Netbook

Die 7 besten Netbooks im Vergleich

Formfaktor
Betriebssystem
Prozessor
Prozessortakt
Arbeitsspeicher
Speichertyp
Speicherkapazität
Auflösung Bildschirm
Größe Bildschirm
Typ Grafikkarte
WLAN-fähig
Bluetooth-fähig
Typ Card-Reader
Webcam
Akkulaufzeit
Farbe
Maße
Gewicht
Vorteile

Netbook-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Netbooks sind leichte, kompakte und handliche Notebooks, die sich perfekt für unterwegs eignen.
  • Da die praktischen Mini-Laptops ganz auf Mobilität ausgelegt sind, verzichten sie auf eine üppige Ausstattung und viel Rechenpower.
  • Sie sind perfekt für jeden, der sich ein platzsparendes Gerät wünscht, auf dem er kleinere Aufgaben wie das Verfassen von Notizen erledigt oder zwischendurch im Internet surft.
  • Für Gaming und rechenintensive Programme wie Bildbearbeitungssoftwares sind Netbooks nicht geeignet.

Netbooks: leicht, kompakt und günstig

Netbooks sind kompakt, sie sind leicht und mittlerweile verfügen sie über deutlich mehr Leistungsstärke als zu ihren Anfangszeiten. Netbooks sind die idealen Begleiter für jeden, der sich ein kleines, bequem zu transportierendes und günstiges Notebook wünscht. Diese Leichtgewichtler sind voll und ganz auf Mobilität ausgelegt. Auf ihnen erledigt der Nutzer vor allem kleinere Aufgaben, wie das Verfassen kurzer Texte, oder surft gelegentlich im Internet.

Die Netbooks sind zurück

2007 brachte ASUS mit dem Eee-PC das erste Netbook auf den Markt. Ursprünglich war das schlichte und niedrigpreisige Gerät vornehmlich für Schwellenländer gedacht. Insbesondere Kindern und Heranwachsenden aus armen Verhältnissen sollte es die Möglichkeit geben, den Umgang mit Computern zu lernen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass dieses praktische und günstige Mini-Gerät auch für den westlichen Markt interessant ist.

Die Abkürzung „Eee“ steht übrigens für „Easy to learn, Easy to work, Easy to play“, was auf Deutsch etwa so viel bedeutet wie „leicht lernen, leicht arbeiten, leicht spielen“. Das ist auch bis heute das Motto der Netbooks: angenehme Leichtigkeit.

Zwischen 2008 und 2012 erlebte das Netbook seine Blütezeit. Danach setzten sich zunehmend die Tablets auf dem Markt durch – eine Entwicklung, die 2010 mit der Veröffentlichung des Apple iPad begann. Die Netbooks verloren nach und nach immer mehr an Boden, und zwischenzeitlich war diese Notebook-Gattung vom Aussterben bedroht. Retten konnte sie sich durch neuere Technik, die für mehr Power unter dem Gehäuse sorgte. Inzwischen sind die praktischen Mini-Notebooks wieder präsenter in den Elektronikgeschäften und Online-Shops – auch wenn ihre Hersteller sie oft nicht mehr unter der Bezeichnung „Netbook“ vermarkten.

Für wen empfiehlt sich ein Netbook?

Netbooks empfehlen sich für jeden, der sein Notebook viel mit sich trägt und es leicht und kompakt mag. Sie passen bequem in den Rucksack, in die Reisetasche und selbst in eher kleine Damenhandtaschen. Man kann sie also problemlos überallhin mitnehmen. Besonders beliebt sind Netbooks beispielsweise bei Studenten, Freelancern und Vielreisenden. Auf dem praktischen Mini-Gerät können Sie etwa Notizen in einer Uni-Vorlesung verfassen, einen Film während eines Fluges oder einer Bahnfahrt schauen oder zwischendurch in einem Café die E-Mails checken. Zwar ist eine Netbook-Tastatur nicht für das Verfassen einer ausufernden Diplomarbeit geeignet, aber eine etwas längere E-Mail können Sie problemlos darauf schreiben.

Netbooks empfehlen sich auch für Menschen, die sich ein günstiges Einsteigergerät wünschen. Die preisgünstigsten Modelle sind im Versandhandel schon für weniger als 150 Euro zu haben. Die Preisspanne ist jedoch breit: Manche High-End-Modelle kosten zwischen 500 und 600 Euro.

