer Gegner oder Bällchen fliegen schneller. Reaktionsfreudigkeit und Geschick sind hier besonders gefragt.

Der kleine Drache Kokosnuss Farben
Eins, Zwei, Malerei

Künstlerisch wird es im dritten Spiel. Im Gegensatz zu den anderen Spielen müssen die Level hier nicht freigeschaltet werden und stehen in beliebiger Reihenfolge zum Spielen bereit. Spieler sehen hier jeweils ein Bild, auf dem eine Sache fehlt, die sie dann ergänzen müssen. Das ist zum Beispiel das Essen, das sich der kleine Drache gerade in der Pfanne zubereitet. Dabei stehen natürlich die Fantasie und Kreativität der Kinder im Vordergrund.

Der kleine Drache Kokosnuss Baum
Superfeuer, Abenteuer

In Spiel vier sind noch einmal verstärkt eine schnelle Reaktion, Konzentration und dieses Mal auch Genauigkeit gefragt. Bestimmte Dinge wie Käsebrote oder Würstchen sollen vom kleinen Drachen durch Feuerspucken gegrillt werden. Zusätzlich fliegen andere Gegenstände durchs Bild, die nicht ins Feuer gelangen dürfen, sonst gibt es einen Punkt Abzug.

Der kleine Drache Kokosnuss Strand
Matildas fantastische Kiste

Das fünfte Spiel geht in Richtung Memory und fordert Erinnerungsvermögen der Kinder. Stachelschwein Matilda nennt drei Dinge, die der Spieler in eine Kiste packen soll. Diese Dinge muss sich der Spieler merken und unter verschiedenen Gegenständen wiederfinden. Auch hier erhöht sich der Schwierigkeitsgrad von Level zu Level, indem die Anzahl der sich zu merkenden Gegenstände auf vier beziehungsweise fünf ansteigt.

Der kleine Drache Kokosnuss Kartenspiel
Pfote drauf

In Spiel Nummer sechs erwartet den Spieler ein Kartenspiel. Abwechselnd mit dem virtuellen Gegner wird je eine Karte aufgedeckt. Liegen zwei Karten mit gleichem Motiv auf dem Tisch, heißt es schnell darauf tippen, damit sich der Gegner nicht den Punkt schnappt. Hier sind wieder eine schnelle Reaktion und eine gute Konzentration gefragt.

Abwechslungsreicher Spielespaß auch für größere Kinder

Insgesamt liegt der Fokus bei den Spielen zwar häufiger auf einer guten Reaktionsfähigkeit und Konzentration, dennoch unterscheiden sich die sechs Spiele durchaus voneinander, fordern verschiedene Fähigkeiten und bieten ausreichend Abwechslung, sodass so schnell keine Langeweile aufkommt. Die angenehme Sprecherstimme führt kindgerecht durch die einzelnen Spiele. Gut gefällt uns außerdem das Belohnungssystem in Form von Stickern, die der Spieler dann noch an die richtige Stelle in seinem Album „kleben“ muss. Dank des steigenden Schwierigkeitsgrads in den Leveln können sich die Kinder gut herantasten, üben und sich steigern. Auch die Schwierigkeit der Spiele an sich empfanden wir im Test als gut gewählt: Weder zu einfach und damit langweilig noch zu schwer und damit frustrierend.

Bedienkomfort9,60

Laut Herstellerangaben wurde die App von Kindern auf Bedienbarkeit und Spielspaß getestet. Das merkt man auch: Die Bedienung fällt intuitiv und kindgerecht aus.

Per Wisch durchs Drachenland

Beim Start der App erstellt der Nutzer zuerst sein Profil, das aus dem Namen und einem Bild besteht. Dazu erklärt die Sprecherstimme genau, was zu tun ist, sodass das Erstellen sogar selbstständig ohne Hilfe der Eltern möglich ist. Das Bild wählt der Spieler aus acht Tiermotiven (Affe, Löwe, Dromedar, Kuh, Gans, Huhn, Schlange oder Elefant). Im Anschluss daran landet der Spieler im Drachenland, in dem er sich durch Wischen nach rechts oder links hin- und herbewegt. Über das Profilbild rechts oben gelangt er wieder zu seinem Profil und kann dieses nachträglich bearbeiten.

Mit einem Wisch nach rechts gelangt der Nutzer zu einem „+“-Zeichen, über das er weitere Profile etwa für Geschwisterkinder oder Freunde erstellt. Insgesamt sind maximal acht Profile möglich.

Unter dem Profil-Symbol finden Nutzer drei weitere Symbole. Das geöffnete Buch symbolisiert das Stickeralbum, das den Spielfortschritt anzeigt. Hat der Spieler sich einen neuen Sticker verdient, den er noch nicht an die passende Stelle geklebt hat, blitzen rund um das Buch-Symbol herum goldene Sternchen auf. Mit einem Tipp auf das Noten-Symbol stellen Nutzer die Musik aus und wieder an. Bei Fragen zum aktuellen Spiel hilft die freundliche Sprecherstimme bei einem Tipp auf das Fragezeichen weiter und wiederholt die Erklärung.

