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Bewertung
9,0
Pro
  • Hoher Bedienkomfort
  • Rießiger Funktionsumfang
  • Große Effekte- und Übergänge-Auswahl
  • Übersichtliche Benutzeroberfläche
  • Zugriff auf Adobe-Schriftarten
  • Autosafe-Funktion
Kontra
  • Kein Equalizer
  • Keine Gegenüberstellung von Originalsequenz und Bearbeitung
  • Vorschau-Ansicht ruckelt gelegentlich
FAZIT

Adobe Premiere Elements 15 ist eine Empfehlung für alle Videoschnitt-Neulinge in Sachen Videobearbeitung. Hilfestellungen und Bedienkomfort sind top.

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Bewertungskriterien
Funktionen
Bedienung
Performance
Hilfe & Support

Adobe Premiere Elements Test

Funktionen7,80

Unter den Programmen zur Videobearbeitung für Privatanwender und Hobby-Videofilmer zählt Adobe Premiere Elements zu den beliebtesten Anwendungen. Sie verspricht eine Adobe-typische Anwenderfreundlichkeit und einen Funktionsumfang, der komplex genug ist, damit Privatanwender auch umfangreiche Videoprojekte erstellen können, ohne dass schwierige Profi-Einstellungen nötig sind.

Wir haben eine Testversion von Premiere Elements aus Laien- und aus Profi-Sicht unter die Lupe genommen. Dabei werfen wir hauptsächlich einen Blick auf den Funktionsumfang und die Benutzerfreundlichkeit des Programmes.

Das Datei-Management bei Adobe Premiere Elements

Die Film-Bibliothek bietet vielfältige Sortier- und Filtermöglichkeiten. Neben den gängigen Medienarten (Image, Audio, Video) kann der User die Clips auch nach Datum, Ort, Person oder Ereignis ordnen. Die Meta-Daten, die beim Upload gespeichert werden, und eine Gesichtserkennung helfen bei dieser Filterung. Wenn die Angaben fehlen, trägt der Anwender die Daten manuell nach. Darüber hinaus kann der User die Clips mit Tags oder Bewertungen versehen sowie Ordner und Alben anlegen, um die Filme darin übersichtlich zu sammeln.

Die Dateien werden im Adobe Organizer abgelegt und stehen daher auch in anderen Videoprojekten und in anderen Adobe-Programmen zur Verfügung.

Effekte und Sound

Für die individuelle Gestaltung des eigenen Videoclips bietet Adobe Premiere Elements 15 dem Benutzer mehr als 200 Effekte, Filter, Grafikelemente, Übergänge sowie Zeitraffer und Zeitlupe. Viel Auswahl hat der Nutzer bei den Farbeffekten, mit deren Hilfe er beispielsweise Filmszenen mit Farbtupfern mehr Spannung verleihen und den Rest in wirkungsvolles Schwarz-Weiß hüllt.

Für Titel und Textelemente im Film kann der Nutzer viele Adobe-Schriften einsetzen und diese durch Schatten oder Animationen individuell gestalten. Schließlich gehören noch 250 Sound-Effekte und 50 Musik-Scores zum Funktionsumfang der Adobe Premiere Elements Software dazu. Mit dem Audio-Mixer stimmt der Nutzer die Audiospur mit Musik und Sprache ab. Bässe, Höhen, Lautstärke und Balancen regelt er in den "Einstellungen". Einen umfangreichen Equalizer gibt es bei Premiere Elements jedoch nicht.

Dafür, dass es sich bei dieser Software Adobe Premiere Elements eigentlich um eine abgespeckte Version der Profi-Software Premiere Pro handelt, ist die Auswahl recht ordentlich und lädt dank der einfachen Bedienung auch Einsteiger zum Experimentieren ein.

Bildoptimierung

Der Videostabilisator zeigte im Test gute Ergebnisse. Die automatische Korrektur entsprach zwar nicht unbedingt den Erwartungen, die ein Profi an ein Videoschnittprogramm stellt. Die Detaileinstellungen bieten dagegen größeren Spielraum, fordern aber auch mehr Geduld und Fingerspitzengefühl. Bei der Auswahl "Keine Bewegung" sieht auch der Laie deutlich, dass die Aufnahme digital bearbeitet ist und nicht vom Stativ stammt. Überzeugender war die Wiedergabe mit der Option "Ruhige Bewegung".

Diese lieferte ein Bild mit langsamer Kamerabewegung und guter Bildschärfe.

Für die Farb- und Belichtungskorrekturen stehen dem Einsteiger jeweils Assistenten zur Verfügung. Neu ist ein Tool zur Verbesserung von Landschaftsaufnahmen. Hier kann der Benutzer mit wenigen Schritten dem Hintergrund der Aufnahme mehr Farbbrillanz verleihen.