Damit die Netbooks möglichst klein und leicht sind, verzichten die Hersteller auf allzu viel Hardware. Da die Systemressourcen entsprechend begrenzt sind, eignen sich die Geräte nicht für rechenintensive Software wie etwa Bildbearbeitungsprogramme oder fürs Gaming. Der Nutzer sollte zudem nicht mehrere Programme im Hintergrund laufen lassen oder eine große Anzahl an Browsertabs öffnen, denn auch das belastet ein solches Leichtgewicht zu stark. Wer sich daran nicht stört, freut sich über ein handliches Gerät, das alles Nötige – etwa Office-Programme und WLAN-Modul – an Bord hat und sich sehr bequem tragen lässt. 

Die Vor- und Nachteile von Netbooks auf einen Blick:

Vorteile
  • Leicht, kompakt und handlich
  • Perfekt für unterwegs
  • Ideale Begleiter für Studenten, Freelancer und Vielreisende
  • Gute Einsteigergeräte
Nachteile
  • Bescheidene Rechenleistung
  • Eignen sich nicht für ressourcenhungrige Programme oder Gaming
  • Wenig Ausstattung

So finden Sie das richtige Netbook

Netbooks sind sich recht ähnlich. Weder bezüglich der Größe und des Gewichts noch hinsichtlich der Ausstattung und der Performance bestehen allzu große Unterschiede, denn es handelt sich um eine spezielle Notebook-Klasse mit einem schmalen – wenn auch nirgendwo festgeschriebenen – Definitionsrahmen. Trotzdem ist es nicht immer einfach, genau das richtige Netbook für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Schließlich machen auch kleinere Unterschiede viel aus, und die Auswahl an Netbooks auf dem Markt ist groß. Wir führen Sie durch alle wichtigen Kaufkriterien und zeigen Ihnen, worauf sie bei Ihrer Suche achten sollten.

Größe und Gewicht

Netbooks haben Displaydiagonalen, die von 7 bis 12,5 Zoll reichen. Die besonders kleinen Modelle sind jedoch eher rar; die meisten Geräte haben Diagonalen von 10 Zoll oder mehr. Sie wiegen durchschnittlich 1,2 Kilogramm, wobei viele Geräte sogar weniger als ein Kilogramm auf die Waage bringen. Mehr als 1,5 Kilogramm sollten es nicht sein, denn sonst liegt das Netbook schwer in der Tasche und ist nicht allzu komfortabel zu transportieren – es kann somit seine größte Stärke nicht ausspielen.

Welche Auflösung sollte das Netbook haben?

Die Displays von Netbooks sind in der Regel nicht hochauflösend. Die meisten Netbooks sind HD-ready-Geräte, haben also eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. In manchen Fällen sind es auch 1280 x 800 oder 1366 x 768 Bildpunkte. Full-HD ist in dieser Geräteklasse eher selten. Da die Bilddiagonalen von Netbooks klein sind, ist das aber kein Problem. Bei Displaygrößen von 12,5 Zoll oder geringer reicht HD-ready voll und ganz aus, damit das Bild scharf ist. Mehr Bildpunkte würden nur größere Mengen an Energie verspeisen, ohne dabei die Bildqualität spürbar zu verbessern. Je höher die Auflösung ist, desto mehr Rechenleistung ist nämlich erforderlich.

TN- oder IPS-Display?

Zwei Display-Arten dominieren den Markt: TN- und IPS-Bildschirme. Bei TN-Displays stellen die Pixel längliche Flüssigkristalle dar, die durch LEDs aus dem Hintergrund beleuchtet werden. Schwärze erzeugen die Pixel, indem sie das Licht blockieren. Ein tiefes Schwarz können sie jedoch nicht erzeugen, da immer ein bisschen von dem Hintergrundlicht durchscheint. Insgesamt sind die TN-Bildschirme hinsichtlich der Farb- und Kontrastdarstellung den IPS-Displays unterlegen. Zudem hat die TN-Technologie einen weiteren Nachteil: Die Blickwinkelabhängigkeit ist hoch. Das bedeutet, dass der Nutzer die Bildschirminhalte bereits aus einem leicht seitlichen Blickwinkel nur noch schlecht oder gar nicht erkennt.