Kein Zutritt für Kinder: Der Elternbereich

Damit die Eltern bei allem Spielspaß der Kleinen die Kontrolle behalten, steht ein Elternbereich zur Verfügung. Zu diesem gelangen Nutzer über das Schild mit der Aufschrift „Eltern“ oben links im Drachenland. Mit einem Wisch nach rechts erscheint Kokosnuss und fordert sie auf, das Ganze zum Öffnen des Elternbereichs fünf Sekunden zu halten, und zählt die Zeit herunter. Auf diese Weise wird es Kindern erschwert, in den Elternbereich zu gelangen, unmöglich ist es für sie dennoch nicht. Zusätzliche Maßnahmen wie die Eingabe einer PIN würden hier noch mehr Sicherheit bieten.

Im Elternbereich stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

  • Begrenzung der Nutzungszeit auf eine bis maximal 60 Minuten: Nach Ablauf der eingestellten Zeit wechselt die App automatisch in den Ruhemodus.
  • Einsehen der erstellten Profile
  • Eine Übersicht über Hörbücher, Bücher und weitere Apps vom kleinen Drachen
  • Eine Übersicht über Produkte zur TV-Serie des kleinen Drachen
  • Ein Infobereich mit einer kleinen FAQ-Sammlung

Als besonders sinnvoll empfinden wir hier die Möglichkeit der Begrenzung der Nutzungszeit. In Minutenschritten können Nutzer hier die Zeit, nach der sich die App selbstständig in den Ruhemodus schaltet, von einer bis sechzig Minuten festlegen. In diesem Bereich befindet sich zusätzlich ein Infofeld, das sich per Klick auf das Fragezeichen unten links öffnet. Dort wird Eltern empfohlen, die maximale Nutzungszeit für Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren auf 30 Minuten am Tag zu begrenzen und für Kinder zwischen sechs und acht Jahren auf 45 Minuten täglich.

Technische Umsetzung9,60

Für unseren Test stand uns dank eines entsprechenden Codes die aktuelle Version 1.1.4 von Der kleine Drache Kokosnuss – Spielspaß freundlicherweise kostenlos zur Verfügung. Hierzu luden wir die App regulär bei Google Play herunter und gaben anstatt einer Bezahlmöglichkeit den Code ein. Voraussetzung für einen erfolgreichen Download ist die Android-Version 4.1 oder höher. Nutzer sollten vor dem Download darauf achten, dass ihnen ausreichend Speicherplatz zur Verfügung steht. Mit 328 Megabyte benötigt die App vergleichsweise viel Speicherplatz. Daher wird per Meldung der App auch der Download über ein WLAN-Netzwerk empfohlen.

Datenerhebung und Akkuverbrauch

Die Antwort auf die Frage, ob die App Daten erhebt, finden Nutzer unter den FAQ im Elternbereich. Bei erhobenen Daten handelt es sich lediglich um spielbezogene Daten, die dafür sorgen, den Spielfortschritt lokal auf dem Gerät zu sichern.

Zudem nutzt die App den Analysedienst Google Analytics zur Erhebung anonymisierter Nutzerdaten wie etwa der Nutzungsdauer. Wer das nicht möchte, kann die Nutzung von Google Analytics unter der entsprechenden Frage im Elternbereich mit einem Klick deaktivieren. Eltern, die ihre Kinder etwas länger mit der App spielen lassen, sollten zur Sicherheit ein Ladekabel bereitliegen haben, da die tolle Grafik und der Sound natürlich auch ihren Tribut in Form von Akkukapazitäten fordern. Für das Spielen eines Levels verbrauchte die App im Test zwei Prozent der Ressourcen unseres Akkus.

Hilfe & Support9,60

Hilfe- und Support-Optionen sollten bei der kindgerechten, intuitiven Bedienung kaum notwendig sein. Die Sprecherstimme erklärt alles ausführlich und verständlich. Sollte das Kind einmal nicht richtig zugehört oder aufgepasst haben, wiederholt die Stimme das Ganze auf ein Antippen des Fragezeichens am rechten Display-Rand. Im Elternbereich findet sich eine kleine Infosektion mit einer Sammlung der wichtigsten Fragen wie „Wie kann ich einen zweiten Spieler hinzufügen?“ oder „Was hat es mit dem Wecker auf sich?“.

Zudem finden Nutzer dort eine E-Mail-Adresse des Kundenservice, falls sie darüber hinaus Fragen haben. Im Rahmen unseres Tests haben wir den Kundenservice per Mail nach der maximalen Anzahl erstellbarer Profile gefragt. Nach knapp zwei Tagen erhielten wir eine sehr freundliche, zufriedenstellende Antwort.

Zusammenfassung9,70

Die Kinder-App Der kleine Drache Kokosnuss – Spielspaß macht einen sehr guten Gesamteindruck. Besonders Fans des kleinen Drachen dürften sich von den abwechslungs- und detailreichen kleinen Spielen begeistern lassen. Schnell reagieren, genau aufs Smartphone tippen, konzentrieren, malen, Dinge merken oder Puzzeln: Hier werden diverse Fähigkeiten gefordert und gefördert. Zur Kontrolle für die Erwachsenen gibt es den Elternbereich, in dem sie unter anderem die Nutzungszeit der App beschränken können. Allerdings könnte dieser noch ein wenig besser vor dem Zugriff der Kinder geschützt sein, etwa durch eine PIN. Ansonsten gibt es an der App wenig auszusetzen. Der Bedarf an Speicherplatz und der Akkuverbrauch fallen vergleichsweise hoch aus. Dafür bietet der Spielespaß einen spielerischen, kindgerechten Einstieg in die Welt der Smartphones.

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