Bedienung9,70

Adobe Premiere Elements 15 überzeugte im Test vor allem durch sein benutzerfreundliches Design. Einige Bedienungselemente sind schon aus Bildbearbeitungsprogrammen von Adobe Premiere Elements vertraut. So können zum Beispiel Farbkorrekturen ganz praktisch per Schieberegler vorgenommen werden.

Wer also bereits mit Adobe-Software arbeitet, wird sich auch mit dem Videobearbeitungsprogramm Premiere Elements schnell zurechtfinden.

Schnell-Bearbeitung oder Experten-Modus?

Das Programm Adobe Premiere Elements bietet zwei Arbeits-Modi an: "Schnell" und "Experte". Im Schnell-Modus werden nur Grundfunktionen angezeigt und die Bearbeitungsmöglichkeiten beschränken sich auf einfache Korrekturen. Für Einsteiger ist dies ideal. Wer schon mit der Adobe Premiere Elements Software besser vertraut ist und höhere Ansprüche an die Videobearbeitung stellt, wählt den Experten-Modus, der eine größere Auswahl an Spuren, Effekten und weiteren Bearbeitungsfeatures bietet. 

Zudem kann der Anwender die Spurenhöhe und die Größe des Vorschaumonitors flexibel anpassen. Der User kann während der Videobearbeitung frei zwischen den beiden Modi hin und her wechseln.

Es scheint, als ob die Entwickler genau wissen, was Anfänger und Fortgeschrittene brauchen. Nur für Profis ist diese Videobearbeitungssoftware mit ihren Assistenten und automatischen Einstellungen wahrscheinlich zu einfach und zu ungenau.

Wie benutzerfreundlich ist Premiere Elements?

Alle Werkzeuge befinden sich in einem Menü auf der rechten Bildschirmseite. Per Drag-and-Drop zieht der Nutzer Effekte oder Übergänge an die gewünschte Stelle im Video. In untergeordneten Menüpunkten findet der Benutzer mehr Optionen zur genaueren Justierung über Klicks in Checkboxen, Farbpaletten oder Schiebereglern. Es braucht nicht viele Mausklicks, um eine Funktion zu finden und zu aktivieren. Damit ist die Bedienung des Videoschnittprogrammes sehr leicht zu lernen. Nach Kundenberichten auf Amazon können selbst Anfänger nach etwa zwei bis drei Tagen schon sicher mit Premiere Elements umgehen.

Durch verständliche Icons wie ein Papierkorb für "Löschen / Entfernen" oder eine Schere für "Schnitt" wird die Menüführung selbsterklärend. Videobearbeitungen kann der User über einen gut sichtbaren "Rückgängig-Button" wieder zurücksetzen. Effekte lassen sich mit einem Schritt ausblenden. Im Zweifelsfall hilft ein Klick auf den Assistenten, der die Grundschritte anschaulich und direkt im Projekt erklärt. Auch das Online-Handbuch ist nur einen Mausklick entfernt. Diese Hilfe ist allerdings im Vergleich mit den Tutorials stark textlastig und der User muss den passenden Eintrag oft erst suchen.

Wünschenswert wären manchmal ein zweiter Bildschirm oder eine Option, die Szene im Original und mit Bearbeitung auf einen Blick zu sehen. Der Benutzer könnte durch diese Gegenüberstellung besser erkennen, ob die Korrekturen das Video verbessern und wie stark die Effekte eingestellt sind.

Neu bei Premiere Elements 15 ist die Unterstützung einer Bedienung über Touch-Screens.

Performance9,90

Adobe Premiere Elements gibt es sowohl für das Windows-Betriebssystem als auch für Mac OS X. Die neue Version funktioniert ausschließlich auf 64-Bit-Systemen von Windows. 32-Bit-Systeme werden nicht mehr unterstützt. Das verspricht eine bessere Stabilität und ein flüssigeres Arbeiten, da die Ressourcen des Arbeitsspeichers besser ausgenutzt werden.

Leistungsansprüche bei der Exportberechnung

In unserem Test auf Windows 10 Pro mit acht Gigabyte RAM und einem 2,5-GHz-Prozessor lief Premiere Elements reibungslos und ohne Absturz. Lediglich bei der Vorschau-Wiedergabe kam es gelegentlich zu Verzögerungen. Der User hat jedoch die Möglichkeit, die Vorschau zu rendern, um beim Schnitt mit einer einwandfreien Wiedergabe zu arbeiten. Genauere Informationen zu den Systeminformationen finden Sie oben unter dem Reiter "Datenblatt".

Beim Videoschnitt nutzte die Adobe Premiere Elements Software im Durchschnitt 15 Prozent der CPU und beanspruchte etwa 900 Megabyte vom Arbeitsspeicher.

Das Export-Umrechnen unseres einminütigen Testvideos in ein UHD-Format dauerte etwa 12 Minuten. Zeitweise wurde die CPU zu 100 Prozent belegt; der Arbeitsspeicher war zur Hälfte ausgelastet. Eine Exportberechnung im Full-HD-Format ist nicht ganz so anspruchsvoll und dauerte in unserem Test nur drei Minuten.