TN hat aber nicht nur Nachteile. Mit dieser Technologie ist das Display reaktionsschneller, was etwa beim Gaming wichtig ist. Spielt der Nutzer beispielsweise ein Shooter-Game, kann jede Millisekunde über Leben und Tod in der Spielwelt entscheiden, daher empfiehlt sich ein Bildschirm mit möglichst kurzer Reaktionszeit. Zu bedenken ist jedoch, dass sich Netbooks nicht fürs Gaming eignen, daher ist der Schnelligkeitsvorteil in dieser Geräteklasse wenig relevant. Auf der Pro-Seite ist allerdings auch zu nennen, dass TN-Displays die günstigere Technologie darstellen und daher das Gerät nicht so verteuern wie ihre IPS-Pendants.

IPS-Bildschirme verwenden ebenfalls Flüssigkristalle, allerdings sind diese anders angeordnet und blockieren das Hintergrundlicht nicht nur, sondern absorbieren es. Dadurch sind sie in der Lage, ein Schwarz zu erzeugen, das deutlich satter ist als bei der TN-Variante. Grundsätzlich stellen IPS-Displays Farben und Kontraste besser dar. Zudem punkten sie mit ihrer Blickwinkelunabhängigkeit. In ihrem Fall sind die Bildinhalte auch aus einem seitlichen Blickwinkel gut erkennbar, was etwa dann von Vorteil ist, wenn zwei oder mehrere Personen vor dem Bildschirm sitzen.

IPS-Displays empfehlen sich für jeden, der einen besonderen Wert auf natürliche Farbdarstellung legt. Sie haben aber den Nachteil, dass sie den Anschaffungspreis in die Höhe treiben und mehr Strom fressen.

Wie lang sollte die Akkulaufzeit eines Netbooks sein?

Die Akkulaufzeit gehört zu den großen Stärken der Netbooks. Sie beträgt bei manchen Modellen über zehn Stunden, was die Geräte zu idealen Begleitern für unterwegs macht. Eine hohe Akkulaufzeit bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Verfügt der Akku über eine große Kapazität, nimmt er mehr Platz unter dem Gehäuse weg. Da Netbooks klein und kompakt sind, kann dies ein signifikanter Nachteil sein. Der Platz unter dem Gehäuse ist knapp bemessen, und ein Akku mit sehr hoher Kapazität kann spürbare Einschränkungen bezüglich anderer Komponenten bedeuten. Interessenten müssen hier abwägen. Für manch einen empfiehlt sich eher ein Netbook, das mehr mit Leistung als mit Akkulaufzeit punktet. Anderen kann es hingegen wichtiger sein, dass das Gerät sehr lange durchhält, etwa wenn man viel unterwegs beziehungsweise auf Reisen ist.

Was ist bei der Rechenleistung eines Netbooks zu beachten?

Hinsichtlich der Rechenleistung gilt für Netbooks das Gleiche wie auch für andere Notebooks: Zu den Schlüsselfaktoren zählen die CPU, der Arbeitsspeicher, die Art des Dauerspeichers und der Grafikprozessor. Eine allzu hohe Leistungsstärke dürfen Interessenten nicht erwarten, denn Netbooks sind mehr auf Mobilität als auf Leistung ausgelegt.

Arbeitsspeicher

Die meisten Netbooks haben einen Arbeitsspeicher von 2 oder 4 Gigabyte. Wer gern mehrere Browsertabs öffnet oder verschiedene Programme im Hintergrund laufen lässt, ist mit 4 Gigabyte besser beraten. Wird der Nutzer hingegen nur hin und wieder seine E-Mails checken, gelegentlich Online-News lesen oder einen Text verfassen, reichen 2 Gigabyte aus. Weniger als das sollten es jedoch nicht sein. Vereinzelt gibt es auch Modelle, die 8 Gigabyte RAM mitbringen.

CPU

Der Prozessor erledigt die Rechenarbeit. Je mehr Kerne er hat und je höher seine Taktfrequenz ist, desto besser. Wichtig ist dabei auch die Generation des Prozessors: Neuere Modelle sind natürlich potenter als ältere. Oft ist ein moderner Prozessor einem betagteren Modell auch dann überlegen, wenn er weniger Kerne hat.

Früher kamen die meisten Netbooks mit Intel-Atom-Prozessoren, die sehr stromsparend und speziell für kleine und preisgünstige Geräte konzipiert sind. Diese besondere CPU-Reihe, die Intel 2008 eingeführt hat, wurde inzwischen stark verbessert. Sie kann jedoch nicht mit Prozessoren mithalten, die typisch sind für größere Notebooks.

Moderne High-End-Netbooks verfügen zum Teil über leistungsstarke Prozessoren, die auch in normalen Notebooks eingebaut werden, wie etwa den Intel Core i7-7500U. Er hat zwei Kerne, die mit 2,7 bis 3,5 Gigahertz takten. Solche Prozessoren lohnen sich jedoch nur bei größeren Netbooks, also beispielsweise bei 12,5-Zollern. Kleinere Geräte kommen auch gut mit einem etwas weniger starken Prozessor aus, beispielsweise mit einem Modell der Core-i3-Reihe.

HDD, SSD oder eMMC

Der Solid-State-Drive, kurz SSD, ist die modernste Technologie. SSDs sind schneller, leiser und kompakter als klassische Festplatten, auch HDDs (Hard-Disk-Drive) genannt. Letztere bieten dafür mehr Speicherplatz für weniger Geld. Wer vor allem Wert auf Schnelligkeit und geringe Betriebslautstärke legt, ist mit einem SSD-Netbook besser beraten. Möchten Sie hingegen einen etwas geräumigeren Massenspeicher für wenig Geld haben, sollten Sie zu einem HDD greifen. Zu bedenken ist hierbei, dass Netbooks weniger als zentraler Speicherort von Videos, Fotos und Textdokumenten als vielmehr als mobiler Begleiter für unterwegs dienen. Viel Speicherkapazität muss ein Netbook also nicht unbedingt haben. Wichtiger sind der Komfort und das Nutzungsgefühl.

Manche Netbooks haben SSD-HDD-Hybride und kombinieren dadurch die Vorteile beider Technologien. Diese mittelpreisigen Hybridmodelle nennen sich SSHD. Sie bieten recht viel Speicherplatz und beschleunigen zugleich oft verwendete Programme. Eine Ideallösung sind die Hybride jedoch nicht, vielmehr stellen sie einen Kompromiss dar. Eine reine SSD ist schneller, geräuschärmer und nimmt weniger Platz weg.

Eine Alternative zu SSD und HDD stellt die sogenannte eMMC (Embedded Multi Media Card) dar. Sie ist sehr kompakt, lässt sich kostengünstig herstellen und ähnelt SD-Karten. Die eMMC wird als interner Speicher in kleinen Notebooks sowie in Tablets und Smartphones eingebaut und kann zwischen 16 und 256 Gigabyte Speicherplatz bieten. Wie SSDs punkten auch eMMCs mit niedrigen Zugriffszeiten, allerdings ist die Embedded Multi Media Card hinsichtlich der Datenübertragungsrate dem Solid-State-Drive klar unterlegen. Dafür sind eMMC-Speicher deutlich günstiger.

Wer sein Netbook lediglich als Zusatzgerät für gelegentliches Surfen im Internet oder schnelle E-Mail-Checks nutzt und seine Daten auf einem normalen Notebook oder einem Desktop-PC speichert, braucht nur wenig Speicherplatz. In einem solchen Fall reichen womöglich auch 32 Gigabyte. Zu beachten ist jedoch, dass allein Windows 10 mindestens die Hälfte davon einnimmt: In seiner 32-Bit-Version belegt das Betriebssystem rund 16 Gigabyte, in seiner 64-Bit-Variante sind es 20 Gigabyte. Ein Beispiel für ein solides und kostengünstiges Netbook mit geringer Speicherkapazität stellt das Lenovo IdeaPad 130S  dar, das unter anderem mit einer 32- und einer 64-Gigagbyte-eMMC erhältlich ist. Soll das Mini-Notebook auch Filme und Musik beherbergen, können es gern 256 oder gar 500 Gigabyte sein. 

Tipp: Entfernen Sie vorinstallierte Programme, die Sie nicht benötigen. In der Regel verfügen Notebooks ab Werk über verschiedene Zusatzsoftwares, die nur wenig oder gar keinen Nutzen haben. Sie bremsen den Laptop unnötig aus und werden daher oft als Bloatware bezeichnet. Zu ihnen zählen etwa Programme, die Werbung einblenden, sowie eher unnütze Sicherheits-Tools wie zum Beispiel das ProShield von Acer. Da bei Netbooks die Systemressourcen ohnehin knapp bemessen sind, empfiehlt sich eine solche Bereinigung in ihrem Fall besonders.