Schließlich unterstützt Adobe Premiere Elements 15 die gängigen Import- und Exportformate, unter anderem DVD, Dolby Digital Stereo, H.264, HDV, DV-AVI, MPEG-1 (nur Import), MPEG-2, MPEG-4, MP3, Windows Media und QuickTime. AVCHD und Blu-ray-Disc stehen nur beim Datenexport zur Verfügung. DV-AVI wird nur unter Windows für Import und Export unterstützt, bei Mac OS ist nur der Import möglich.

Damit sind die Videos auf Videoplattformen und sozialen Netzwerken sowie auf verschiedenen Geräten und Displays optimal abspielbar. Auch moderne hochauflösende Formate setzt diese Videoschnitt-Software um. Auf Amazon kritisieren die Nutzer jedoch die Codec-Einschränkung bei der Ausgabe von 4K-Videomaterial. So ist die Datei offenbar nicht mit jedem UHD-Gerät kompatibel, selbst wenn die Hardware neueren Datums ist.

Hilfe & Support8,70

Direkt im Adobe Premiere Elements Programm - gewissermaßen zwischen dem Schnell- und dem "Experten-Modus - befinden sich 14 kurze Tutorials, die dem Einsteiger die Grundlagen der Film-Bearbeitung mit Premiere Elements anschaulich vermitteln. Systematisch lernt der User die einzelnen Arbeitsschritte wie Videoschnitt, Überblendungen bis hin zur Audiobearbeitung kennen.

Dabei ist es ein Vorteil, dass die Tutorials im Adobe Premiere Elements Programm selbst stattfinden und der User nicht auf eine Videoplattform "umgeleitet" und von der Anwendung weggeführt wird. Die Umsetzung passt gut zu dem Konzept von Adobe Premiere Elements, das bereits im Abschnitt "Funktionen" angesprochen wurde: Die Entwickler scheinen sehr gut zu wissen, was der Neueinsteiger braucht. Sie holen den User auch bei den Tutorials dort ab, wo er ist, nämlich mitten in der Software, und erklären ihm dort unmittelbar die erforderlichen Arbeitsschritte.

Während der Einstieg in das Adobe Premiere Elements Programm mithilfe der 14 integrierten Tutorials sehr leicht ist, lässt der deutschsprachige Support noch zu wünschen übrig.

Die Online-Hilfe verspricht sehr viel: Neben einem FAQ-Bereich findet der User einen Leitfaden für Einsteiger, ein Benutzerhandbuch sowie Schulungen. Allerdings sind hierfür Englisch-Kenntnisse gefordert, denn nur die FAQs und das Online-Handbuch sind auf Deutsch.

Foren und Kundensupport

Darüber hinaus betreibt Adobe Premiere Elements Communitys zu den einzelnen Software-Produkten, die ebenfalls nur auf Englisch sind.

Eine Telefon-Hotline ist leider gar nicht vorhanden. Auch einen direkten E-Mail-Support und einen 24h-Stunden-Service haben wir vermisst.

Zusammenfassung9,00

Adobe Premiere Elements 15 bringt wesentliche Grundfunktionen mit, die der Privatanwender für die Film-eitung in der Regel häufig nutzt. Da sich die Adobe Software an Anfänger wendet, muss man auf Profi-Funktionen wie Multicam-Editing oder Sequenz-Verschachtelung verzichten.

Anfängerfreundlich ist auch die Benutzerführung. Die intuitive Navigation mit einfachen Bedienelementen und die beiden Modi "Schnell" und "Experte" haben uns in der Testkategorie „Bedienung“ überzeugt. Die Ausstattung mit Effekten, Übergängen und Optimierungstools ist recht umfangreich. Verbessert hat der Hersteller unter anderem das Datei-Management, die Farboptimierung und die Sound-Abmischung.

Lediglich beim direkten Support schneidet Adobe Premiere Elements im Vergleich mit der Konkurrenz schlecht ab.

Fazit der Redaktion

Insgesamt ist Adobe Premiere Elements 15 ein bedienerfreundliches Videobearbeitungsprogramm, das sich für Neulinge auf dem Gebiet der Video-Nachproduktion ebenso eignet wie für fortgeschrittene Nutzer, insbesondere mit der Unterstützung von hochauflösenden Formaten.

Beim Hersteller ist Premiere Elements 15 als Einzelprodukt für etwa 69 Euro zu haben. Damit ist die Software zwar nicht ganz günstig. Für Anfänger ohne Vorkenntnisse lohnt sich diese Investition jedoch. Für alle, die privat nicht nur Videos, sondern auch regelmäßig Fotos bearbeiten möchten, empfiehlt sich das Bundle aus Photoshop und Premiere Elements.

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