Grafikprozessor

Netbooks haben keine dedizierten Grafikkarten. Sie verfügen nur über integrierte Grafikprozessoren, auch Onboard-Grafikkarten genannt, und eignen sich somit nicht für moderne Games. Im Gegensatz zum dedizierten Grafikchip, der einen eigenen Arbeitsspeicher hat, muss sich der integrierte Grafikprozessor den Arbeitsspeicher des Computers mit anderen Programmen teilen. Aus diesem Grund lädt er Grafiken deutlich langsamer. Für ältere Spiele, die wenig Rechenleistung erfordern, können Sie eventuell auch ein Netbook verwenden. Wünschen Sie sich jedoch ein richtiges zockertaugliches Gerät, müssen Sie zu einem Gaming-Laptop greifen.

Welche Schnittstellen sollten an Bord sein?

Ein Netbook bietet natürlich weniger Schnittstellen als ein normales Notebook. Schließlich hat komfortabler Minimalismus Vorrang gegenüber üppiger Ausstattung in dieser Geräteklasse. Netbooks haben zwischen einem und drei USB-Anschlüssen – mindestens einer davon sollte ein USB-3.0-Port sein –, einige sind zusätzlich mit einer Thunderbolt-Schnittstelle ausgestattet. Außerdem sollte ein Kopfhörer-Eingang an Bord sein, und idealerweise verfügt das Gerät auch über eine HDMI-Buchse. HDMI-Anschlüsse sind zwar in dieser Notebook-Klasse nach wie vor selten, doch in letzter Zeit nimmt ein neuer Trend Fahrt auf: Immer mehr moderne Netbooks kommen mit einer HDMI- oder Mini-HDMI-Buchse. Eine VGA-Schnittstelle gibt es hingegen unter den neueren Geräten in diesem Segment so gut wie nie.

Eine Webcam gehört standardmäßig zur Ausstattung, was etwa Videotelefonate via Skype möglich macht. Die meisten Modelle bringen auch einen SD-Karten-Slot mit. Ein WLAN-Modul ist immer dabei, ein LAN-Anschluss fehlt jedoch in aller Regel. Das passt zum Konzept der Netbooks, die eher dazu gedacht sind, dass man sie unterwegs und nicht stationär nutzt. Ein optisches Laufwerk haben die schlanken und günstigen Netbooks nicht. Dieses würde viel Platz wegnehmen und den Preis nach oben treiben. Zudem sind optische Laufwerke in Zeiten von Streaming und Cloud-Diensten für viele Nutzer ohnehin wenig wichtig.

Vergleich mit anderen Notebook-Klassen

Was unterscheidet Netbooks von klassischen Notebooks, Tablets, Ultrabooks und Chromebooks? Welche Vor- und Nachteile haben sie gegenüber diesen Geräte-Kategorien? Ein Direktvergleich gibt Aufschluss.

Welche Vorteile hat ein Netbook gegenüber einem klassischen Notebook?

Klassische Notebooks sind Netbooks hinsichtlich der Ausstattung, des Speicherplatzes und der Leistungsstärke natürlich klar überlegen. Der Nachteil eines normalen Laptops ist aber, dass er vergleichsweise sperrig und schwer ist. Ein Netbook kann einen klassischen Laptop nicht ersetzen, aber es kann ihn perfekt ergänzen. Das größere Gerät nutzen Sie vornehmlich zu Hause, speichern den Großteil ihrer Fotos, Videos und Textdokumente darauf und verwenden gegebenenfalls rechenintensive Programme. Das kleinere tragen sie mit sich und erledigen damit kleinere Aufgaben oder surfen zwischendurch im Internet. Was die Akkulaufzeit betrifft, haben Netbooks eindeutig die Oberhand. Sie beträgt selten weniger als sieben Stunden, wobei manche Modelle locker zehn Stunden oder länger durchhalten. Gegenüber klassischen Notebooks haben Netbooks zudem den Vorteil, dass sie deutlich weniger kosten.

Netbooks versus Tablets

Tablets sind noch mehr auf Mobilität ausgelegt als Netbooks. Doch Tablets haben in ihrer klassischen Variante ein Manko: Sie eignen sich kaum dafür, Texte zu tippen. Ihr virtuelles Keyboard ist vor allem dazu gedacht, dass man Suchbegriffe in Google oder YouTube eingibt oder Zugangsdaten für Accounts eintippt. Auch für das Schreiben sehr kurzer E-Mail-Nachrichten oder Social-Media-Posts ist es gerade noch geeignet – für mehr taugt es jedoch nicht. Nur mit einer externen Tastatur kann der Nutzer bequem längere Texte verfassen. Er muss also gegebenenfalls zu einem Tablet mit Tastatur, auch als Convertible Notebook oder 2-in-1-Notebook bezeichnet, greifen. Diese Geräte verfügen über eine abnehmbare physische Tastatur, die Sie für das Tippen längerer Texte verwenden.

Aber auch wenn das Tablet kein Convertible-Gerät ist, besteht die Möglichkeit, ein physisches Keyboard zu nutzen. Sie können nämlich jede beliebige Bluetooth-Tastatur mit Ihrem Tablet verbinden. Der Nachteil dieser Variante ist jedoch, dass die Tastatur separat mit Energie versorgt wird. Der Nutzer muss also den Akku des Eingabegeräts immer wieder aufladen beziehungsweise seine Batterien wechseln.

Zu beachten ist auch, dass auf Android, das klassische Betriebssystem für Tablets, Desktop-Programme nicht installierbar sind. Falls Sie etwa die Windows-Version von Word nutzen möchten – dieses bietet mehr Features –, brauchen Sie ein Notebook oder ein Tablet-Gerät mit Windows.

Je nach Definition können bestimmte Tablets mit Tastatur auch als Netbooks bezeichnet werden – eine klare Abgrenzung zwischen den beiden Geräteklassen gibt es nicht. Typische Netbook-Merkmale haben etwa die Convertible-Geräte der Aspire-Switch-Reihe von Acer.

Netbooks versus Ultrabooks

Netbooks und Ultrabooks haben einiges gemeinsam. Beide Gerätearten sind klein, leicht und auf Mobilität ausgelegt. Sowohl Netbooks als auch Ultrabooks sind hervorragende Begleiter für unterwegs. Ultrabooks sind jedoch etwas größer und bieten eine höhere Rechenleistung. Netbooks lassen sich dafür noch ein Stück bequemer transportieren.

Früher waren Ultrabooks eine streng definierte Edelnotebook-Kategorie. Die Geräte dieser Klasse mussten etwa höchstens 1,4 Kilogramm wiegen und durften bei einer Bildschirmdiagonale bis 14 Zoll nicht mehr als 18 Millimeter dick sein – ab 14 Zoll waren 21 Millimeter erlaubt. Die Startzeit war auf maximal sieben Sekunden begrenzt, und der Bildschirm musste ein Full-HD-Touchscreen sein. Seit 2014 haben die Hersteller jedoch nicht mehr die Pflicht, sich an diese Vorgaben zu halten, um ein kleines Notebook als Ultrabook zu vermarkten. Die Bezeichnung „Ultrabook“ steht jedoch weiterhin für leistungsstarke High-End-Laptops mit transportfreundlichen Maßen. Klassischerweise haben diese Geräte Displaydiagonalen von 13,3 oder 14 Zoll, es gibt jedoch klare Abweichungen davon.

Netbooks stellen ebenfalls keine Notebook-Kategorie mit festen Vorgaben dar, und da inzwischen auch die High-End-Vertreter dieser Klasse eine ordentliche Leistung mitbringen, verschwimmen zum Teil die Grenzen zu den Ultrabooks. Ob es sich etwa bei einem dünnen 12-Zoll-Gerät mit potentem Prozessor, viel Arbeitsspeicher und SSD um ein leistungsstarkes Netbook oder um ein Ultrabook handelt, liegt im Ermessen der Hersteller beziehungsweise des Kunden.

Zu bedenken ist, dass auch Ultrabooks nicht so konzipiert sind, dass sie einen normalen Laptop vollwertig ersetzen können. Sie sind ebenfalls eher Zusatzgeräte, die sich gut für die Nutzung unterwegs eignen. Für Kaufinteressierte stellt sich also meist die Frage, welche Geräteart die bessere Ergänzung zum normalen Laptop oder Desktop-Computer darstellt. Dies hängt von den konkreten Verwendungszwecken ab. Wer auch unterwegs ressourcenhungrige Programme nutzt oder hin und wieder einmal Dutzende Browsertabs öffnet, ist mit einem Ultrabook besser beraten. Soll das Gerät hingegen nur dazu dienen, gelegentlich eine E-Mail zu schreiben oder zwischendurch Online-News zu lesen, hat die höhere Mobilität Vorfahrt – dann ist ein Netbook die richtige Wahl.

Chromebooks und Netbooks

Chromebooks verfügen über das Google-Betriebssystem Chrome OS und sind voll und ganz auf die vielfältigen Google-Dienste zugeschnitten. Die meisten Anwendungsprogramme laufen über den Google-Browser. Fotos, Videos und Textdokumente sowie Programmeinstellungen speichert der Nutzer in aller Regel nicht lokal, sondern in der Google-Cloud. Zum einen sind dadurch die Daten sicher vor Verlust, zum anderen ist das Gerät bequem austauschbar: Auf dem neuen Chromebook muss sich der Nutzer lediglich über sein Google-Account anmelden, und alle zuvor gespeicherten Daten und Einstellungen sind abrufbar beziehungsweise werden synchronisiert.

Viel Speicherplatz und Rechenpower bringen Chromebooks nicht mit, was aber auch nicht nötig ist für die Nutzung der Google-Applikationen. Chrome-Modelle sind daher typischerweise leicht und haben transportfreundliche Maße. Da Netbooks keinen festen Definitionsrahmen haben, kann ein Chromebook – je nach Maßen und Gewicht – theoretisch auch als ein Netbook angesehen werden.

Führende Hersteller

Als die Netbooks noch vor wenigen Jahren vom Aussterben bedroht waren, gab es zeitweise prominente Hersteller wie Acer und Asus, die diese Mini-Laptops gar nicht mehr in ihrem Sortiment führten. Stattdessen boten sie etwa Tablets oder Ultrabooks an. Inzwischen sind die Netbooks wieder im Kommen, und erneut haben alle führenden Notebook-Hersteller sie in ihrem Angebot. Dazu zählen beispielsweise:

  • Lenovo
  • Acer
  • Asus
  • Samsung
  • Medion
  • HP

Warum finde ich keine Netbooks von Samsung in den Fachgeschäften?

Wer sich in MediaMarkt, Saturn oder einem anderen Fachgeschäft nach einem Netbook von Samsung umschaut, sucht vergeblich. 2014 hatten Samsung sowie auch Sony beschlossen, ihre Notebooks vom europäischen Markt zurückzuziehen. Mittlerweile ist Sony mit seinem Ableger Vaio wieder präsent, Samsung bleibt jedoch dem europäischen Notebook-Markt weiterhin fern. Ein Netbook von Samsung kann man nur über den Versandhandel erwerben.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Netbook-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

In der Testdatenbank der Stiftung Warentest gibt es derzeit 86 Notebooks verschiedener Klassen. Testreihen, die sich auf Netbooks beschränken, hat die Stiftung allerdings nicht durchgeführt. Unter den Testrubriken „Convertibles“, „Tablets mit Tastatur“ und „Ultrabooks“ finden sich jedoch zahlreiche Testkandidaten, die bequem in den elastischen Definitionsrahmen der Netbooks passen. Dazu zählt beispielsweise der derzeitige Tabellenführer der seit Dezember 2017 getesteten Tablets mit Tastatur: das Apple iPad Pro 12,9 WiFi + Cellular. Dieses High-End-Gerät, das einen mittleren Online-Preis von 1.350 Euro hat, erhielt das Testurteil „Gut“ (1,9). In den Testkategorien „Funktionen“ und „Display“ konnte es mit „Sehr gut“ abschneiden, lediglich in puncto „Vielseitigkeit“ schwächelte es ein wenig („Befriedigend“).

Erwähnenswert ist auch ein im Juni 2018 veröffentlichter Netbook-Test von CHIP. Dieser Vergleichstest beschränkt sich auf Modelle, die eine Displaydiagonale von 11,6 Zoll haben und bis 500 Euro kosten. Testsieger ist das Acer Spin 1 mit einer Wertung von 83 von 100 Punkten. Die Testexperten loben vor allem das Display und die Ergonomie. Sie stellen zudem fest, dass das Gerät mit seinem Gewicht von 1,2 Kilogramm, seiner Dicke von 1,5 Zentimetern und seiner Akkulaufzeit von etwa neuneinhalb Stunden bei Textverarbeitung ein idealer Begleiter für unterwegs ist.